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Prémio Camões 2022 geht an Silviano Santiago

Der Prémio Camões, der bekannteste Literaturpreis der portugiesischsprachigen Welt, geht in diesem Jahr an den brasilianischen Schriftsteller Silviano Santiago. Der Preis wurde 1988 von den Regierungen Brasiliens und Portugals ins Leben gerufen und ist der höchstdotierte Literaturpreis der portugiesischsprachigen Welt. Alljährlich wird mit ihm ein portugiesischsprachiger Schriftsteller ausgezeichnet. Zuletzt erhielt 2021 Paulina Chiziane die Auszeichnung.

Silviano Santiago wurde 1936 in Formiga im brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais geboren. Im Alter von zehn Jahren zog er nach Belo Horizonte, wo er mit 18 Jahren begann, für eine Filmzeitschrift zu schreiben, und die Zeitschrift Complemento mitbegründete und herausgab. Seine bekanntesten Romane sind Stella Manhattan und Em liberdade. Die Romane von Silviano Santiago liegen bisher leider noch nicht in deutscher Übersetzung vor.

Silviano Santiago nahm die Nachricht von der Verleihung des Preises mit Freude entgegen, trotz der im Moment schwierigen Situationin der sich Brasilien befindet: „Auch wenn Brasilien eine traurige Phase in seiner Geschichte durchlebt, ist es aus persönlicher Sicht eine Genugtuung, diese Nachricht zu erhalten, die einem Leben, das der Literatur gewidmet ist, einen Sinn gibt“, sagte er.

Alle lieferbaren Titel von Silviano Santiago finden Sie bei uns in der Buchhandlung oder auch online.

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Patrícia Melo: Menos que um

Die brasilianische Autorin Patrícia Melo, die seit einigen Jahren in der Schweiz lebt und auch hierzulande bekannt ist, hat einen neuen Roman veröffentlicht.

Nach dem großen Erfolg von Mulheres Empilhadas, der bereits auf Deutsch (Übersetzt von Barbara Mesquita) mit dem Titel Gestapelte Frauen erschienen ist, und viele herausragende Kritiken erhalten hat, widmet sie sich im neuen Buch Menos que um wieder einem aktuellen politischen Thema.

Patrícia Melo schildert in einer kaleidoskopischen Erzählung die unzähligen täglichen Überlebenskämpfe einer Vielzahl von Personen, die alle auf der Straße leben – Straßenverkäufer, Parkwächter, Arbeitslose, Betrunkene, Diebe, Crackdealer. Sie zeigt schonungslos die Ungleichheit und die soziale Gewalt der heutigen brasilianischen Gesellschaft, bietet aber auch einen Ausweg für ihre Protagonisten, die einen Ort finden, an dem sie zusammenleben und weiter träumen können.

Menos que um ist gerade bei uns aus Brasilien eingetroffen und ab sofort in der Buchhandlung verfügbar.

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Neuer Lesestoff

In den vergangenen Tagen haben wir jede Menge neue Bücher aus Portugal und Brasilien bekommen, von den wir einige hier kurz vorstellen möchten.

In Dulce Garcias Debütroman Olho da Rua steht das durchgetaktete Arbeitsleben unserer Zeit im Mittelpunkt der Handlung. Eine Werbeagentur ist von Personalkürzungen betroffen – An sich schlimm genug, sollen die Mitarbeiter auch noch entscheiden, wer gehen muss – angeblich eine innovative Methode aus Japan. Ein undankbares Spiel, das die Firma zum Schauplatz diverser Scharmützel macht. In den einzelnen Kapitel kommen kaleidoskopartig die Mitarbeiter, jeweils in Ich-Perspektive zu Wort, nicht umsonst sind die Kapitel mit Tiernamen überschrieben – Biene, Hyäne, schwarzer Schwan, Eule, Kakerlake und Bär – das ganze verspricht nach dem ersten Anlesen eine bissige, gut lesbare Satire zu sein.

Viel Vorschusslorbeeren gibt es auch für das Debüt von Rui Corceiro Baiôa sem Data Para Morrer, das kürzlich in Lissabon von Alberto Manguel vorgestellt und in höchsten Tönen gelobt wurde. Ein junger Lehrer aus der Stadt, dessen Leben in eine gewisse Sackgasse geraten ist, geht zurück in das Dorf seiner Großeltern im tiefsten Alentejo. Hier trifft er auf den titelgebenden Baiôa, der die alten, oft verlassenen Häuser des Dorfes wieder restauriert und so vor dem Verfall bewahrt und natürlich auf viele andere liebenswerte, oft skurrile Figuren fortgeschrittenen Alters, deren Geschichten hier erzählt werden. Wir hatten noch keine Gelegenheit reinzulesen, sind aber auf jeden Fall sehr neugierig.

