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Portugal auf der Leipziger Buchmesse 2023 – Teil 2

Kaum hat man sich’s versehen, ist schon wieder April, und das heißt in diesem Jahr, die Leipziger Buchmesse steht vor der Tür.

Portugal ist mit einem eigenen Stand vertreten und bietet ein tolles Programm mit zahlreichen Autorinnen und Autoren, die nach Leipzig reisen werden. Wir sind auch die ganze Zeit vor Ort und beraten Sie gern vor Ort zu Büchern und Autor*innen.

Hier folgt Teil 2 des Messeprogramms mit einem Überblick zum Wochenende

Samstag, 29.04.2023

10:30 – 11:15 Uhr

VORSTELLUNG VON LUÍS QUINTAIS

Luís Quintais ist in seinem Heimatland Portugal ein renommierter, preisgekrönter Dichter. In Deutschland sind bisher im APHAIA Verlag seine beiden Gedichtbände Glas / O Vidro und Die reglose Nacht / A Noite Imóvel erschienen, beide in der Übersetzung von Mário Gomes. Im Gespräch unterhalten sich Luís Quintais und sein deutscher Verleger Harald Albrecht über die Poetologie des Dichters sowie die Einordnung seiner Dichtung in die Moderne.

Moderation: Harald Albrecht

Halle 4, Stand D300

Luís Quintais
Die reglose Nacht, Aphaia 2021
Übersetzung: Mário Gomes

Samstag, 29.04.2023

11:30 – 12:15 Uhr

VORSTELLUNG VON ISABELA FIGUEIREDO

Isabela Figueiredo wurde 1963 in Lourenço Marques, dem heutigen Maputo, geboren. 1975, nach der Nelkenrevolution und Mosambiks Unabhängigkeit, verließ sie Afrika allein, ihre Eltern sah sie erst zehn Jahre später in Lissabon wieder. Das Buch über ihre Kindheit in Afrika Roter Staub, erschien 2019 im Weidle Verlag, übersetzt von Markus Sahr. 2021 veröffentlichte der Weidle Verlag auch ihren zweiten Roman Die Dicke in der Übersetzung von Marianne Gareis.

Im Portugal erschien zuletzt 2022 der Roman Um Cão no Meio do Caminho.

Moderation: Benjamin Meisnitzer

Halle 4, Stand D300

Isabela Figueiredo
Die Dicke, Weidle Verlag 2021
Übersetzung: Marianne Gareis

Roter Staub. Mosambik am Ende der Kolonialzeit, Weidle Verlag 2019
Übersetzung: Markus Sahr

Samstag, 29.04.2023

15:00 – 16:30 Uhr

ISABELA FIGUEIREDO & ANA PAULA TAVARES – EIN GESPRÄCH

„Das Licht der Diaspora“

Die auf der Leipziger Buchmesse präsentierte portugiesische Literatur spiegelt eine Diaspora wider, die sich über mehrere Kontinente ausgebreitet und eine Sprache mitgebracht hat, die durch Klänge, Erfahrungen, Wissen und Realitäten bereichert wurde. Isabela Figueiredo (geboren in Mosambik) und Ana Paula Tavares (aus Angola) kommen über dieses umfassende Thema ins Gespräch.

Moderation: Dirk Fuhrig

Halle 4, Stand D300

Isabela Figueiredo
Die Dicke, Weidle Verlag 2021
Übersetzung: Marianne Gareis

Roter Staub Mosambik am Ende der Kolonialzeit, Weidle Verlag 2019
Übersetzung: Markus Sahr

Ana Paula Tavares
Wie feine Adern in der Erde / Wildes Wasser, Edition Delta 2021
Übersetzung: Juana und Tobias Burghardt

Samstag, 29.04.2023
16:45 – 17:30 Uhr

VORSTELLUNG VON ABDULAI SILÁ
Der Schriftsteller Abdulai Silá aus Guinea-Bissau und seine Übersetzerin Renate Heß
sprechen über Silás literarisches Schaffen und sein neuestes Werk, die Erzählung„Die Tage von Kubukaré“. Abdulai Silá ist eine der herausragenden literarischen Stimmen Westafrikas. Sein soeben erschienenes Buch zeichnet das wunderbare Porträt einerwillensstarken jungen Frau.

