Monatsarchiv: Juli 2022

Portugiesisch lernen – Hörverständnis üben

Eine der größten Herausforderungen beim Erlernen der portugiesischen Sprache ist neben der Aussprache sicher das Hörverständnis.

In der im letzten Jahr gestarteten Übungsreihe Compreensão Oral em Ação der Autorinnen Carla Oliveira und Luísa Coelho, die schon so erfolgreiche Titel wie Português em Foco oder Aprender Português entwickelt haben, ist nun eine weiterer Band im Verlag Lidel erschienen

Compreensão Oral em Ação B1/B2 wendet sich an Lernende mit guten mittleren Kenntnissen der portugiesischen Sprache. Das Buch enthält insgesamt etwa 100 Übungen verschiedener Art. Es geht zum Beispiel um Hörtexte mit richtig/falsch Antworten, das Vervollständigen von Lückentexten aber auch um die schriftliche Zusammenfassung vom Gehörten. Das komplette Audiomaterial zum Buch wird vom Verlag als Download zur Verfügung gestellt, ein Lösungsschlüssel ist im Buch enthalten.

Ähnliche Übungsbücher sind bereits für den Grammatikthemen Verben in der Vergangenheit (Verbos no passado) und dem richtigen Gebrauch von Präpositionen (Preposições em ação) erschienen.

Alle vorgestellten Titel gibt es wie immer bei uns in der Buchhandlung, stöbern Sie gern speziell in der Kategorie Portugiesisch lernen .

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Sommerlektüre für Kinder

Neben vielen spannenden und interessanten Büchern für Erwachsene haben wir natürlich auch tolle Kinder- und Jugendbücher für alle Altersgruppen bei uns in der Buchhandlung zur Auswahl.

Neu aus Brasilien eingetroffen ist Viagem pelas histórias da América Latina von Silvana Salerno. Anknüpfend an ihren Erfolgstitel Viagem pelo Brasil em 52 histórias, den wir seit vielen Jahren gern Kindern empfehlen, die Brasilien ein bisschen besser kennenlernen möchten, widmet sie sich in ihrem neuen Buch nun dem Erzählschatz ganz Lateinamerikas von Chile im Süden bis nach Mexiko in Mittelamerika. Jedes Land wird mit einer typischen Erzählung vorgestellt. Im Anschluss an jede Geschichte finden sich landeskundliche Informationen und eine kurze Einordnung zum Hintergrund der vorangehenden Erzählungen. Das Buch eignet sich für Kinder ab 9 Jahren und verzaubert mit Illustrationen von Biry Sarkis.

Immer für eine Überraschung gut sind Isabel Minhós Martins und Bernardo P. Carvalho vom portugiesischen Verlag Planeta Tangerina. In ihrem neuesten Werk Apanhar Ar, Apanhar Sol, das sich von beiden Seiten lesen lässt und zum Mitmachen einlädt, geht es wie der Titel schon verrät um die Luft und die Sonne. Es entstand in Zusammenarbeit mit der Astrophysikerin Sonia Antón (astrofísica), dem Meteorologen Ricardo Trigo und den beiden Biologen Ricardo Tomé und Fernando Catarino und beantwortet so spannende Fragen wie „Was ist Wind“ und „Wie schwer ist die Sonne“. Aber wie viele andere Bücher aus dem Verlag ist es ein Buch zum Entdecken und Ausprobieren, das ganz viel Raum für kreative Ideen und eigene Entdeckungen lässt. Daher ist auch ein Altersempfehlung gar nicht so einfach. Im besten Fall kann das Buch über einen längeren Zeitraum begleiten und immer mal wieder Anstöße in neue Richtungen geben. Eine schöne Rezension von Andreia Brites ist in der Zeitschrift Blimunda erschienen (auf Portugiesisch).

Weitere Kinderbücher können Sie hier in unserer Buchhandlung entdecken.

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Neuer Lesestoff

In den vergangenen Tagen haben wir jede Menge neue Bücher aus Portugal und Brasilien bekommen, von den wir einige hier kurz vorstellen möchten.

In Dulce Garcias Debütroman Olho da Rua steht das durchgetaktete Arbeitsleben unserer Zeit im Mittelpunkt der Handlung. Eine Werbeagentur ist von Personalkürzungen betroffen – An sich schlimm genug, sollen die Mitarbeiter auch noch entscheiden, wer gehen muss – angeblich eine innovative Methode aus Japan. Ein undankbares Spiel, das die Firma zum Schauplatz diverser Scharmützel macht. In den einzelnen Kapitel kommen kaleidoskopartig die Mitarbeiter, jeweils in Ich-Perspektive zu Wort, nicht umsonst sind die Kapitel mit Tiernamen überschrieben – Biene, Hyäne, schwarzer Schwan, Eule, Kakerlake und Bär – das ganze verspricht nach dem ersten Anlesen eine bissige, gut lesbare Satire zu sein.

Viel Vorschusslorbeeren gibt es auch für das Debüt von Rui Corceiro Baiôa sem Data Para Morrer, das kürzlich in Lissabon von Alberto Manguel vorgestellt und in höchsten Tönen gelobt wurde. Ein junger Lehrer aus der Stadt, dessen Leben in eine gewisse Sackgasse geraten ist, geht zurück in das Dorf seiner Großeltern im tiefsten Alentejo. Hier trifft er auf den titelgebenden Baiôa, der die alten, oft verlassenen Häuser des Dorfes wieder restauriert und so vor dem Verfall bewahrt und natürlich auf viele andere liebenswerte, oft skurrile Figuren fortgeschrittenen Alters, deren Geschichten hier erzählt werden. Wir hatten noch keine Gelegenheit reinzulesen, sind aber auf jeden Fall sehr neugierig.

