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Prémio Camões 2023 geht an João Barrento

Der Prémio Camões, der bekannteste Literaturpreis der portugiesischsprachigen Welt, geht in diesem Jahr an den portugiesischen Essayisten und Übersetzer João Barrento. Der Preis wurde 1988 von den Regierungen Brasiliens und Portugals ins Leben gerufen und ist der höchstdotierte Literaturpreis der portugiesischsprachigen Welt. Alljährlich wird mit ihm ein portugiesischsprachiger Schriftsteller ausgezeichnet. Zuletzt erhielt 2022 der brasilianische Autor Silviano Santiago die Auszeichnung.

Für die deutsch-portugiesischen Kulturbeziehungen ist die Preisverleihung an João Barrento ein ganz besonderes Ereignis, denn João Barrento ist ein profunder Kenner der deutschsprachigen Literatur und hat viele Autorinnen und Autoren aus dem Deutschen ins Portugiesische übersetzt, unter anderem Goethe, Walter Benjamin, Paul Celan oder Robert Musil. Doch auch umgekehrt funktioniert hier der Kulturaustausch. Im Berliner Verlag Tranvia erschien 1999 das Buch Nelken und Immortellen, das sich essayistisch mit der portugiesischen Literatur des ausgehenden 20. Jahrhunderts beschäftigt. Zuletzt bemühte sich João Barrento unter anderem um das Studium des Nachlasses der portugiesischen Autorin Maria Gabriela Llansol. Dazu gibt es hier ein Video.

João Barrento wurde am 26. April 1940 in Alter do Chão geboren. Er schloss sein Studium der Germanistik an der Fakultät für Literatur der Universität Lissabon ab und hat viele Essays, Literaturkritiken und Chroniken veröffentlicht. Er lehrte Germanistik und Vergleichende Literaturwissenschaft sowie Geschichte und von 1986-2002 Übersetzungstheorie an der Universidade Nova de Lisboa .

Alle lieferbaren Titel von João Barrento finden Sie bei uns in der Buchhandlung oder auch online.

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Lesetreff – Tertúlia wieder am 20. Juni

Seit 2014 findet bei uns in der Buchhandlung in regelmäßigen Abständen von 4-6 Wochen ein portugiesischsprachiger Lesekreis statt.

Wir treffen uns wieder am Dienstag, 20. Juni um 19.00 Uhr hier in der Buchhandlung und werden dann über Niketche von der mosambikanischen Autorin und aktuellen Preisträgerin des Prémio Camões Paulina Chiziane sprechen

Rami ist seit zwanzig Jahren mit Tony, einem hochrangigen Polizeibeamten, verheiratet, von dem sie mehrere Kinder hat, als sie entdeckt, dass sie ihn mit mehreren Frauen teilt, mit denen er andere Familien gegründet hat. Ihre Ehe und der Ehering an ihrem Finger, entpuppen sich als ein ironisches Drama, in dem sie nur eine der Figuren ist. In einer fieberhaften Suche zwingt sich Rami, „die anderen“ zu treffen. Auf der schmerzhaften Reise, die nun beginnt, wird sie mit jahrhundertealten Traditionen und Bräuchen Mosambiks und den tiefen kulturellen Unterschieden zwischen dem Norden und dem Süden des Landes konfrontiert.

Anmeldungen für den Lesekreis (falls Sie nicht ohnehin schon regelmäßig teilnehmen) gerne per Mail an info@tfmonline.de

Das Buch ist in Kürze bei uns wieder lieferbar. Wir nehmen gern Vorbestellungen entgegen.

Buchhandlung TFM, Frankfurt

Desde 2014 encontrámo-nos regularmente na TFM para falar sobre livros de autores de língua portuguesa. A próxima tertúlia encontra-se no dia 20 de junho às 19h00. Vamos falar sobre o livro Niketche da escritora moçambicana Paulina Chiziane que acaba de receber o Prémio Camões para a sua obra.

O livro estará de novo disponível dentro de poucos dias, aceitamos encomendas.

