Monatsarchiv: November 2013

Neu im Sortiment…

Conceição Santos: Sabores de AngolaDie angolanische Küche ist hierzulande nahezu unbekannt. Hier schließt jetzt der Titel Sabores de Angola von Conceição Santos für alle die portugiesisch sprechen eine Lücke. Auf über 190 Seiten, die durchgehend mit farbigen Fotografien versehen sind, gibt die Autorin einen Einblick in Vorspeisen, Fleisch- und Fischgerichte und Nachtische. Sicher ist die eine oder andere Zutat nicht so ohne weiteres zu bekommen. Hier gibt die Autorin Hinweise zu Alternativen, die statt der Originalzutaten verwendet werden können.

Touristisch noch weitgehend unberührt, aber unbedingt zu entdecken, glaubt man Guia Turístico São Tomé e Principeden wenigen Bekannten, die schon dort waren, sind die Inseln São Tomé e Príncipe, in Westafrika am Äquator gelegen. Ein erster kleiner,  aktueller und bebilderter Reiseführer in portugiesischer Sprache ist jetzt in Portugal erschienen und enthält auf fast 300 Seiten alle Informationen, die der Reisende braucht – von Geschichte, Literatur, notwendigen Impfungen und Anreise über ausführliche Beschreibungen der Flora und Fauna und natürlich Tipps zu Unterbringung und Restaurants.

Beide Titel gibt es wie immer bei uns in der Buchhandlung

Guia Turístico São Tomé e Príncipe
Conceição Santos: Sabores de Angola

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Vinhos de Portugal 2014

Was der „kleine Johnson“ für den hiesigen Weinkenner ist, bietet speziell für die teilweise noch immer unterschätzten portugiesischen Weine der alljährlich erscheinende Weinführer Vinhos de Portugal von João Paulo Martins.

João Paulo Martins: Vinhos de Portugal 2014Der  Journalist und Weinkenner stellt in der Neuausgabe seines alljährlich erscheinenden Weinbuches Vinhos de Portugal 2014 wieder zahlreiche Weine aus allen portugiesischen Anbaugebieten vor.  Die Verkostungsnotizen  sind in portugiesischer Sprache, das Punktsystem ist aber auch für Nichtmuttersprachler nachvollziehbar.

Passend zum Buch finden Sie in unserer Frankfurter Buchhandlung ein  kleine, aber feine Auswahl portugiesischer Weine aus den Regionen Alentejo, Douro, Vinho Verde und Ribatejo. Kaum ein anderes Land bietet ein solche Vielfalt einheimischer Rebsorten wie Portugal. Schauen Sie doch mal vorbei. Unsere Öffnungszeiten: Mo-Fr. 9.00-14.00 und 15.30-18.30 Uhr, Sa. 9.00-14.00 Uhr.

Bei der letzten Weinprobe am vergangenen Freitag wurden beispielsweise Weine verkostet, die in einer Verbindung mit portugiesischen Autoren wie Fernando Pessoa oder Eça de Queirós stehen. Jeannette Faure vom Buchmarkt war dabei und berichtet hier.

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Daniel Galera erhält Prêmio São Paulo de Literatura

Im Herbst werden immer besonders viele Literaturpreise verliehen, daher häufen sich die entsprechenden Nachrichten hier im Blog ein wenig.

Daniel Galera: Barba ensopada de sangueDer Prêmio São Paulo de Literatura in der Kategorie „Bestes Buch des Jahres“ geht in diesem Jahr an Daniel Galera, der für sein im im letzten Jahr erschienenes Werk Barba ensopada de sangue ausgezeichnet wird, das schon in diesem September unter dem Titel Flut in deutscher Übersetzung von Nicolai von Schweder-Schreiner bei Suhrkamp erschienen ist und auch einer der meist kommentierten Titel der letzten Buchmesse war.

Die Übersetzung wurde u.a. im Spiegel, der Zeit und der Welt besprochen. Dennis Scheck hat Daniel Galera für die Sendung Druckfrisch getroffen.

In der Kategorie „Bestes Debüt von Autoren über 40 Jahre“ gewann die Schriftstellerin Paula Fábio mit dem Titel Desnorteio, für das „Beste Debüt von Autoren unter 40 Jahren“ wurde der Titel Antiterapias von Jacques Fux ausgezeichnet.

