Weiter geht es mit unseren Lesetipps aus unabhängigen Verlagen zur diesjährigen Woche unabhängiger Buchhandlungen. Die heutige Empfehlung ist im Prinzip auch ein nachgereichte Buchmesseentdeckung, die wir ohne eine Gespräch auf der Frankfurter Buchmesse wohl übersehen hätten.
Im Arachne-Verlag aus Bonn ist der von Barbara Mesquita herausgegebene und übersetzte Band Die Inseln der Musik in der Mitte der Welt. Literatur und Musik aus Kap Verde erschienen.
Die zweisprachige Anthologie, erschienen in der Reihe Weltwärts enthält Texte der bekanntesten kapverdischen Autorinnen und Autoren von Germano Almeida über Dina Salústio und Vera Duarte bis zu Arménio Vieira. Wie schon in dem vorangegangen Titel der Reihe Angola entdecken! folgen auf die Texte kurze biographische Informationen.
Zehn Körnchen Erde verstreut
mitten im Meer …… heißt es in einem Lied des Komponisten Jotamont über seine Heimat, die Inselgruppe der erst seit 1975 von der Kolonialmacht Portugal unabhängig gewordenen Republik Kap Verde.
Aus den Sprachen der aus verschiedenen Regionen des afrikanischen Kontinents verschleppten Menschen und dem Portugiesischen entwickelte sich die erste Kreolsprache der Welt, und aus den verschiedenen kulturellen Einflüssen entstand die erste kreolische Gesellschaft mit einer hybriden Identität und einer eigenständigen Kultur. Trotz der Heterogenität der Inseln überwiegt das Verbindende der kreolischen Kultur, die, wie der kapverdische Schriftsteller und Diplomat Jorge Tolentino erklärt, ihrer genetischen Natur nach kosmopolitisch ist.

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