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Prémio Camões 2022 geht an Silviano Santiago

Der Prémio Camões, der bekannteste Literaturpreis der portugiesischsprachigen Welt, geht in diesem Jahr an den brasilianischen Schriftsteller Silviano Santiago. Der Preis wurde 1988 von den Regierungen Brasiliens und Portugals ins Leben gerufen und ist der höchstdotierte Literaturpreis der portugiesischsprachigen Welt. Alljährlich wird mit ihm ein portugiesischsprachiger Schriftsteller ausgezeichnet. Zuletzt erhielt 2021 Paulina Chiziane die Auszeichnung.

Silviano Santiago wurde 1936 in Formiga im brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais geboren. Im Alter von zehn Jahren zog er nach Belo Horizonte, wo er mit 18 Jahren begann, für eine Filmzeitschrift zu schreiben, und die Zeitschrift Complemento mitbegründete und herausgab. Seine bekanntesten Romane sind Stella Manhattan und Em liberdade. Die Romane von Silviano Santiago liegen bisher leider noch nicht in deutscher Übersetzung vor.

Silviano Santiago nahm die Nachricht von der Verleihung des Preises mit Freude entgegen, trotz der im Moment schwierigen Situationin der sich Brasilien befindet: „Auch wenn Brasilien eine traurige Phase in seiner Geschichte durchlebt, ist es aus persönlicher Sicht eine Genugtuung, diese Nachricht zu erhalten, die einem Leben, das der Literatur gewidmet ist, einen Sinn gibt“, sagte er.

Alle lieferbaren Titel von Silviano Santiago finden Sie bei uns in der Buchhandlung oder auch online.

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Prémio Camões 2021 geht an Paulina Chiziane

Der Prémio Camões, der bekannteste Literaturpreis der portugiesischsprachigen Welt, geht in diesem Jahr an die mosambikanische Schriftstellerin Paulina Chiziane. Der Preis wurde 1988 von den Regierungen Brasiliens und Portugals ins Leben gerufen und ist der höchstdotierte Literaturpreis der portugiesischsprachigen Welt. Alljährlich wird mit ihm ein portugiesischsprachiger Schriftsteller ausgezeichnet. Zuletzt erhielt 2020 Vitor Aguiar e Silva die Auszeichnung.

Der Jury, gehörten in diesem Jahr  Ana Martinho,  Carlos Mendes de Sousa, Jorge Alves de Lima,  Raul César Fernandes,Tony Tcheka, escritor und Teresa Manjate an.

Paulina Chiziane wurde 1955 in Manjacaze, Mosambik, geboren. Sie studierte Linguistik in Maputo. Nach der Unabhängigkeit Mosambiks (1990) veröffentlichte sie ihren ersten Roman Balada de Amor ao Vento, der zugleich der erste Roman einer mosambikanischen Frau ist. Ventos do Apocalipse erschien 1995 in Maputo im Selbstverlag und wurde 1999 in Portugal von Editorial Caminho veröffentlicht. Einige ihrer Bücher wurden in Portugal und Brasilien veröffentlicht und sind ins Englische, Deutsche, Italienische, Spanische, Französische, Serbische und Kroatische übersetzt.

Viele Ihrer Bücher sind in Portugal leider im Augenblick vergriffen. Der Prémio Camões ist aber sicherlich und hoffentlich genug Anlass, die Romane von Paulina Chiziane wieder aufzulegen.

Alle lieferbaren Titel finden Sie bei uns in der Buchhandlung vor Ort und online.

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Prémio Camões 2020 geht an Vítor Aguiar e Silva

Der Prémio Camões, der bekannteste Literaturpreis der Vitor Aguiar e Silva: Colheita de Invernoportugiesischsprachigen Welt, geht in diesem Jahr an den portugiesischen Wissenschaftler, Essayisten und Lyriker Vítor Aguiar e Silva. Der Preis wurde 1988 von den Regierungen Brasiliens und Portugals ins Leben gerufen und ist der höchstdotierte Literaturpreis der portugiesischsprachigen Welt. Alljährlich wird mit ihm ein portugiesischsprachiger Schriftsteller ausgezeichnet. Zuletzt erhielt 2019 der brasilianische Autor und Sänger Chico Buarque die Auszeichnung.