Moderation: Renate Heß

Halle 4, Stand D300
Abdulai Silá
Die Tage von Kubukaré, Edition Noack & Block 2023
Übersetzung: Renate Heß

Die letzte Tragödie, Leipziger Literaturverlag

Übersetzung: Rosa Rodrigues

Samstag, 29.04.2023

20:15 – 21:45 Uhr

ISABELA FIGUEIREDO, LUÍS QUINTAIS & CRISTINA CARVALHO – EIN GESPRÄCH

„Wir haben keine Sehnsucht; die Sehnsucht ist es, die hat uns“

Die Sehnsucht – Saudade ist in der portugiesischen Seele sehr präsent und prägt in vielen Fällen die literarischen Erzählungen. Die Suche nach jemandem, die Suche nach einer verlorenen Zeit, die Berufung auf etwas, das nicht mehr möglich ist, sind Quelle der Inspiration für verschiedene Werke der Poesie oder der Fiktion. Im Gespräch zwischen den Autoren soll erörtert werden, ob es möglich und wünschenswert ist, uns von diesem Mantel der Nostalgie zu befreien, damit wir nicht zu einem Objekt dieser Nostalgie werden.

Moderation: Benjamin Meisnitzer

Galerie KUB, Kantstraße 18, 04275 Leipzig

Cristina Carvalho
Der Kater aus Uppsala, Leipziger Literaturverlag 2021
Übersetzung: Markus Sahr

Isabela Figueiredo
Die Dicke Weidle Verlag 2021
Übersetzung: Marianne Gareis

Roter Staub. Mosambik am Ende der Kolonialzeit, Weidle Verlag 2019
Übersetzung: Markus Sahr

Luís Quintais
Die reglose Nacht,, Aphaia 2021
Übersetzung: Mário Gomes

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Alle Bücher gibt es natürlich auch bei uns in Frankfurt in der Buchhandlung oder in unserem Webshop.

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Portugal auf der Leipziger Buchmesse 2023 – Teil 1

Kaum hat man sich’s versehen, ist schon wieder April, und das heißt in diesem Jahr, die Leipziger Buchmesse steht vor der Tür.

Portugal ist mit einem eigenen Stand vertreten und bietet ein tolles Programm mit zahlreichen Autorinnen und Autoren, die nach Leipzig reisen werden. Wir sind auch die ganze Zeit vor Ort und beraten Sie gern vor Ort zu Büchern und Autor*innen.

Hier ein erster Überblick für die ersten beiden Tage – das Programm fürs Wochenende folgt in den nächsten Tagen.

Donnerstag, 27.04.2023

11.00 – 11:45 Uhr

VORSTELLUNG DES BUCHES “SEEBEBEN” VON DJAIMILIA PEREIRA DE ALMEIDA

Moderiert von der Literaturwissenschaftlerin Inke Phaf-Rheinberger stellt die Übersetzerin Barbara Mesquita das kraftvolle neue Buch „Maremoto“ von Djaimilia Pereira de Almeida vor, das im Februar auf den deutschen Markt kommt. Ohne zu werten, erzählt die Autorin von einem Gestrandeten, den die Ge

Halle 4, Stand D300

Djaimilia Pereira de Almeida
Im Auge der Pflanzen, Unionsverlag 2022

Seebeben, Unionsverlag 2023
Übersetzung: Barbara Mesquita

Donnerstag, 27.04.2023

12:00 – 12:45 Uhr

VORSTELLUNG VON ANA PAULA TAVARES

Michael Kegler spricht mit der angolanisch-portugiesischen Dichterin Ana Paula Tavares über den Lyrikband „Wie feine Adern in der Erde und Wildes Wasser

Moderation: Michael Kegler

Halle 4, Stand D300

Ana Paula Tavares
Wie feine Adern in der Erde I Wildes Wasser, Edition Delta 2021
Übersetzung: Juana und Tobias Burghardt

Fieberbaum – Árvore da Febre, Edition Delta 2010

Übersetzung: Juana und Tobias Burghardt

Donnerstag, 27.04.2023

14:30 – 15:15 Uhr

VORSTELLUNG VON CARLA BESSA

„Alle Eine“ (Todas Uma), von der preisgekrönten brasilianischen Autorin Carla Bessa, präsentiert miteinander verbundene Geschichten, die von den vielen Formen des Verschwindens der Frau berichten, wenn Ehefrau und Mutter wird.