Auch bei den Übersetzungen gibt es einen spannenden Neuzugang zu vermelden. Die Schatten von Araguaia (Original: Palavras Cruzadas) von Guiomar de Grammont ist jetzt in der Übersetzung von Wiebke Augustin und Carla Martins de Barros Köser im Arara-Verlag erschienen, der sich auf die Übersetzung brasilianischer Literatur spezialisiert hat. Der Roman führt zurück in die 1970er Jahre und die Zeit der brasilianischen Militärdiktatur. Eine kleine Gruppe Intellektueller kämpft am Araguaia für die rechtlose Landbevölkerung. Es ist ein ungleicher Kampf, zehntausend Soldaten gegen 60 Guerilleros… Der zwanzigjährige Leonardo schließt sich den Aufständischen an, seine Familie leidet mehr und mehr unter seinem Verschwinden. Erst Jahre später fallen Sofia, der Schwester von Leonardo, Aufzeichnungen in die Hände, die den Überlebenskampf im Dschungel beschreiben und versucht mit Hilfe von Zeitzeugen herauszufinden, was mit ihrem Bruder passiert ist.

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Laurentino Gomes: Escravidão

Sklaverei gibt es seit Beginn der Menschheitsgeschichte, aber sie erreichte erst ein industrielles Ausmaß, als europäische Kolonisten 12,5 Millionen Afrikaner gewaltsam nach Amerika brachten. Der bekannte brasilianische Autor und Journalist Laurentino Gomes hat sich in seinem dreibändigen Werk Escravidão, das schnell zum Bestseller avancierte, der brasilianischen Geschichte der Sklaverei gewidmet. Jetzt ist der abschließende dritte Band des Werks erschienen.

Als größtes Sklavengebiet der westlichen Hemisphäre kamen in Brasilien rund 5 Millionen afrikanische Gefangene an. In der Folge hat das Land heute die größte schwarze Bevölkerung der Welt, mit Ausnahme von Nigeria. Unter den Ländern der Neuen Welt war es auch dasjenige, das sich am längsten gegen die Abschaffung des Menschenhandels wehrte, erst 1888 wurde mit der „Lei Auréa“ die Sklaverei offiziell abgeschafft. Doch die notwendige Integration der ehemaligen Sklaven als Bürger in die brasilianische Gesellschaft über Arbeit, Bildung und auch Zuteilung von Boden hat nie wirklich stattgefunden. Daher ist das Thema bis heute für die nationale Identität Brasiliens prägend wie kein anderes. Laurentino Gomes hat für die drei Bücher seiner gut lesbaren Trilogie viele Jahre geforscht. Alle drei Bände sind bei uns erhältlich.

Laurentino Gomes: Escravidão vol. 1

Laurentino Gomes: Escravidão vol. 2

Laurentino Gomes: Escravidão vol. 3

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Kulinarische Neuheiten

Liebhaber der portugiesischen und brasilianischen Küche können sich auf Nachschub für das Kochbuchregal freuen. Gleich zwei großformatige Kochbücher erscheinen dieser Tage.

Portugal – The Cookbook von Leandro Ferreira enthält 550 Rezepte (in englischer Sprache) und ist bei Phaidon erschienen. Der Autor Leandro Carreira begann seine kulinarische Laufbahn im Restaurant Mugaritz von Andoni Luis Aduriz im spanischen Baskenland, bevor er nach London kam und mit Nuno Mendes (vom dem es mit Lisboeta ein Kochbuch gibt) im Viajante als Küchenchef arbeitete. Londrino, sein erstes Restaurant, wurde 2017 in Bermondsey in Großbritannien eröffnet. Das Kochbuch ist sehr umfangreich, klassisch aufgebaut und schön fotografiert und enthält neben Klassikern, die in keinem Portugal-Kochbuch fehlen dürfen, auch viele regionale Spezialitäten aus Portugal.

Sehr erfreut sind wir auch über die zweite Neuerscheinung Brasilien – Das Kochbuch von Vania Ribeiro Ihle, erschienen in der Edition Michael Fischer, und Anfang Mai lieferbar, denn zur brasilianischen Küche ist schon seit vielen Jahren nichts mehr Neues auf Deutsch erschienen.