Der Jury, gehörten in diesem Jahr  Clara Rowland und  Carlos Mendes Sousa aus Portugal, Antonio Cícero und António Carlos Hohlfeldt aus Brasilien, der guineensische Autor Tony Tcheka und  der mosambikanische Professor Nataniel Ngomane an.

Der 1939 geborene, emeritierte Professor Vítor Aguiar e Silva gilt vor allem als großer Kenner und Forscher zum Werk Luís Vaz de Camões‘. Auch seine schon Mitte der 1960er Jahre veröffentlichte Teoria da Literatura gilt als ein Standardwerk im portugiesischen Sprachraum.

Zuletzt erschien im Sommer 2020 der Essayband Colheita de Inverno

Informationen zum Preis und Preisträger in der portugiesischen Presse:

Observador

Público (für Abonnenten)

Diário de Notícias

Bestellbare Titel von Vítor Aguiar e Silva finden Sie bei uns in der Buchhandlung.

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Prémio Camões 2019 geht an Chico Buarque

Chico Buarque: O irmão alemãoDer Prémio Camões, der bekannteste Literaturpreis der portugiesischsprachigen Welt, geht in diesem Jahr an den brasilianischen Schriftsteller und Sänger Chico Buarque. Der Preis wurde 1988 von den Regierungen Brasiliens und Portugals ins Leben gerufen und ist mit 100.000 Euro dotiert. Alljährlich wird mit ihm ein portugiesischsprachiger Schriftsteller ausgezeichnet. Zuletzt erhielt 2018 der kapverdische Autor Germano Almeida die Auszeichnung.

Die Entscheidung der Jury, der in diesem Jahr Clara Rowland und  Manuel Frias Martins aus Portugal, Antonio Cícero und António Carlos Hohlfeldt aus Brasilien, die angolanische Autorin und Professorin Ana Paula Tavares sowie der mosambikanische Professor Nataniel Ngomane angehörten, wurde einstimmig gefällt.

Chico Buarque, eigentlich Francisco Buarque de Holanda, wurde 1944 in Rio de Janeiro geboren.  Er studierte Architektur und begann Mitte der 1960er Jahre erste Liedtexte zu veröffentlichen. Der musikalische Durchbruch gelang ihm 1966 mit dem noch heute populären Lied A Banda. Er ist neben Caetano Veloso  der wichtigste Vertreter der Música Popular Brasileira. Während der Militärdiktatur in Brasilien ging er ins Exil nach Italien. 1970 kehrte er nach Brasilien zurück. Sein erster Roman Estorvo erschien 1991, es folgten Benjamim, Budapeste, Leite Derramado und zuletzt 2014 O Irmão Alemão, der einen biographischen Hintergrund hat.

Chico Buarque: Mein deutscher BruderIn deutscher Übersetzung von Karin von Schweder-Schreiner sind bei S.Fischer noch die Romane Mein deutscher Bruder und Vergossene Milch lieferbar.

Die brasilianische und portugiesische Presse kommentieren die Preisankündigung ausführlich, hier einige links:

Diário de Notícias

Folha de São Paulo

Público (für Abonnenten)

Die Romane und natürlich auch CDs von Chico Buarque finden Sie natürlich bei uns in der Buchhandlung.

 

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Prémio Camões 2018 geht an Germano Almeida

Der Prémio Camões, der bekannteste Literaturpreis der portugiesischsprachigen Welt, geht in diesem Jahr an den kapverdischen Schriftsteller Germano Almeida. Der Preis wurde 1988 von den Regierungen Brasiliens und Portugals ins Leben gerufen und ist mit 100.000 Euro dotiert. Alljährlich wird mit ihm ein portugiesischsprachiger Schriftsteller ausgezeichnet. 2017 wurde der portugiesische Autor Manuel Alegre ausgezeichnet.

