Monatsarchiv: Juni 2019

Hélia Correia erhält Grande Prémio Romance APE

Hélia Correia: Um Bailarino na BatalhaDer mit 15.000 Euro dotierte Romanpreis des portugiesischen Schriftstellerverbandes (Grande Prémio APE/DGLAB) geht in diesem Jahr an Hélia Correia. Sie wird für ihren im letzten Jahr erschienenen Roman  Um Bailarino na Batalha  (Verlag Relógio d’Água) ausgezeichnet und setzte sich in der letzten Runde in einer einstimmigen Juryentscheidung gegen starke Konkurrenz durch. Nominiert waren außerdem: Djaimilia Pereira de Almeida mit Luanda, Lisboa, Paraíso Joana BértholoEcologia, Julieta MonginhoUm Muro no Meio do Caminho und  Rui LajeO Invisível.

Hélia Correia wurde 1949 in Lissabon geboren. Sie veröffentlich regelmäßig seit den 1980er Jahren Prosa, Lyrik und Theater und hat bereits zahlreiche Auszeichnungen erhalten, unter anderem 2015 mit dem Prémio Camões den wichtigsten Literaturpreis der portugiesischsprachigen Welt.

In deutscher Übersetzung von Dania Schüürmann liegt der Erzählband Zwanzig Stufen und andere Erzählungen im Leipziger Literaturverlag.

Die Bücher von Hélia Correia finden Sie bei uns in der Buchhandlung.

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Portugalkrimis – aktuell im Trend

Gil Ribeiro: Weiße Fracht. Lost in FusetaPortugal ist als Reiseland nach wie vor im Trend. Das haben auch die deutschen Verlage erkannt, die seit 2-3 Jahren mit zunehmender Frequenz Krimis publizieren, die in den beliebtesten portugiesischen Ferienregionen spielen.

Interessanterweise handelt es sich dabei ausschließlich um Titel deutscher Autoren, die allerdings oft unter einem portugiesisch anmutenden Pseudonym veröffentlichen.

Der bekannteste und erfolgreichste ist dabei Holger Karsten Schmidt alias Gil Ribeiro, in dessen Lost in Fuseta – Reihe (Kiepenheuer&Witsch)  in diesem Sommer bereits der dritte Band Weiße Fracht erschienen ist. Lissabon-Reisende Luis Sellano: Portugiesische Blutwerden bei Luis Sellano (Heyne) fündig, dessen Ermittler, ein ehemaliger Polizist, ein Antiquariat in Lissabon betreibt und dort immer wieder auf merkwürdige Fälle stößt, zuletzt in Portugiesisches Blut.

Heidi van Elderen: Mord auf PortugiesischDoch damit nicht genug. In Mord auf Portugiesisch (Penguin) schickt Heidi van Elderen Inspektor Valente und das Polizeischwein Raquel auf Spurensuche in den Alentejo,  Mario Lima (Heyne)  lässt Inspektor Mario Lima: Tod in PortoFonseca einen Tod in Porto aufklären und Carolina Conrad (Rowohlt) setzt Anabela Silva auf die Letzte Spur Algarve.

Somit sind fast alle portugiesischen Urlaubsregionen mit leichter, spannender Lektüre mit entsprechendem Lokalkolorit abgedeckt. Interessanterweise ist das Genre bei portugiesischen Autorinnen und Autoren bei weitem nicht so populär.  Sollten Sie auf der Suche nach Reiselektüre sein, kommen Sie also gern bei uns vorbei (es ist in der Buchhandlung nicht ganz so warm wie draußen) oder stöbern Sie in unserem Onlineshop.

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Afrikanisches Kulturfest in Frankfurt

14. Afrikanisches Kulturfest FrankfurtBereits am kommenden Wochenende findet in Frankfurt zum 14. Mail das Afrikanische Kulturfest statt.

Geboten werden neben dem Bazar, der dazu einlädt kulinarische Spezialitäten, leckere Cocktails, Kunst  der verschiedenen Länder kennen zu lernen, auch 2019 musikalische Highlights von internationalen Künstlern. Mit dabei sind unter anderem:  Anthony B & House of Riddim – Etana & Royal Roots Band – Grace Évora (Cabo Verde) – Kandy Guira- Vieux Farka Toure- Ballet Jammu Senegal – Kandy Guira -Mal Éléve ex Irie Révoltés.

Veranstaltungsort ist der Rebstockpark in Frankfurt. Beginn ist bereits am Freitag Nachmittag, 21.6.  ab 16.30 Uhr.

 Grace Évora spielt  zum Abschluss am Sonntag ab 20.30 Uhr auf.

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Sebastião Salgado erhält den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels

Der brasilianische Fotograf Sebastião Salgado wird 2019 mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet.

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Sebastião Salgado (copyright: Yann-Arthus Bertrand)

Gewählt wurde der 75 jährige er vom Stiftungsrat des Friedenspreises, der Salgados Einsatz für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Umweltschutz hervorhebt. Die Entscheidung gab der Vorsteher des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels heute in Berlin bekannt.

Die Verleihung findet zum Abschluss der Frankfurter Buchmesse am Sonntag, 20. Oktober 2019, in der Paulskirche in Frankfurt am Main statt und wird live im Fernsehen übertragen. Der Friedenspreis wird seit 1950 vergeben und ist mit 25.000 Euro dotiert.