Moderation: Lea Hübner

Halle 4, Stand D300

Carla Bessa
Urubus, Transit Verlag 2021
Übersetzung: Lea Hübner

Donnerstag, 27.04.2023

15:30 – 16:00 Uhr

POESIELESUNG & SIGNIERSTUNDE mit ANA PAULA TAVARES

„Tuas mãos o silêncio do tempo – Deine Hände das Schweigen der Zeit”

Die portugiesische-angolanische Dichterin Ana Paula Tavares liest aus ihrem neuen zweisprachigen Band „Como Veias Finas na Terra & Água Selvagem (Poemas inéditos) – Wie feine Adern in der Erde & Wildes Wasser (Unveröffentlichte Gedichte)“ mit ihren Verlegern und Übersetzern Juana Burghardt und Tobias Burghardt sowie anschließender Buchsignierung.

Moderation und Lesung: Juana Burghardt und Tobias Burghardt

Halle 4, Stand D300

Donnerstag, 27.04.2023

16:15 bis 16:45 Uhr

DAS GERÄUSCH DER GEDICHTE BEIM ÖFFNEN

Lyriklesung

Ana Luísa Amaral, eine der wichtigsten portugiesischen Dichterinnen der Gegenwart, Übersetzerin und feministische Literaturwissenschaftlerin starb im Spätsommer 2022 einigermaßen überraschend im Alter von nur 66 Jahren. 2021 erschien erstmals eine Auswahl ihrer Gedichte unter dem Titel „Was ist ein Name“ auf deutsch. Michael Kegler erinnert mit einer Lesung an die Lyrikerin, die mit vermeintlicher Leichtigkeit Alltagsbetrachtungen und scheinbar Nebensächliches in den Rang des Transzendentalen und bisweilen Politischen zu erheben vermochte. Erinnern soll die Lesung auch an Natália Correia und Eugénio de Andrade, zwei Klassiker der modernen portugiesischen Lyrik, die dieses Jahr 100 Jahre alt geworden wären.

Moderation und Lesung: Michael Kegler

Halle 4, Stand D300

Ana Luisa Amaral
Was ist ein Name, Carl Hanser Verlag 2021
Übersetzung: Michael Kegler, Piero Salabè

Eugénio de Andrade: Das Salz der Sprache & Die Furchen des Durstes

übersetzt von Juana Burghardt und Tobias Burghardt

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Freitag, 28.04.2023

10:30 – 11:15 Uhr

VORSTELLUNG VON KALAF EPALANGA

Kalaf Epalanga, international bekannt als Frontmann des angolanisch-portugiesischen „Buraka Som Sistema“ und Musikproduzent mit Wohnsitz in Berlin, ist auch begnadeter Kolumnist und Erzähler, der sich in seinen Texten nicht selten ironisch mit Afrika/Europa, Rassismus und dessen bizarren Auswüchsen beschäftigt. In deutscher Übersetzung erschienen Texte von ihm zuletzt in den Anthologien Kann das denn Liebe sein und Lusophone Kolumnen

Moderation: Michael Kegler

Halle 4, Stand D300

Kalaf Epalanga
Crónicas lusófonas – Lusophone Kolumnen: Zeitgenössische Alltagsbetrachtungen aus portugiesischsprachigen Ländern | dtv zweisprachig für Fortgeschrittene – Portugiesisch, von Luísa Costa Hölzl und Michael Kegler

Kann das denn Liebe sein? Could This Be Love?: Persönliche Essays über interracial Beziehungen, Interkontinental Verlag

Freitag, 28.04.2023

11:30 – 12:30 Uhr

VORSTELLUNG VON CRISTINA CARVALHO

Cristina Carvalho und Markus Sahr stellen „Der Kater aus Uppsala“, ein faszinierendes Jugendbuch vor.

Moderation: Victor Kalinke, Übersetzung: Markus Sahr

Halle 4, Stand D300

Cristina Carvalho
Der Kater aus Uppsala, Leipziger Literaturverlag 2021
Übersetzung: Markus Sahr

Freitag, 28.04.2023

14:00 – 15: 30 Uhr

CRISTINA CARVALHO, AFONSO REIS CABRAL & CARLA BESSA – EIN GESPRÄCH

„Was zählt, ist die Reise und nicht das Ziel“

Der portugiesische Essayist und Philosoph Eduardo Lourenço, dessen hundertster Geburtstag im Jahr 2023 gefeiert wird, sagte weise: „Was zählt, ist die Reise und nicht das Ziel“. Mit diesem Gedanken im Hinterkopf möchten wir ein Gespräch über das Reisen anregen.