Die Entscheidung der Jury, der in diesem Jahr Manuel Frias Martins, Leyla Perrone Martins, José Luís Jobim, Ana Paula Tavares und  José Luís Tavares angehörten, wurde einstimmig gefällt.

Germano Almeida wurde 1945 auf der Insel Boa Vista geboren. Er  studierte Rechtswissenschaft an der Universität in Lissabon, arbeitet als Rechtsanwalt, ist Schriftsteller und führt einen eigenen Verlag auf den Kapverdischen Inseln. Sein literarisches Werk, das zahlreiche Romane und Erzählungen umfasst, wurde in mehr als  wurde in über zehn Sprachen übersetzt. In deutscher Übersetzung (von Maralde Meyer-Minnemann) ist der Roman Das Testament des Herrn Napumoceno im Unionsverlag erschienen.

In wenigen Tagen wird in Portugal der neueste Roman von Germano Almeida O Fiel Defunto veröffentlicht, der dann auch bei uns lieferbar sein wird.

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Prémio Camões 2017 geht an Manuel Alegre

Wir gratulieren unserem Autor Manuel Alegre. Er erhält in diesem Jahr den bekanntesten Literaturpreis der portugiesischsprachigen Welt, den Prémio Camões.  Der Preis wurde 1988 von den Regierungen Brasiliens und Portugals ins Leben gerufen und ist mit 100.000 Euro dotiert. Alljährlich wird mit ihm ein portugiesischsprachiger Schriftsteller ausgezeichnet. Im letzten Jahr wurde der brasilianische Schriftsteller Raduan Nassar ausgezeichnet.

Die Entscheidung der Jury, der in diesem Jahr Maria João Reynaud und Paula Morão aus Portugal, die brasilianischen Professoren José Luís Jobim de Salles Fonseca und Leyla Perrone Moisés, der kapverdische Lyriker Jose Luiz Tavares und Lourenço do Rosário, ein Literaturwissenschaftler aus Moçambique angehörten, wurde einstimmig gefällt.

Manuel Alegre de Melo Duarte wurde am 12.Mai 1936 in Águeda geboren. Er studierte in Lissabon, Porto und an der juristischen Fakultät der Universität Coimbra.

1961 nach Angola abkommandiert, organisierte er dort den ersten Versuch einer Militärrevolte gegen das Regime und den Kolonialkrieg. Er wurde von der portugiesischen Geheimpolizei PIDE für sechs Monate in Luanda inhaftiert und schrieb im Gefängnis einen Großteil der Gedichte für sein erstes Buch Praça da Canção.

Im Oktober 1964 wurde er in den Führungsstab der Frente Patriótica de Libertação Nacional (Patriotische Front zur Nationalen Befreiung) gewählt. Zehn Jahre verbrachte er im Exil in Algier, wo er der verantwortliche Sprecher des Widerstandssenders Voz da Liberdade (Stimme der Freiheit) war. Nach der Nelkenrevolution am 25. April 1974 kehrte er nach Portugal zurück. 1974 wurde er in den Vorstand der Sozialististischen Partei (PS) gewählt, von 1995 bis 2009 war er Vize-Präsident des portugiesischen Parlaments. 2006 und 2011 kandidierte er bei der Wahl zum Präsidenten der Republik.

Manuel Alegres literarisches Werk umfasst Romane, Erzählungen, Essays und vor allem Lyrik. Er hat zahlreiche renommierte Literaturpreise erhalten, unter anderem den Großen Lyrikpreis des portugiesischen Schriftstellerverbandes, Prémio Fernando Namora  und Prémio Pessoa.

Bei TFM erschienen in zweisprachiger Ausgabe Letras Portuguesas. Gedichte und Prosa (leider vergriffen) und eine zweisprachige Ausgabe der Novelle Cão como nós – Ein Hund wie wir (lieferbar, 14.80 EUR).