Vania Ribeiro Ihle ist in São Paulo, Brasilien geboren und kam erstmals 1989 nach Deutschland. Nach vielen Jahren als Unternehmerin in Berlin kehrte sie für 8 Jahre mit ihrem Mann zurück in die brasilianische Heimatstadt. Inzwischen lebt sie in Neu-Ulm ihre Leidenschaft als Köchin aus. Seit 2018 gibt sie in der Ulmer-Kochschule „Yans Kitchen“ brasilianische Kochkurse und begeistert ihre Kursteilnehmer mit ihren kulinarischen Wurzeln. Enthalten sind hier über 80 authentische Rezepte, unter anderem Ceviche, Feijoada & Picanha, aus vielen Landesteilen vom Amazonas bis nach Rio de Janeiro zum Nachkochen für zu Hause – mit Reisereportagen und stimmungsvollen Impressionen. Die Rezepte wurden sehr schön von Sabrina Sue Daniels in Szene gesetzt.

Beide Titel gibt es bei uns in der Buchhandlung:

Leandro Ferreira: Portugal – The Cookbook 49,95 EUR

Vania Ribeiro Ihle: Brasilien – Das Kochbuch , 33,00 EUR

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Bulldozer Bolsonaro – Lesung mit Andreas Nöthen am 11. Oktober – abgesagt!

Andreas Nöthen: Bulldozer BolsonaroAufgrund der gestiegenen Corona-Fälle und der damit verbundenen neuen Regelungen der Stadt Frankfurt müssen wir die Lesung leider absagen. Für Facebooknutzer wird es am Sonntag 15.00Uhr eine virtuelle Diskussion geben, der man über das Profil des Autors Andreas Nöthen folgen kann.

Noch sind aufgrund der aktuellen Lage keine Lesungen bei uns in der Buchhandlung möglich, auch die Buchmesse wird in diesem Jahr größtenteils nur virtuell stattfinden. Umso mehr freuen wir uns, dass wir in Zusammenarbeit mit dem Heimat- und Geschichtsverein Rödelheim  am Sonntag, 11. Oktober, um 15 Uhr zu einer Open-air-Lesung  am Pavillon des Heimat- und Geschichtsvereins im Frankfurter Brentanopark einladen können.  Wir hoffen, dass das Wetter mitspielt.

Michael Kegler moderiert, der Eintritt ist frei, die Veranstaltung wird coronagemäß bestuhlt sein, entsprechend empfiehlt es sich, pünktlich zu kommen. Bei Regen kann die Vorstellung leider nicht stattfinden. Eine eventuelle Absage wird bis spätestens am Vorabend hier im Blog und über den Blog www.roedelheimer.de kommuniziert. Wir sind mit einem Büchertisch vor Ort. Anreise: RMV-Bus 34 oder 72 bis Haltestelle Parkweg.

Vorgestellt wird das politische Sachbuch Bulldozer Bolsonaro – Wie ein Populist Brasilien ruiniert von Andreas Nöthen. Von Anfang 2016 bis Mitte 2019 lebte der Journalist in Rio de Janeiro, wo er das politische Geschehen hautnah erlebte. Er berichtete von dort für zwei Dutzend Medien als freier Korrespondent, darunter für die Nachrichtenagenturen dpa, APA, Pressenza und KANN, aber auch für die Jüdische Allgemeine Zeitung sowie weitere Zeitungen und (Fach)Magazine. Inzwischen lebt Andreas Nöthen mit seiner Familie in Frankfurt.

Darum geht es im Buch:

2018 wurde der Populist Jair Bolsonaro zum Staatsoberhaupt des größten Landes von Südamerika gewählt. Der frühere Offizier versprach den Brasilianern einen radikalen Neuanfang, die Beseitigung von Korruption und die Bekämpfung der Gewalt. Doch auf Besserung wartet die Bevölkerung bis heute vergeblich. Die soziale Lage verschärft sich weiter, in Amazonien treibt der Präsident den Raubbau an der Natur brachial voran, und rücksichtslos geht er gegen Linke, ethnische Minderheiten und politische Gegner vor. In der Corona-Krise spielte er die Gefahr herunter und verhinderte rechtzeitige Schutzmaßnahmen, um die Wirtschaft nicht zu belasten. Wer ist dieser Mann, wo kommt er her, und wie konnten seine Parolen bei den Bürgern verfangen? Andreas Nöthen hat den Aufstieg Bolsonaros aus der Nähe miterlebt. Er zeichnet das Porträt eines rechten Populisten, der als vergleichbarer Typ auch andernorts auf der Welt anzutreffen ist.