Moderation: Sabine Kieselbach

Halle 4, Stand D300

Cristina Carvalho
Der Kater aus Uppsala, Leipziger Literaturverlag 2021
Übersetzung: Markus Sahr

Afonso Reis Cabral
Aber wir lieben Dich, Hanser Verlag 2021
Übersetzung: Michael Kegler

Carla Bessa
Urubus, Transit Verlag 2021
Übersetzung: Lea Hübner

Eduardo Lourenço: Portugal – Europa. Mythos und Melancholie

TFM Verlag 1997

Übersetzung: Eva Moldenhauer

Freitag, 28.04.2023

16:00 – 17:30 Uhr

LUÍS QUINTAIS & JOBST WELGE – EIN GESPRÄCH

„Wir sind Dichter per Definition”

Der Gedanke des portugiesischen Essayisten und Philosophen Eduardo Lourenço inspiriert dieses Gespräch zwischen dem Dichter Luís Quintais und dem Literaturwissenschaftler Jobst Welge.

Moderation: Dirk Fuhrig

Halle 4, Stand D300

Luís Quintais
Die reglose Nacht, Aphaia 2021
Übersetzung: Mário Gomes

Luís Quintais
Glas, Aphaia 2017
Übersetzung: Mário Gomes

Freitag, 28.04.2023

20:15 – 21:45 Uhr

ANA PAULA TAVARES, KALAF EPALANGA & AFONSO REIS CABRAL – EIN GESPRÄCH

„Es gibt einen Wunsch nach einem neuen Mond“

Natália Correia, deren 100. Geburtstag in diesem Jahr ebenfalls gefeiert wird, war eine portugiesische Dichterin und Schriftstellerin, die für ihre politischen Interventionen bekannt war, insbesondere für die Verteidigung der Menschen- und Frauenrechte. In einer in dieser Hinsicht unruhigen Zeit rief sie zu einem neuen Mond auf, um ein dramatisches Umdenken herbeizuführen.

Moderation: Elena Witzeck

Galerie KUB, Kantstraße 18, 04275 Leipzig

Ana Paula Tavares
Wie feine Adern in der Erde I Wildes Wasser, Edition Delta 2021
Übersetzung: Juana und Tobias Burghardt

Kalaf Epalanga
Crónicas lusófonas Lusophone Kolumnen: Zeitgenössische Alltagsbetrachtungen aus portugiesischsprachigen Ländern | dtv zweisprachig für Fortgeschrittene – Portugiesisch, von Luísa Costa Hölzl und Michael Kegler

Kann das denn Liebe sein? Kann das denn Liebe sein? Could This Be Love?: Persönliche Essays über interracial Beziehungen, Interkontinental Verlag

Afonso Reis Cabral
Aber wir lieben Dich, Hanser Verlag 2021
Übersetzung: Michael Kegler

Filipa Martins: O Dever de Deslumbrar. Biografia de Natália Correia

Alle Bücher gibt es natürlich auch bei uns in Frankfurt in der Buchhandlung oder in unserem Webshop.

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Brasilesen am 6. Dezember mit Itamar Vieira Junior

In der Reihe Brasilesen, die über viele Jahre erfolgreich brasilianische Autor*innen vorstellt, gibt es in diesem Jahr noch einen weiteren Höhepunkt. Wir freuen uns sehr, das Itamar Vieira Junior nach Frankfurt kommt. Sein Roman Torto Arado hat zahlreiche wichtige Literaturpreise gewonnen und ist befindet schon seit geraumer Zeit auf den brasilianischen Bestsellerlisten.

Itamar Vieira Junior liest am Dienstag dem 6. Dezember um 19.30 Uhr in der Stadtbücherei/Zentralbibliothek Frankfurt, Hasengasse 4 aus seinem Roman Torto Arado, der mit dem Titel Die Stimme meiner Schwester in der Übersetzung von Barbara Mesquita in diesem Sommer bei S.Fischer erschienen ist. Diese Lesung wird von Michael Kegler moderiert und übersetzt, der Eintritt ist frei.