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Prémio Camões 2016 geht an Raduan Nassar

Der bekannteste Literaturpreis der portugiesischsprachigen Welt wird 2016 an den brasilianischen Autor Raduan Nassar verliehen.  Der Preis wurde 1988 von den Regierungen Brasiliens und Portugals ins Leben gerufen und ist mit 100.000 Euro dotiert. Alljährlich wird mit ihm ein portugiesischsprachiger Schriftsteller ausgezeichnet. Im letzten Jahr wurde die portugiesische Schriftstellerin Hélia Correia ausgezeichnet.

Raduan Nassar wurde 1937 in Pindorama geboren, seine Eltern waren in den 1920er aus dem Libanon nach Brasilien emigriert. Er hat insgesamt nur drei Bücher veröffentlicht, die jedoch nachhaltigen Eindruck hinterlassen haben und in viele Sprachen übersetzt wurden. Seine beiden Romane Um copo de cólera und Lavoura arcaíca wurden in den 1970er Jahren in Brasilien veröffentlicht, die deutschen Übersetzungen erschienen bei Suhrkamp, sind jedoch im Moment nur noch antiquarisch lieferbar. Mitte der 1990er Jahre folgte der Erzählband Menina a caminho, der bisher nicht in deutscher Übersetzung vorliegt.

Raduan Nassar hat sich nach dem Erfolg seiner beiden Romane in den 1980er Jahren nahezu vollständig aus der Öffentlichkeit zurückgezogen und sich der Landwirtschaft auf seiner Quinta gewidmet. Er tritt bis heute nur sehr selten in Erscheinung, daher hatte seine öffentliche Unterstützung für Dilma Rousseff in den letzten Wochen besonderes Gewicht in der brasilianischen Öffentlichkeit.

Ein ausführlicher Artikel zu Raduan Nassar erschien in der portugiesischen Zeitung Público.

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Prémio Camões 2015 geht an Hélia Correia

Der bekannteste Literaturpreis der portugiesischsprachigen Welt wird 2015 an die portugiesische Autorin Hélia Correia verliehen.  Der Preis wurde 1988 von den Regierungen Brasiliens und Portugals ins Leben gerufen und ist mit 100.000 Euro dotiert. Alljährlich wird mit ihm ein portugiesischsprachiger Schriftsteller ausgezeichnet. Im letzten Jahr hatte der brasilianische Historiker Alberto Costa e Silva den Preis erhalten.

Hélia Correia: Vinte degraus e outros contosDer Jury, die sich einstimmig für Hélia Correia entschied, gehörten in diesem Jahr der Literaturkritiker Pedro Méxia, Rita Marnoto von der Universität Coimbra, der brasilianische Lyriker und Essayist Antonio Carlos Secchin, der Schriftsteller Affonso Romano Sant’Anna ebenfalls aus Brasilien sowie Inocência Mata aus São Tomé e Príncipe und der mosambikanische Autor Mia Couto, der Preisträger von 2013, an.

Hélia Correia hat bisher ein sehr vielfältiges Werk veröffentlicht, das sowohl Romane und Erzählungen, aber auch von der klassischen griechischen Tragödie inspirierte Theaterstücke, Gedichte und Kinderbücher beinhaltet.

Für ihren zuletzt erschienenen Erzählband Vinte degraus e outros contos hatte sie im vergangenen Jahr bereits den Grande Prémio do Conto Camilo Castelo Branco 2014 zuerkannt bekommen.

In einer ersten Reaktion zeigte sich die Autorin überrascht über die Preisvergabe. Ihr langjähriger Verleger Francisco Vale vom unabhängigen Verlag Relógio d’água sprach ebenfalls von einem „unerwarteten, aber wohlverdienten“ Preis.

In deutscher Übersetzung wurden bisher nur einzelne Gedichte und Erzählungen in Anthologien veröffentlicht, so in der 1999 zum 25. Jahrestag der Nelkenrevolution erschienen Ausgabe der Literaturzeitschrift „die horen“ sowie in der 1997 zum Portugal-Schwerpunkt der Buchmesse veröffentlichten Zeitschrift „Metaphora“.

Ein ausführlicher Artikel über die Preisvergabe ist in der Hélia Correia im Público erschienen.

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