Kaum hat man sich’s versehen, ist schon wieder Messezeit, und da die Leipziger Buchmesse in diesem Jahr auf ihren ursprünglichen Termin im März zurückgekehrt ist, kommt das Ereignis noch schneller und steht quasi vor der Tür.
Portugal ist mit einem eigenen Stand vertreten und bietet ein tolles Programm mit zahlreichen Autorinnen und Autoren, die nach Leipzig reisen werden. Wir sind auch die ganze Zeit vor Ort und beraten Sie gern zu Büchern und Autor*innen.
Hier folgt Teil 2 des Messeprogramms mit einem Überblick zum Wochenende:
Samstag, 23.03.2024
10:30 – 11:15 Uhr
VORSTELLUNG VON ROSÁRIO ALÇADA ARAÚJO
Rosário Alçada Araújo wurde 1973 in Lissabon geboren. Sie schloss ihr Jurastudium an der Universität Lissabon ab, verließ aber bald ihr Leben als Juristin und ging nach London, wo sie einen MA in Kommunikationssoziologie am Goldsmiths College – University of London absolvierte. Es war auch in London, wo sie sich der Welt der Kinder- und Jugendliteratur näherte, entweder durch einen Kurs für kreatives Schreiben für Kinder oder durch eigene Recherchen in Bibliotheken und Buchläden.
In ihrem Buch O País das Laranjas (Das Land der Orangen) erzählt die Autorin die Geschichte von der 10 jährigen Marta und ihrem Bruder Peter, die 1949 nach Portugal kommen. Hunger und Kälte gehören zu ihrem Alltag, denn Österreich, ihre Heimat, ist immer noch ein vom Zweiten Weltkrieg zerstörtes Land. In Lissabon angekommen, werden die beiden unerwartet getrennt und Martha zieht nach Covilhã zu einer wohlhabenden Familie, die sie mit all der Liebe und dem Komfort aufnimmt, den sie noch nie zuvor erlebt hat.
Moderation: Toby Ashraf
Halle 4, Stand C300
Rosário Alçada Araújo
Auszüge aus dem Jugendroman O País das Laranjas, in der Übersetzung von Markus Sahr
Samstag 23.03.2024
11:30 – 12:15 Uhr
ROSÁRIO ALÇADA ARAÚJO & FREDERICO PEDREIRA – EIN GESPRÄCH
„Haben Werte in Kriegszeiten Bestand?“
Krieg ist eine Realität, mit der wir täglich konfrontiert werden und die uns schmerzhafte Szenarien beschert, von denen wir glaubten, dass sie der Vergangenheit angehören, zumindest aus geografischer Sicht. Angesichts der Schrecken, die wir lesen, hören und sehen, stellt sich die Frage, ob es noch Werte gibt, die uns Hoffnung auf Frieden geben. Die sehr unterschiedlichen literarischen Wege dieser beiden Autoren lassen eine Debatte zwischen möglicherweise divergierenden Ideen erahnen.
Moderation: Dirk Fuhrig
Halle 4, Stand C300
Rosário Alçada Araújo
Auszüge aus dem Jugendroman: O País das Laranjas, in der Übersetzung von Markus Sahr
Frederico Pedreira
Auszüge aus dem Roman A Lição do Sonâmbulo, in der Übersetzung von Marianne Gareis
Auszüge aus dem Lyrikband Coração Lento, in der Übersetzung von Odile Kennel
Samstag 23.03.2024
14:30 – 15:15 Uhr
HOMMAGE AN LUÍS VAZ DE CAMÕES – DIE AKTUALITÄT SEINER LYRIK
Luiz Vaz de Camões ist der wohl bekannteste portugiesische Dichter. Er wurde vor fünf Jahrhunderten geboren und hat ein umfassendes und dichtes Werk hinterlassen, darunter auch eine Lyrik, in der wir Denkanstöße finden, die auch heute noch von großer Aktualität sind.
Wir haben portugiesische Studenten der Humboldt-Universität eingeladen, einige dieser Strophen vorzutragen, die auch gestern hätten geschrieben werden können.
Einführung: Benjamin Meisnitzer
Lesung: Victoria Santos Reschke und Noah Moisan
Halle 4, Stand C300
Luís Vaz de Camões
Sämtliche Gedichte, A Obra Lírica, Hrsg. Rafael Arnold, Elfenbein Verlag 2008
Übersetzung: Hans-Joachim Schaeffer
Samstag 23.03.2024
20:00 – 20:50 Uhr
GONÇALO M. TAVARES & FREDERICO PEDREIRA – EIN GESPRÄCH
„Literatur in Zeiten der Cholera“
Welche Rolle spielt die Literatur in diesen unruhigen Zeiten? Das ist das Thema des Gesprächs zwischen Gonçalo M. Tavares und Frederico Pedreira. Die Irrelevanz der Kunst und Kultur angesichts des Ausmaßes der gegenwärtigen Herausforderungen oder, im Gegenteil, die Überzeugung, dass die Menschheit gerade jetzt die Erweiterung des Bewusstseins am dringendsten braucht: das sind die Positionen, die sich heute gegenüberstehen. Im Gespräch soll die Haltung der beiden Intellektuellen in dieser Frage untersucht werden.
Moderation: Dirk Fuhrig
NaTo
Karl-Liebknecht-Str. 46
04275 Leipzig
Gonçalo M. Tavares
„In Amerika“, sagte Jonathan, Kupido Verlag, 2021. Übersetzung von Christiane Quandt, Frank Henseleit. Herr Valéry und die Logik, Herr Henri und die Enzyklopädie, Herr Brecht und der Erfolg, Herr Juarroz und das Denken, Herr Kraus und die Politik, Herr Calvino und der Spaziergang, Herr Walser und der Wald, Herr Breton und das Interview, Edition Korrespondenzen, 2020 bis 2024. Übersetzung: Michael Kegler
Frederico Pedreira
Auszüge aus dem Roman A Lição do Sonâmbulo, in der Übersetzung von Marianne Gareis
Auszüge aus dem Lyrikband Coração Lento, in der Übersetzung von Odile Kennel
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Weitere Veranstaltungen:
Freitag, 22.03.2024
19:30 – 20:30 Uhr
SALONLESUNG MIT GONÇALO M. TAVARES
Eine Veranstaltung der Edition Korrespondenzen
Kohlgartenstraße 49,04315 Leipzig
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Samstag, 23.03.2024
12:30 Uhr
AMADU DAFÉ: JASMIM
Übersetzung: Rosa Rodrigues, Lesung der deutschsprachigen Passagen
Eine Veranstaltung des Leipziger Literaturverlages
Forum die UNABHÄNGIGEN, Halle 5, Stand E313
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Samstag, 23.03.2024
20:15 Uhr
SALON INTERNATIONAL: ORIGINALE, ÜBERSETZUNGEN, KOMMENTARE
Cristine Hengevoss & Sergej Sawaljow: nahe der brandung
Amadú Dafé & Rosa Rodrigues: Jasmim
Viktor Kalinke: Die Kunst der Jadekammer. Auszüge aus dem Fangnei
Leipziger Literaturverlag
Brockhausstr. 56, 04229 Leipzig
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Sonntag, 24.03.2024
14:45 Uhr
AMADU DAFÉ & ROSA RODRIGUES: JASMIM
Halle 4, Stand B307 »So geht sächsisch«
Alle Bücher gibt es natürlich auch bei uns in Frankfurt in der Buchhandlung oder in unserem Webshop.
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