Der Prêmio São Paulo de Literatura wird seit 2008 vom Kulturstaatssekretär des Staates São Paulo verliehen und ist mit insgesamt 400.000 Reais (ca. 130.000 Euro) dotiert.

Daniel Galera: Flut  (auch als Ebook bei Libreka)
Daniel Galera: Barba ensopada de sangue

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Alexandra Lucas Coelho erhält Grande Prémio Romance APE

Alexandra Lucas Coelho: E a noite rodaDer mit 15.000 Euro dotierte Romanpreis des portugiesischen Schriftstellerverbandes geht in diesem Jahr an die Autorin Alexandra Lucas Coelho. Sie wird für Ihren im letzten Jahr erschienenen Roman  E a noite roda (Tinta da China) ausgezeichnet und setzte sich nach drei Jurysitzungen einstimmig gegen Afonso Cruz, Jaime Rocha,  Mário de Carvalho und  Patrícia Portela durch, die ebenfalls auf der Shortlist gestanden hatten.

Alexandra Lucas Coelho wurde 1967 in Lissabon geboren, studierte Theater- und Kommunikationswissenschaften und arbeitet seit 1998 als Journalistin für die portugiesische Tageszeitung Público, unter anderem war sie Korrespondentin in Jerusalem. Seit 2010 lebt sie in Rio de Janeiro. E a noite roda ist ihr erster Roman. Er erzählt die in Jerusalem beginnende Geschichte von Ana und Leon, die sich am Vorabend des Todes von Yassir Arafat kennenlernen.

Zuvor hat Alexandra Lucas Coelho bereits Reiseliteratur und journalistische Sachbücher veröffentlicht. Für ihre Reportagen wurde sie mehrfach ausgezeichnet.

Ihr neuestes Buch Vai, Brasil ist eben in Portugal erschienen und ist ein Reisebuch im besten Sinne mit Reportagen über Brasilien.

Alexandra Lucas Coelho: E a noite roda
Alexandra Lucas Coelho: Vai Brasil

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Neue Referenzgrammatik

Gramática do Português  heißt das umfangreiche dreibändige Werk, dass die Kommission um Eduardo Buzaglo Paiva Raposo geplant hat. Erschienen sind jetzt mit Unterstützung der Fundação Gulbenkian die Bände 1 und 2, beide bereits mit weit mehr als 1000 Seiten Umfang.

Gramática do português vol. 1Beschrieben wird die zeitgenössische portugiesische Grammatik in ihrer europäischen, hochsprachlichen Variante. Jedoch werden die verschiedenen regionalen Varietäten Portugals ebenso berücksichtigt, wie das brasilianische Portugiesisch, sowie die angolanische und mosambikanische Variante. Die Grammatik greift auf die neuesten Erkenntnisse der linguistischen Forschung zurück, soll aber auch für interessierte Laien verständlich sein. Als Publikum kommen neben Akademikern vor allem Gymnasiasten, Lehrer, Studenten, Journalisten, Übersetzer usw. in Frage.  Am Projekt, das vor 13 Jahren begonnen wurde, beteiligten sich 40 verschiedene Wissenschaftler von 12 Universitäten. Der fehlende dritte Band soll 2015 erscheinen.

Wie immer sind die hier im Blog vorgestellten Titel bei uns in der Buchhandlung und online erhältlich:

Gramática do Português vol. 1
Gramática do Português vol. 2

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Geschenktipps 1 – Bildbände

Kurz vor Weihnachten kommt ab und an die Frage nach einem repräsentativen Geschenk auf. Bildbände und hochwertige bibliophile Ausgaben sind da immer gut geeignet und beliebt. Die Verlage tragen dem natürlich Rechnung. In diesem Jahr gibt es, auch noch bedingt durch den Brasilien-Schwerpunkt der Buchmesse, eine ganz ordentliche Auswahl von Neuerscheinungen:

MinhaSPDie Reportage-Fotografen Britta Radike und Iatã Cannabrava haben für den kleinen Verlag Esefeld&Traub die brasilianische Mega-City São Paulo festgehalten. Der Bildband MinhaSP, der Teil einer Reihe über Megastädte ist, versucht, die faszinierende Dynamik, die Innovationskraft und die schier endlose Energie São Paulos ebenso einzufangen wie das Verkehrschaos, die Anstrengung zu leben und das Talent, alles zu einem meist guten Ende zu führen. Im Dialog mit den Bildern schreiben  sehr unterschiedliche Autoren in ihren persönlichen Geschichten über das alltägliche und nicht-alltägliche (Über-)Leben in ihrer Stadt.Die Erkundung Brasiliens. Friedrich Sellows unvollendete Reise Die Texte (im Bildband dreisprachig portugiesisch, englisch und deutsch) stammen unter anderem von Willi Bolle, Fernando Bonassi, Jorge de Almeida, Michael de la Fontaine, Ricardo Domeneck, Tanja Dückers, Irene González Pino, Barbara Göbel, Rafael Haddad,  André Sant’Anna, Henry Thorau, und  Berthold Zilly. Einige Eindrücke zu den Fotografien kann man hier auf der Verlagswebseite herunterladen.

Brasilien im 19.Jahrhundert ist Thema von dem bei Galiani erschienenen Die Erkundung Brasiliens. Friedrich Sellows unvollendete Reise, das vom Schauspieler Hanns Zischler, Sabine Hackethal und Carsten Eckert herausgegeben wurde. Es handelt sich hier um das erste deutsche Buch über die Frühzeit der Erkundung Brasiliens, das Bildmaterial stammt aus dem Nachlass Friedrich Sellows und aus den Archiven des Berliner Naturkundemuseums. Das Manoel de Barros/ Britta Morisse Pimentel: Canto do Mato - Gesang des DickichtsOnline-Magazin Berlinda hat Hanns Zischler interviewt, hier lässt sich mehr über die Entstehungsgeschichte nachliesen.

Nicht fehlen darf an dieser Stelle natürlich der Hinweis auf den bei TFM erschienenen Bildband Canto do Mato – Gesang des Dickichts, den wir hier vorgestellt haben, und der neben den Fotografien von Britta Morisse Pimentel seit langem wieder einen kleinen Einblick in die hierzulande noch recht unbekannte Lyrik von Manoel de Barros gibt.

Jan Windszus: LissabonLiebhaber der portugiesischen Hauptstadt Lissabon kommen mit dem gleichnamigen Bildband Lissabon von Jan Windszus aus dem Mare-Verlag auf ihre Kosten. Eine kleine Auswahl der Fotos ist hier in einem Artikel der Zeit zu sehen. Auch im Spiegel wurde der Band bereits besprochen.

Alle hier besprochenen Titel sind wie immer bei uns in der Buchhandlung erhältlich/bestellbar.

MinhaSP – Mein São Paulo (Bildband São Paulo), deutsch, englisch, portugiesisch, 53,00 EUR

Die Erkundung Brasiliens. Friedrich Sellows unvollendete Reise, 39,99 EUR

Canto do Mato – Gesang des Dickichts, 29,00 EUR

Jan Windszus: Lissabon, 58,00 EUR

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Prêmio Jabuti geht an Luis Fernando Veríssimo und Audálio Dantas

Luis Fernando Veríssimo: Diálogos impossíveisDer Prêmio Jabuti ist der bedeutendenste brasilianische Literaturpreis und wird in 27 verschiedenen Kategorien vergeben. Aus den Preisträgern der einzelnen Teilbereiche kürt die Jury in einem zweiten Auswahlprozess die beiden besten Titel aus den Bereichen Belletristik und Sachbuch.

Für den besten fiktionalen Titel wurde in diesem Jahr Luis Fernando Veríssimo ausgezeichnet. Prämiert wurde sein im letzten Jahr erschienener Band mit „crônicas“, der den Titel Diálogos impossíveis trägt.

Den Preis als bestes Sachbuch erhielt der Reportage-Band As Duas Guerras de Vlado Herzog von Audálio Dantas.

Beide Preisträger erhielten jeweils eine Prämie von 35.000 R$ (ca. 11.000 Euro).

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Portugiesische Weinprobe am 22.November

Weinprobe bei TFMEs ist wieder soweit!