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Fokus Brasilien beim exground filmfest in Wiesbaden 15.-24.11.

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Die Sehnsucht der Schwestern Gusmão, Copyright: Bruno Machado

Mit elf Lang- und zwölf Kurzfilmen  gewährt das diesjährige Fokusprogramm des exground filmfest einen Einblick in das umfangreiche Filmschaffen Brasiliens. Zu sehen sind unter anderem Terra em Transe von Glauber Rocha sowie die aktuelle Produktionen wie Bacurau von Kleber Mendonça Filhound Juliano Dornelles und A Vida Invisível de Eurídice Gusmão von Karim Aïnouz nach dem gleichnamigen Roman von Martha Batalha.  Daneben unternimmt eine von Carsten Spicher (Internationale Kurzfilmtage Oberhausen) kuratierte Kurzfilmreihe eine historische Zeitreise durch die soziale und politische Situation des Landes. Rahmenveranstaltungen wie eine Foto– und Videokunstausstellung sowie hochkarätig besetzte Panel zur Lage der Menschenrechte, Umweltpolitik und des Gegenwartskinos unter Präsident Jair Bolsonaro runden das Fokusprogramm ab.

Die Filmübersicht findet sich hier. Alle Filme werden im Original mit deutschen oder englischen Untertiteln gezeigt.

Die Filme und Diskussionen laufen in der  Caligari FilmBühne Wiesbaden, Krypta der Marktkirche, Wiesbaden., Kulturzentrum Schlachthof e. V. Wiesbaden, Murnau-Filmtheater , Wiesbaden, Nassauischer Kunstverein Wiesbaden, Orfeos Erben , Frankfurt, Programmkino Rex , Darmstadt, Pupille Kino an der Uni Frankfurt e.V.,Frankfurt.

Informationen zu Tickets gibt es hier.

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Sommerkrimis

Zum Start der Urlaubssaison sind gleich drei neue Krimis erschienen, die sich mit Brasilien oder Portugal beschäftigen.

Edney Silvestre: Der stumme ZeugeIm Mittelpunkt des neuen Krimis Der stumme Zeuge (Originaltitel: A felicidade é fácil, übersetzt von Kirsten Brandt) von Edney Silvestre steht die Vetternwirtschaft unter dem früheren brasilianischen Präsidenten Collor de Mello.  Maike Albath hat das Buch für Deutschlandradio Kultur sehr positiv rezensiert und konstatiert, dass man nach der Lektüre „die aktuellen Geschehnisse in Brasilien in einem anderen Licht“ sehe.  Die Verquickung von Polizei, Politik und Justiz ist leider kein neues Phänomen.

Patrícia Melo: Trügerisches LichtAuch in Patrícia Melos neuem Krimi Trügerisches Licht (Originaltitel: Fogo-fátuo, übersetzt von Barbara Mesquita) geht es um ein Brasilien, das immer mehr ins Chaos stürzt. Angesiedelt ist die Handlung in der glamourösen Medienwelt, wo während einer Theatervorstellung der Serienstar Fábbio Cássio einem geschickt inszeniertem Mord zum Opfer fällt. Patrícia Melo ist die hierzulande bekannteste brasilianische Krimiautorin und wurde schon mit dem Deutschen Krimipreis ausgezeichnet. Neben anderen Autoren findet der neue Roman auch in einem Interview mit Michi Strausfeld im Deutschlandradio Kultur Erwähnung.

Luis Sellano: Portugiesisches ErbeMit Portugiesisches Erbe. Ein Lissabon-Krimi erscheint erstmals ein Städte-Krimi. Der Autorenname Luis Sellano lässt einen portugiesischen Autor vermuten. Das ist allerdings nicht der Fall. Hinter dem Pseudonym versteckt sich der Autor Oliver Kern aus Baden-Württemberg. Wie so häufig, war der Verlag der Meinung, dass sich zum Portugal-Thema auch ein portugiesischer Name gehört. Inhaltlich geht es um den ehemaligen Polizeikommissar Henrik Falkner, der von seinem Onkel ein Haus mit Antiquitätenladen in Lissabon erbt und erfährt, dass dieser Onkel hauptsächlich Stücke gesammelt hat, die mit Kriminalfällen in Verbindung stehen. Sicher eine eher amüsante und leichte Urlaubslektüre für Lissabon-Urlauber.

Alle drei Titel finden Sie natürlich in unserem Sortiment oder können Sie online in unserem Webshop bestellen.