In der Begründung des Stiftungsrats heißt es:

„Den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels verleiht der Börsenverein 2019 an den brasilianischen Fotografen Sebastião Salgado und zeichnet mit ihm einen Bildkünstler aus, der mit seinen Fotografien soziale Gerechtigkeit und Frieden fordert und der weltweit geführten Debatte um Natur- und Klimaschutz Dringlichkeit verleiht. Zugleich hat Sebastião Salgado mit seinem ,Instituto Terra eine Einrichtung geschaffen, die einen direkten Beitrag zur Wiederbelebung von Biodiversität und Ökosystemen leistet.

Mit seinem fotografischen Werk, das in zahlreichen Ausstellungen und Büchern veröffentlicht ist, nimmt er die durch Kriege oder Klimakatastrophen entwurzelten Menschen genauso in den Fokus wie jene, die traditionell in ihrer natürlichen Umwelt verwurzelt sind. Dadurch gelingt es Sebastião Salgado, Menschen weltweit für das Schicksal von Arbeitern und Migranten und für die Lebensbedingungen indigener Völker zu sensibilisieren.

Indem der Fotograf seine aufrüttelnden, konsequent in schwarz-weiß gehaltenen Bilder als ,Hommage an die Größe der Natur‘ beschreibt und die geschändete Erde ebenso sichtbar macht wie ihre fragile Schönheit, gibt Sebastião Salgado uns die Chance, die Erde als das zu begreifen, was sie ist: als einen Lebensraum, der uns nicht allein gehört und den es unbedingt zu bewahren gilt.“

Sebastião Ribeiro Salgado, geboren am 8. Februar 1944 in Aimorés im brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais, wuchs auf einer großen Rinderfarm im Regenwaldgebiet auf und studierte später Wirtschaftswissenschaften. Während der brasilianischen Militärdiktatur engagierte er sich in der linken Oppositionsbewegung, weswegen er 1969 nach Paris emigrieren musste. Ab 1971 betreute Sebastião Salgado als Ökonom Entwicklungshilfeprojekte in Afrika. Hier entdeckte er seine Leidenschaft für die Fotografie und entschied sich 1973, seinen Beruf aufzugeben und ganz als Fotograf zu arbeiten. Heute lebt er mit seiner Frau in Paris.

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Vorverkauf – Carminho am 29.9. in Mainz

Carminho: MariaDie 1984 in Lissabon geborene Carminho hat sich in den letzten Jahren als feste Größe unter den  Fadistas wie Mariza, Katia Guerreiro, Gisela João oder Ana Moura etabliert. Am 29. September, 20.00 Uhr stellt sie im Frankfurter Hof in Mainz ihr neues Album Maria vor.

„Maria“ ist Carminhos fünftes Album und ihr bisher persönlichstes, denn sie schrieb nicht nur den Großteil der Songs selbst, sondern war auch als ausführende Produzentin aktiv an der Entstehung beteiligt.

Karten für das Konzert gibt es bei uns im Vorverkauf, aber Sie sollten die Entscheidung nicht allzu lange hinauszögern, denn das Angebot ist begrenzt.

Das neue Album von Carminho und einige der vorangegangenen haben wir natürlich auch im Angebot.

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Presseschau – Mísia, Agualusa, Marcelo d’Salete

Zum Wochenende einige Hör- und Lesetipps.

Katrin Wilke stellt in der Reihe „Tonart“ von Deutschlandfunk Kultur Mísias neues Album Pura Vida vor, das eben erschienen ist und auf dem sie eine schwierige Etappe ihres Lebens verarbeitet.

Die brasilianisches Kolonialgeschichte im Comic ist das Thema von Marcelo D’Saletes eben auf Deutsch erschienenen Buchs Angola Janga. Gesa Ufer spricht im Programm Kompressor von Deutschlandfunk Kultur mit der Übersetzerin Lea Hübner, die bereits 2017 das Comic Cumbe übersetzt hat. Beide Bücher sind bei Bahoe Books erschienen.

José Eduardo Agualusa: Die Gesellschaft der unfreiwilligen TräumerBirgit Koß hat für den Deutschlandfunk den angolanischen Schriftsteller José Eduardo Agualusa getroffen und rezensiert seinen neuen Roman Die Gesellschaft der unfreiwilligen Träumer , der in der Übersetzung von Michael Kegler bei C.H. Beck erschienen ist. Beim ORF kann man einen Auszug des Romans in einer szenischen Lesung hören.

Die besprochenen Bücher und CDs gibt es bei uns in der Buchhandlung (teilweise vorrätig, teilweise bestellbar). Im Falle der Bücher bieten wir neben den deutschen Übersetzungen auch die Originalausgaben an.

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Agustina Bessa-Luís (1922-2019)

O Poço e a Estrada. Biografia de Agustina Bessa-LuísDie portugiesische Schriftstellerin Agustina Bessa-Luís ist heute im Alter von 96 Jahren gestorben. Sie lebte bereits einige Jahre krankheitsbedingt zurückgezogen abseits der Öffentlichkeit.

Agustina Bessa-Luís war eine der bekanntesten portugiesischen Autorinnen des 20. Jahrhunderts. Einige ihrer Romane wurden von  Manoel de Oliveira verfilmt. Ihr umfangreiches Werk wird seit 2017 im portugiesischen Verlag Relógio d’Água wieder aufgelegt.

In deutscher Übersetzung von Georg Rudolf Lind und Lieselotte Kolanoske sind die beiden Romane Die Sibylle und Fanny Owen bei Suhrkamp erschienen.

Die Trauerfeier findet heute Nachmittag in Porto statt, in der portugiesischen Presse sind zahlreiche Nachrufe erschienen:

Diário de Notícias, Observador, TSF, Público.

 

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