Itamar Vieira Junior, geboren 1979 in Salvador da Bahia, ist Geograph und Ethnologe mit Schwerpunkt auf afrobrasilianischer Kultur. Im Rahmen seiner Doktorarbeit erforschte er die Gemeinschaften der Nachkommen ehemaliger Sklaven und seine eigene Ahnengeschichte. Er lebte mehrere Jahre mit ihnen und setzt ihnen mit seinem Roman ein Denkmal. Torto Arado ist sein erster Roman, der unter anderem mit den Preisen Prémio LeYa 2018, Prêmio Jabuti 2020, Prémio Oceanos 2020 ausgezeichnet wurde.

Itamar Vieira Junior, copyright: Uendel Galter

Die Stimme meiner Schwester spielt im brasilianischen Nordosten und erzählt die Geschichte der Schwestern Bibiana und Belonísia. Als Kinder finden sie unter dem Bett ihrer Großmutter einen alten Koffer, darin eingewickelt ein großes Messer. Im Rausch dieser Entdeckung ereignet sich ein tragischer Unfall: Eine der Schwestern verliert ihre Zunge, die andere ersetzt fortan ihre Stimme.

Die Reihe Brasilesen wird vom Brasilianischen Generalkonsulat in Frankfurt unterstützt.

Wir freuen uns auf ein Wiedersehen mit Ihnen am 6. Dezember. Wie üblich sind wir mit einem Büchertisch vor Ort.

Die Bücher im Original und in der deutschen Übersetzung können Sie natürlich auch schon vorab bei uns erwerben.

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Neues von den Kapverden – WuB 2022

Weiter geht es mit unseren Lesetipps aus unabhängigen Verlagen zur diesjährigen Woche unabhängiger Buchhandlungen. Die heutige Empfehlung ist im Prinzip auch ein nachgereichte Buchmesseentdeckung, die wir ohne eine Gespräch auf der Frankfurter Buchmesse wohl übersehen hätten.

Im Arachne-Verlag aus Bonn ist der von Barbara Mesquita herausgegebene und übersetzte Band Die Inseln der Musik in der Mitte der Welt. Literatur und Musik aus Kap Verde erschienen.

Die zweisprachige Anthologie, erschienen in der Reihe Weltwärts enthält Texte der bekanntesten kapverdischen Autorinnen und Autoren von Germano Almeida über Dina Salústio und Vera Duarte bis zu Arménio Vieira. Wie schon in dem vorangegangen Titel der Reihe Angola entdecken! folgen auf die Texte kurze biographische Informationen.

Zehn Körnchen Erde verstreut
mitten im Meer …… heißt es in einem Lied des Kom­po­nisten Jotamont über seine Heimat, die Inselgruppe der erst seit 1975 von der Kolonialmacht Portugal unabhängig gewordenen Republik Kap Verde.

Aus den Sprachen der aus ver­schie­denen Regionen des afri­kanischen Kon­ti­nents ver­schleppten Menschen und dem Portu­giesischen ent­wickelte sich die erste Kreol­sprache der Welt, und aus den ver­schiedenen kul­tu­rel­len Ein­flüssen ent­stand die erste kreo­lische Ge­sell­schaft mit einer hybriden Iden­tität und einer eigen­ständigen Kultur. Trotz der Hetero­genität der Inseln überwiegt das Ver­bindende der kreo­lischen Kultur, die, wie der kap­verdische Schrift­steller und Diplomat Jorge Tolen­tino erklärt, ihrer gene­tischen Natur nach kosmo­politisch ist.

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Itamar Vieira Junior: Die Stimme meiner Schwester

Der Roman Torto Arado von Itamar Vieira Junior ist eines der erfolgreichsten Bücher in der brasilianischen Literatur der letzten Jahre, sowohl bei Kritik als auch beim Lesepublikum.

Ausgezeichnet mit zahlreichen Literaturpreisen, wir Prémio Leya, Prêmio Jabuti und Prêmio Oceanos erreicht der Roman nun erfreulicherweise auch den deutschen Markt.

Die Stimme meiner Schwester, übersetzt von Barbara Mesquita und erschienen bei S. Fischer spielt im brasilianischen Nordosten und erzählt die Geschichte der Schwestern Bibiana und Belonísia. Als Kinder finden sie unter dem Bett ihrer Großmutter einen alten Koffer, darin eingewickelt ein großes Messer. Im Rausch dieser Entdeckung ereignet sich ein tragischer Unfall: Eine der Schwestern verliert ihre Zunge, die andere ersetzt fortan ihre Stimme.