Auch bei den Übersetzungen gibt es einen spannenden Neuzugang zu vermelden. Die Schatten von Araguaia (Original: Palavras Cruzadas) von Guiomar de Grammont ist jetzt in der Übersetzung von Wiebke Augustin und Carla Martins de Barros Köser im Arara-Verlag erschienen, der sich auf die Übersetzung brasilianischer Literatur spezialisiert hat. Der Roman führt zurück in die 1970er Jahre und die Zeit der brasilianischen Militärdiktatur. Eine kleine Gruppe Intellektueller kämpft am Araguaia für die rechtlose Landbevölkerung. Es ist ein ungleicher Kampf, zehntausend Soldaten gegen 60 Guerilleros… Der zwanzigjährige Leonardo schließt sich den Aufständischen an, seine Familie leidet mehr und mehr unter seinem Verschwinden. Erst Jahre später fallen Sofia, der Schwester von Leonardo, Aufzeichnungen in die Hände, die den Überlebenskampf im Dschungel beschreiben und versucht mit Hilfe von Zeitzeugen herauszufinden, was mit ihrem Bruder passiert ist.

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Stipendium in Berlin für Claúdia Galhós

Der portugiesische Autorin Claúdia Galhós erhält das von der Portugiesischen Botschaft/Instituto Camões in Berlin und dem Instituto Camões initiierte, einmonatige Literaturstipendium in Berlin. Bisherige Stipendiat*innen waren Patrícia Portela, Rui Cardoso Martins, Isabela Figueiredo, Miguel Cardoso, Afonso Cruz und Judite Canha Fernandes.

Während ihres Aufenthalts in Berlin beabsichtigt Cláudia Galhós, einen Teil der Handlung ihres neuen Romans zu entwickeln, der eng mit der Stadt verbunden sein wird. Sie wird das Leben einer der Figuren recherchieren, und zwar das einer ihrer eigenen Großtanten, von der erzählt wurde, dass sie nach einem kurzen Leben als Tänzerin in Berlin in einem Konzentrationslager zu Tode gekommen sein soll.

Cláudia Galhós wurde 1972 in Lissabon geboren. Derzeit schreibt sie für das Feuilleton der Wochenzeitung Expresso. Zuvor war sie unter anderem Redakteurin bei RTP 2 (2004 bis 2006) und arbeitete mit verschiedenen Zeitungen und Radiosendern in Portugal und im Ausland zusammen.

Ihr Debütroman Sensualistas erschien 2001, ist aber leider ebenso nicht mehr lieferbar, wie ihr 2010 erschienenes Buch über Pina Bausch.

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Julieta Monginho erhält Grande Prémio Romance APE

Der mit 15.000 Euro dotierte Romanpreis des portugiesischen Schriftstellerverbandes (Grande Prémio APE/DGLAB) geht in diesem Jahr bereits zum zweiten Mal an Julieta Monginho. Sie wird für ihren im letzten Jahr erschienenen Roman Volta ao mundo em vinte dias e meio  (veröffentlich bei Porto Editora) ausgezeichnet und setzte sich in der letzten Runde in einer einstimmigen Juryentscheidung unter Vorsitz von José Manuel de Vasconcelos durch. Nominiert waren außerdem: Sinopse de Amor e Guerra von Afonso Cruz, Maremoto von Djaimilia Pereira de Almeida, Embora Eu Seja Um Velho Errante von Mário Cláudio und O Regresso de Júlia Mann a Paraty von Teolinda Gersão.

Julieta Monginho wurde 1958 in Lissabon geboren und publiziert seit 1996 im wesentlichen Romane. Ihre Werke haben zahlreiche Auszeichnungen erhalten, unter anderem auch schon 2008 den Grande Prémio APE für den Roman A Terceira Mãe. International ist sie noch nicht so bekannt, Übersetzungen ins Deutsche gibt es bisher nicht.

Die Bücher von Julieta Monginho können bei uns in der Buchhandlung bestellt werden.

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Laurentino Gomes: Escravidão

Sklaverei gibt es seit Beginn der Menschheitsgeschichte, aber sie erreichte erst ein industrielles Ausmaß, als europäische Kolonisten 12,5 Millionen Afrikaner gewaltsam nach Amerika brachten. Der bekannte brasilianische Autor und Journalist Laurentino Gomes hat sich in seinem dreibändigen Werk Escravidão, das schnell zum Bestseller avancierte, der brasilianischen Geschichte der Sklaverei gewidmet. Jetzt ist der abschließende dritte Band des Werks erschienen.

Als größtes Sklavengebiet der westlichen Hemisphäre kamen in Brasilien rund 5 Millionen afrikanische Gefangene an. In der Folge hat das Land heute die größte schwarze Bevölkerung der Welt, mit Ausnahme von Nigeria. Unter den Ländern der Neuen Welt war es auch dasjenige, das sich am längsten gegen die Abschaffung des Menschenhandels wehrte, erst 1888 wurde mit der „Lei Auréa“ die Sklaverei offiziell abgeschafft. Doch die notwendige Integration der ehemaligen Sklaven als Bürger in die brasilianische Gesellschaft über Arbeit, Bildung und auch Zuteilung von Boden hat nie wirklich stattgefunden. Daher ist das Thema bis heute für die nationale Identität Brasiliens prägend wie kein anderes. Laurentino Gomes hat für die drei Bücher seiner gut lesbaren Trilogie viele Jahre geforscht. Alle drei Bände sind bei uns erhältlich.

Laurentino Gomes: Escravidão vol. 1

Laurentino Gomes: Escravidão vol. 2

Laurentino Gomes: Escravidão vol. 3

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