Das größte Literaturfestival Portugals, die Correntes d’Escritas im nordportugiesischen Póvoa de Varzim wurde heute traditionell mit der Bekanntgabe des Preisträgers des mit 20.000 Euro dotierten Prémio Literário Casino da Póvoa eröffnet.
In diesem Jahr wird der Preis an Maria do Rosário Pedreira verliehen. Die Jury (Fernando Pinto do Amaral, Helena Vasconcelos, José António Gomes, José Mário Silva e Patrícia Portela) zeichnete sie für den Lyrikband O Meu Corpo Humano (erschienen bei Quetzal 2022) aus. Gewürdigt wurden besonders die thematische und stilistische Kohärenz sowie für die kühne Herangehensweise an die Erfahrung des menschlichen Körpers in seinen vielfältigen Dimensionen (z. B. Begehren, Erinnerung, Tod).
Maria do Rosário Pedreira ist eine der bekanntesten portugiesischen Verlegerinnen. Zahlreiche der heute bekannten und erfolgreichen Schriftsteller wie zum Beispiel José Luís Peixoto oder João Tordo wurden von ihr entdeckt und gefördert. Seit vielen Jahren ist sie für die Verlagsgruppe Leya tätig.
Ihr lyrisches Werk umfasst die Bände A Casa e o Cheiro dos Livros (1996), O Canto do Vento nos Ciprestes (2001), Nenhum Nome Depois (2004). 2012 erschien ihre gesammelten Gedichte in Poesia Reunida. Sie hat aber auch Kinderbücher veröffentlicht und schreibt regelmäßig Texte für einige der bekanntesten portugiesischen Fadistas. Zuletzt hat sie mit Aldina Duarte den Band Esse Fado vaidoso herausgegeben. In deutscher Übersetzung liegen nur wenige Gedichte von ihr vor, unter anderem in der bei TFM erschienen Lyrikanthologie hotel ver mar, die am Festivalort in Póvoa de Varzim entstanden ist und von Michael Kegler ins Deutsche übersetzt wurde.
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