Noch in der Mitte des 20. Jahrhunderts spricht Großmutter Donana mit den Toten, der Vater ist ein angesehener Geistheiler. Dieser Welt stellt sich Bibiana entgegen, als sie mit ihrem Geliebten das Dorf verlässt, und Belonísia, indem sie sich gegen die Schläge des ihr zugewiesenen Mannes wehrt.

Itamar Vieira Junior wird den Roman im Dezember im Rahmen von Brasilesen in Frankfurt vorstellen. Vorher sprechen wir schon im September in unserem Lesezirkel über das Original – Torto Arado.

Itamar Vieira Junior: Die Stimme meiner Schwester, S.Fischer, 25,00 EUR, vorbestellbar, Auslieferung ab 31.8.

Alle weiteren Bücher von Itamar Vieira Junior gibt es ebenfalls bei uns in der Buchhandlung.

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Catarina Sobral

Am Montag startet die 2. Woche der Internationalen Kinder- und Jugendbuchwochen in Köln. Wie angekündigt,  stellen wir hier in loser Folge die teilnehmenden Autoren und ihre Bücher vor.

Catarina Sobral wurde 1985 geboren, sie ist Autorin und Illustratorin von Kinderbüchern und Animationsfilmen. Inzwischen hat sie 10 Bücher veröffentlicht, die schon in 13 verschiedenen Ländern erschienen sind.

In deutscher Übersetzung sind Aschimpa und Mein Opa, beide in der Übersetzung von Barbara Mesquita,  erschienen.

Die Illustrationen in O Meu Avô/Mein Opa, dieser Geschichte über den Großvater, der früher Uhrmacher war und jetzt das Leben genießt, erinnern ein wenig an Monsieur Hulot von Jacques Tati. Das Buch  ist eine schöne Ode an alle Großeltern und eine augenzwinkernde Einladung voller Poesie, den Augenblick zu genießen, sich Zeit zu nehmen, neue Dinge zu entdecken oder über einem Buch einzuschlafen.

Alle Bücher von Catarina Sobral finden Sie natürlich bei uns in der Buchhandlung und in unserem Onlineshop.

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Patrícia Melo am 8.3. bei „Brasilesen“

Die erfolgreiche Reihe

geht nach dem enormen Zuspruch beim letzten Mal schon im März in eine neue Runde. Wir freuen uns dann auf Patrícia Melo.

Sie liest am Mittwoch, dem 8.März um 19.30 Uhr in der Stadtbücherei/Zentralbibliothek Frankfurt, Hasengasse 4 aus ihrem Krimi Trügerisches Licht (Fogo-Fátuo), das im letzten Jahr in der Übersetzung von Barbara Mesquita bei Tropen erschienen ist. Moderation und Übersetzung: Barbara Mesquita. Der Eintritt ist wie immer frei.

Patrícia Melo, copyright: Júlia MoraesPatrícia Melo wurde 1962 in São Paulo geboren. Die Autorin und Dramaturgin schreibt Romane, Hörspiele und Drehbücher. Die »Times« kürte Patrícia Melo zur »führenden Schriftstellerin des Millenniums« in Lateinamerika. Zweimal erhielt sie den Deutschen Krimi Preis, außerdem den LiBeraturpreis und den Prix Deux Océans. Patrícia Melo lebt in Brasilien und in der Schweiz.

Patrícia Melo: Trügerisches LichtSensationslust folgt überall den gleichen Regeln: Schön ist interessanter als hässlich, reich spannender als arm, und nichts geht über einen ermordeten Star. Trügerisches Licht ist ein abgründiger Krimi über den Kontrast zwischen glamouröser Fernsehwelt und einem Brasilien, das im Chaos versinkt.

Tatort São Paulo: Bei einer Theatervorstellung erschießt sich der Serienstar Fábbio Cássio auf der Bühne. Schnell ist der Kriminaltechnikerin Azucena klar, dass dieser Selbstmord in Wahrheit ein geschickt inszenierter Mord ist. Zunächst fällt ihr Verdacht auf die Ehefrau des Toten, die zur Tatzeit Kandidatin einer Reality-Show ist und deren Beliebtheitswerte beim Publikum nach Fábbios Tod in die Höhe schnellen. Und während Azucena noch um das Sorgerecht für ihre Töchter kämpft, wird sie mit einem skrupellosen Mörder konfrontiert, der es am Schluss auf die Ermittlerin selbst abgesehen hat.