Wir laden zu unserer traditionellen Herbstweinprobe ein, am

Freitag, dem 22. November, 20.00 Uhr
in unsere Buchhandlung (TFM, Große Seestr. 47, 60486 Frankfurt-Bockenheim)

„Der Wein ist Poesie in Flaschen.“ (Stevenson)

Unser „Haus-Önologin“ Dr Teresa Rosário aus Köln hat diesmal Weine ausgewählt, die in irgendeiner Weise mit bekannten portugiesischen Autoren verknüpft sind, sei es durch ihre Herkunft, ein Gedicht auf dem Etikett oder durch die Tatsache, dass sich der eine oder andere Schriftsteller von einem besonderen Tropfen hat inspirieren lassen. Die ausgewählten Weine sind aus unterschiedlichen Regionen Portugals und verbunden mit Miguel Torga, Mariana Alcoforado, Eça de Queirós, Fernando Pessoa und Florbela Espanca.

Unkostenbeitrag 10,00 Euro.

Für Ihre Teilnahme an der Weinprobe bitten wir wegen der begrenzten Teilnehmerzahl um Vorabreservierung per Telefon (069-282647), Fax (069-287363) , E-mail (info@tfmonline.de) bis zum 18.November.

Wir freuen uns auf Ihr Kommen.

Die Weinprobe ist ausgebucht, Stand 15.11.13

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Lusophone Völkerverständigung

Die Unterschiede zwischen brasilianischem und europäischem Portugiesisch sind Ausgangspunkt für das Buch Uma viagem a Portugal (Eine Reise nach Portugal), auf dies sich die in Brasilien seit vielen Jahren populäre „Turma da Mônica“ von Mauricio de Sousa begibt.

Turma da Mônica - Uma viagem a PortugalMônica und ihre Freunde werden von ihrem portugiesischen Freund António Alfacinha begleitet, der während der Reise die wichtigsten Unterschiede zwischen portugiesichem und brasilianischem Portugiesisch erklärt. Entstanden ist so ein bebildertes Wörterbuch mit 250 Einträgen und kleinen Geschichten zu den wichtigsten lexikalischen Unterschieden zwischen brasilianischer und europäischer Variante der portugiesischen Sprache.

Von Mauricio de Sousa ist im Oktober übrigens auch ein Kinderbuch in deutscher Sprache erschienen. Pelezinho erzählt in Comicform die Kindheit und Jugend von Brasiliens bekanntestem Fußballidol Pelé. Beide Bücher sind wie immer bei TFM erhältlich.

Turma da Mônica – Uma viagem a Portugal. As diferenças do português falado no Brasil e em Portugal

Mauricio de Sousa: Pelezinho

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Prémio José Saramago geht an Ondjaki

Ondjaki mit Michael Kegler, Copyright: TFM

Ondjaki mit Michael Kegler, Copyright: TFM

Der angolanische Autor Ondjaki ist der Gewinner des in diesem Jahr zum 7. Mal verliehen Prémio Literário José Saramago. Der mit 25.000 Euro dotierte Preis wurde von der Stiftung des portugiesischen Buchclubs Círculo de Leitores initiiert und wird mit Unterstützung des portugiesischen Kulturministeriums alle zwei Jahre an einen jungen Autor oder eine junge Autorin (bis 35 Jahre beim Erscheinen des prämierten Buches) verliehen. Der diesjährigen Jury unter der Leitung von Guilhermina Gomes gehörten Pílar del Rio, Manuel Frias Martins, Maria de Santa Cruz,  Nazaré Gomes dos Santos,  Nélida Piñon, Ana Paula Tavares und  Vasco Graça Moura an. Ondjaki, der 1977 in Angola geboren wurde, erhält den Preis für seinen Roman Os Transparentes, der im vorigen Jahr erschienen ist und ein Bild des aktuellen Luanda entwirft.

Die Preisträger der vergangenen Jahre sind Paulo José Miranda (1999 – „Natureza Morta“), José Luís Peixoto (2001 – „Nenhum Olhar“), Adriana Lisboa (2003 – „Sinfonia em Branco“), Gonçalo M. Tavares (2005 – „Jerusalém“)  und valter hugo mãe (2007 – „O remorso de Baltasar Serapião“), João Tordo („As três vidas“) und Andréa del Fuego („Os Malaquias“).

Zuletzt erschien von Ondjaki in Zusammenarbeit mit António Jorge Gonçalves die Graphik-Novel Uma escuridão bonita.

In deutscher Übersetzung (von Claudia Stein)  liegt das Jugendbuch Bom dia, Camaradas vor.

Ein Porträt von Ondjaki wurde im vorigen Jahr bei Faust-Kultur veröffentlicht.

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