Edney Silvestre: Der stumme Zeuge, Limes 2016, 19,99 EUR

Patrícia Melo: Trügerisches Licht, Tropen 2016, 14,95 EUR

Luis Sellano: Portugiesische Erbe, Heyne 2016, 14,95 EUR

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Fernsehtipp – Brasilien im Fokus bei 3sat vom 24.-27.Juli

Im Fokus: Brasilien - 3satIn Kürze beginnen die Olympischen Spiele in Brasilien und viele Nachrichten, die uns in den letzten Monaten erreichen, sind eher desaströs: das Impeachment-Verfahren gegen Dilma Rousseff, eine große politische und wirtschaftliche Krise, die Angst vor dem Zika-Virus, Streiks im öffentlichen Dienst,  bei der Polizei und in Krankenhäusern, die Pleite von Rio …

3sat stellt Brasilien im  Juli an vier aufeinanderfolgenden Tagen (24.-27. Juli) in den Mittelpunkt des Programms und präsentiert zahlreiche Dokumentarfilme, aber auch aktuelle Spielfilmproduktionen.

Gezeigt werden unter anderem die Dokumentation Absteiger Brasilien.Vom Hoffnungsträger zum Sorgenkind des ZDF-Korrespondenten Andreas Wunn, eine Dokumentation zum Wassermangel am Amazonas oder die spannende Dokumentation Rio 50 Grad Celsius, die die sozialen, politischen, finanziellen, musikalischen und kulturellen Revolutionen wiedergibt, die in Rio seit der Zeit der repressiven Militärdiktatur der 1960er und 1970er Jahre stattgefunden haben.

Als Erstausstrahlung läuft die Dokumention Zona Norte. Rückkehr zur „Kriegerin des Lichts“ von Monika Treut.

Die Romanverfilmung (nach Jorge Amado) Zweimal Sterben ist einmal zuviel von Sérgio Machado wird ebenso gezeigt, wie die Spielfilme Birdwatchers und Elite Squad, eine Verfilmung des Bestsellers Tropa de Elite, der die unheilvolle Verquickung von Politik, Polizei und Drogenhandel in den Mittelpunkt stellt.

Das komplette Programm finden Sie hier.

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Misha Glenny: Der König der Favelas – Verlosung

Der britische Journalist Misha Glenny porträtiert in seinem jetzt im Tropen Verlag erschienenen Sachbuch Der König der Favelas den 2011 verhafteten Drogenboss Antônio Francisco Bonfim Lopes, auch Nem genannt.

Misha Glenny: Der König der FavelasGlenny hat Nem dazu in insgesamt 10 mehrstündigen Sitzungen in der Haftanstalt Campo Grande besucht und interviewt. Mehr als zwei Jahre recherchierte Glenny für sein Buch, lernte Portugiesisch,  führte viele Gespräche mit Weggefährten von Nem aus der brasilianischen Favela Rocinha, aber auch mit Politikern und Polizisten. Drei Monate lebte Glenny selbst in Rocinha, einer der bekanntesten und zentral gelegensten Favelas von Rio de Janeiro, um die Funktionsweise der Favela und des Drogenhandels dort zu verstehen.

Entstanden ist ein ein Porträt, das sich wie ein Krimi liest, bei manchmal etwas bedenklicher Nähe zum Mafiaboss, aber gleichzeitig sehr interessante Einblicke gibt in die Politik Brasiliens, die Arbeit der Polizei und deren Entwicklung im Umgang mit den Favelas.

Einige Medien wie der Spiegel und Deutschland Radio Kultur haben schon über das Buch bericht.

TFM verlost zusammen mit dem Tropen Verlag 2 Exemplare des Buches Der König der Favelas.

Dazu müssen Sie die folgende, zugegebenermaßen einfache Frage beantworten:

Wie lautet der Spitzname des gesuchten Verbrechers?

Die richtige Antwort senden Sie uns bitte mit dem Betreff „Der König der Favelas“ bis zum 31.03. 2016 per E-mail an info@tfmonline.de

Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Eine Barauszahlung ist nicht möglich. Veranstalter des Gewinnspiels ist TFM – Centro do Livro. Das Los entscheidet.

Wer nicht bis zum Ende des Gewinnspiels warten möchte, kann das Buch natürlich auch schon vorher bei uns kaufen. Eine Leseprobe finden Sie hier.

Misha Glenny: Der König der Favelas. Brasilien zwischen Koks, Killern und Korruption. Tropen, 22,95 EUR

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