BrasiLesen ist eine Iniatitive des Centro Cultural Brasileiro de Frankfurt (CCBF e.V.), in Kooperation mit dem Generalkonsulat von Brasilien, LitpromTFM-Centro do Livro , der Literarischen Agentur Mertin , unterstützt von  Empório VidaBio .

Mit freundlicher Unterstützung von TAP Portugal.

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Ricardo Adolfo und Martha Batalha – neu in deutscher Übersetzung

In diesem Herbst sind zwei neue Übersetzungen erschienen, auf die wir hinweisen möchten.

Ricardo Adolfo: Maria von den abgesägten GewehrläufenDer für die portugiesischsprachigen Literaturen so engagierte A1 Verlag (mit Titel u.a. von José Eduardo Agualusa, Ana Paula Maia und Manuel Jorge Marmelo) hat von Ricardo Adolfo das Buch mit dem ungewöhnlichen Titel Maria von den abgesägten Gewehrläufen (Original: Maria dos Canos Serrados) in der Übersetzung von Barbara Mesquita veröffentlicht.

Der Roman, der in einem krisengebeutelten Vorort Lissabons spielt, hat Maria zur Hauptfigur, die, verlassen und bankrott, beschließt mit einer abgesägten Schrotflinte alte Rechnungen zu begleichen.  Eine wilde Geschichte und eine Reflexion über eine Frau, „die keinen Clyde braucht, um Bonnie zu sein“, so der Verlag.

Ricardo Adolfo, geboren 1974 in Luanda/Angola, wuchs in Lissabon und Macau auf. Nach Stationen in London und Amsterdam lebt er heute als Creative Director einer internationalen Werbeagentur mit seiner Frau in Tokio. Dort entstand auch sein letztes Buch Tóquio vive longe da terra, das letztes Jahr in Portugal erschienen ist, mit dem er sich in die inzwischen relativ große Zahl von portugiesischenr und brasilianischen Autoren einreiht, auf die Japan eine gewisse Faszination ausübt, aber dafür vielleicht später einmal mehr in einem separaten Artikel.

Martha Batalha: Die vielen Talente der Schwestern GusmãoDas  zweite Buch, das jetzt im November erschienen ist, stammt von der brasilianischen Autorin Martha Batalha, trägt den Titel Die vielen Talente der Schwestern Gusmão (Original: A vida invisível de Euridice Gusmão) und wurde von Marianne Gareis für den Insel-Verlag ins Deutsche übersetzt.

Die Geschichte spielt im Rio der 1940er Jahre und in ihrem Zentrum stehen die titelgebenden Schwestern Euridice und Guida Gusmão, die im kosmopolitischen  Flair der Stadt trotz allem vor allem eines sein sollen: liebende Gattinnen und Mütter. Damit wollen sich die beiden Schwestern Gusmão allerdings nicht zufriedengeben. Und so ersinnen sie mit großem Einfallsreichtum immer wieder neue Wege, um ihrem Familienalltag zu entkommen. Ob als Köchinnen, Schneiderinnen oder Liebhaberinnen – die beiden erkämpfen sich ihr eigenes Glück.

Martha Batalha ist Journalistin, Kulturschaffende und Schriftstellerin. Sie gründete einen erfolgreichen Verlag, brachte die Ausstellung World Press Photo nach Brasilien und lebt und arbeitet derzeit in New York.

Beide Romane im Original und in deutscher Übersetzung gibt es bei uns in der Buchhandlung.

Ricardo Adolfo: Maria von den abgesägten Gewehrläufen, 18,80 EUR

Martha Batalha: A vida invisível de Euridice Gusmão. 12,95 EUR

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Sommerkrimis

Zum Start der Urlaubssaison sind gleich drei neue Krimis erschienen, die sich mit Brasilien oder Portugal beschäftigen.

Edney Silvestre: Der stumme ZeugeIm Mittelpunkt des neuen Krimis Der stumme Zeuge (Originaltitel: A felicidade é fácil, übersetzt von Kirsten Brandt) von Edney Silvestre steht die Vetternwirtschaft unter dem früheren brasilianischen Präsidenten Collor de Mello.  Maike Albath hat das Buch für Deutschlandradio Kultur sehr positiv rezensiert und konstatiert, dass man nach der Lektüre „die aktuellen Geschehnisse in Brasilien in einem anderen Licht“ sehe.  Die Verquickung von Polizei, Politik und Justiz ist leider kein neues Phänomen.

Patrícia Melo: Trügerisches LichtAuch in Patrícia Melos neuem Krimi Trügerisches Licht (Originaltitel: Fogo-fátuo, übersetzt von Barbara Mesquita) geht es um ein Brasilien, das immer mehr ins Chaos stürzt. Angesiedelt ist die Handlung in der glamourösen Medienwelt, wo während einer Theatervorstellung der Serienstar Fábbio Cássio einem geschickt inszeniertem Mord zum Opfer fällt. Patrícia Melo ist die hierzulande bekannteste brasilianische Krimiautorin und wurde schon mit dem Deutschen Krimipreis ausgezeichnet. Neben anderen Autoren findet der neue Roman auch in einem Interview mit Michi Strausfeld im Deutschlandradio Kultur Erwähnung.

Luis Sellano: Portugiesisches ErbeMit Portugiesisches Erbe. Ein Lissabon-Krimi erscheint erstmals ein Städte-Krimi. Der Autorenname Luis Sellano lässt einen portugiesischen Autor vermuten. Das ist allerdings nicht der Fall. Hinter dem Pseudonym versteckt sich der Autor Oliver Kern aus Baden-Württemberg. Wie so häufig, war der Verlag der Meinung, dass sich zum Portugal-Thema auch ein portugiesischer Name gehört. Inhaltlich geht es um den ehemaligen Polizeikommissar Henrik Falkner, der von seinem Onkel ein Haus mit Antiquitätenladen in Lissabon erbt und erfährt, dass dieser Onkel hauptsächlich Stücke gesammelt hat, die mit Kriminalfällen in Verbindung stehen. Sicher eine eher amüsante und leichte Urlaubslektüre für Lissabon-Urlauber.

Alle drei Titel finden Sie natürlich in unserem Sortiment oder können Sie online in unserem Webshop bestellen.

Edney Silvestre: Der stumme Zeuge, Limes 2016, 19,99 EUR

Patrícia Melo: Trügerisches Licht, Tropen 2016, 14,95 EUR

Luis Sellano: Portugiesische Erbe, Heyne 2016, 14,95 EUR

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João Tordo: Stockmans Melodie

Erfreulicherweise werden, so zumindest unser Eindruck, wieder mehr portugiesische Autoren ins Deutsche übersetzt.

João Tordo: Stockmans MelodieBei Droemer ist jetzt im April der Roman Stockmans Melodie von João Tordo in der Übersetzung von Barbara Mesquita erschienen. João Tordo gehört zu einer Gruppe portugiesischer Autoren (neben beispielsweise José Luís Peixoto, Valter Hugo Mãe, Afonso Cruz, João Ricardo Pedro) um die 40, die in den letzten Jahren in Portugal erfolgreich Fuß gefasst haben und die literarische Szene des Landes prägen. Für seinen Roman As três vidas wurde er 2009 mit dem Prémio Saramago ausgezeichnet. Zuletzt erschienen 2015 gleich zwei neue Roman O luto de Elias Gro und O Paraíso segundo Lars D.

Stockmans Melodie, in Portugal unter dem Titel O ano sabático erschienen, ist eine düster-melancholische Doppelgängergeschichte, in deren Zentrum der Jazz-Kontrabassist Hugo steht, der nach erfolglosen Jahren in Montreal in seine Heimat Lissabon zurückkehrt. Hier will er endlich seine erste Komposition vollenden. Doch bei einem Konzert des berühmten Pianisten Luís Stockman gerät der 43-Jährige in einen Alptraum: Stockman spielt seine, Hugos, Komposition! Als Hugo auch noch verwechselt wird und seine eigene Mutter seine Identität bezweifelt, beginnt für ihn eine obsessive Suche nach der Wahrheit.

Wir freuen uns sehr, dass João Tordo am 15. März bei uns zu Gast sein wird, um dieses Buch vorzustellen, eine separate Einladung zur Lesung erfolgt in Kürze.

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