Monatsarchiv: Oktober 2011

Prémio José Saramago 2011 geht an Andréa del Fuego

Die brasilianische Autorin Andréa del Fuego erhält den Preis für ihren 2010 veröffentlichten Roman Os Malaquias (Língua Geral). Mit dem Preis, der von der Fundação Círculo de Leitores ins Leben gerufen wurde, um an die Verleihung des Literaturnobelpreises an José Saramago zu erinnern, wird alle 2 Jahre ein Roman eines portugiesischsprachigen Autors unter 35 Jahre geehrt. Für junge Schriftstellerinnen und Schriftsteller ist er einer der prestigeträchtigsten Preise der portugiesischsprachigen Literaturwelt.

Der Preis ist mit 25.000 Euro dotiert und wurde heute in Lissabon vom portugiesischen Kulturstaatssekretär Francisco José Viegas an Andrea del Fuego überreicht.

Bisherige Preisträger waren Paulo José Miranda, Adriana Lisboa, José Luís Peixoto, Gonçalo M. Tavares, Valter Hugo Mãe und João Tordo.

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Santiago Nazarian bei „Brasilesen“

Die neue Veranstaltungsreihe

wird fortgesetzt. Der junge brasilianische Autor Santiago Nazarian liest am

Mittwoch, dem 02.11.2011 um  19.30 Uhr

in der Stadtbücherei/Zentralbibliothek Frankfurt, Hasengasse 4

aus seinem Roman Feriado de mim mesmo

Copyright: Zare Ferragi

Santiago Nazarian stammt aus São Paulo. Er studierte Literatur und übte sehr unterschiedliche Berufe aus: Werbung, Disk Jockey, Barmann, Übersetzer und sogar Drehbuchautor für Telefon-Sex. Er lebte auch in London und Finnland. Vielleicht sind diese ungewöhnlichen Erfahrungen für einen literarischen Autor gerade das, was seine dichte Prosa bereichert und die ihn zum Insider-Tipp werden lässt. Seine Werke liegen bisher noch nicht in deutscher Übersetzung vor, gelesen werden Auszüge aus einer Arbeitsübersetzung von Enno Petermann.

Die Lesung ist zweisprachig portugiesisch-deutsch. Michael Kegler moderiert und übersetzt, der Eintritt ist frei.

BrasiLesen soll das Interesse für eine neue, hierzulande noch unbekannte  Schriftstellergeneration Brasiliens lenken und einen Vorgeschmack auf die vielen zu erwartenden Veranstaltungen im Jahr 2013 geben, wenn Brasilien zum zweiten Mal Gastland der Frankfurter Buchmesse sein wird.

BrasiLesen ist eine Iniatitive des Centro Cultural Brasileiro de Frankfurt (CCBF e.V.), dem Generalkonsulat von Brasilien, TAM Airlines, Litprom, der Literarischen Agentur MertinTFM-Centro do Livro und Empório VidaBio.

weitere Termine der Veranstaltungsreihe (Beginn jeweils 19.30 Uhr, Zentralbibliothek Frankfurt)

17.11. Adriana Lisboa

05.12. João Gilberto Noll

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Portugiesische Weinprobe am 28. und 29. Oktober

Weinprobe bei TFM

Wir laden ein zu unserer mittlerweile traditionellen Herbst-Weinprobe mit unserer „Haus-Önologin“ Dr. Teresa Rosário aus Köln.
Es stehen zwei Termine zur Auswahl:

Freitag, 28. Oktober, 20.00 Uhr
und
Samstag, 29. Oktober, 16.00 Uhr
jeweils bei uns in der Buchhandlung (TFM, Große Seestr. 47, 60486 Frankfurt-Bockenheim)

Thema diesmal:

Portugiesische Terroirs – Entdecken Sie die Vielfalt!

Verkostet werden insgesamt 7 Weine (2 Weißweine, 4 Rotweine, ein Dessertwein) aus verschiedenen Anbaugebieten Portugals.

Unkostenbeitrag 10,00 Euro.


Für Ihre Teilnahme an der Weinprobe bitten wir wegen der begrenzten Teilnehmerzahl um Vorabreservierung per Telefon (069-282647), Fax (069-287363) , E-mail (info@tfmonline.de) bis zum 26. Oktober.

Wir freuen uns auf Ihr Kommen.

Aktualisierung 21.10. – Der Termin 28.10. (Freitag) ist bereits ausgebucht, für Samstag 16.00 Uhr gibt es noch Plätze.

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Prémio LeYa geht an João Ricardo Pedro

Oktober ist der Monat der Preisverleihungen. Heute wurde der diesjährige Preisträger des von der Verlagsgruppe LeYa verliehenen Preises bekanntgegeben.

Die Jury (Carlos Heitor Cony, Nuno Júdice, Pepetela, José Carlos Seabra Pereira,  Lourenço do Rosário, Rita Chaves)  unter Vorsitz von Manuel Alegre votierte per Mehrheitsentscheid für den Debütroman O teu rosto será o último des jungen portugiesischen Autors João Ricardo Pedro. Der Preis ist mit 100.000 Euro dotiert und wurde in diesem Jahr zum dritten Mal verliehen. Bisher wurden 2008 der Brasilianer Murilo de Carvalho und 2009 João Paulo Borges Coelho aus Moçambique ausgezeichnet, im vergangenen Jahr wurde der Preis nicht vergeben.

O teu rosto será o último wird in Kürze in einem der zu LeYa gehörenden Verlage erscheinen.

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neues Wörterbuch – Portugiesisch als Fremdsprache

Eine der Neuerscheinungen, die wir auf der Frankfurter Buchmesse entdeckt haben, ist das neue einsprachige Wörterbuch mit dem langen Titel Dicionário Português Ensino Português no Estrangeiro.

Es enthält 52.000 Einträge, 3000 Synonyme und Antonyme und Redewendungen. Obwohl in Portugal veröffentlicht, berücksichtigt es auch zahlreiche Ausdrücke, die nur in den in Brasilien und den afrikanischen Ländern portugiesischer Sprache gesprochenen Varianten vorkommen. Zielpublikum sind Lernende der portugiesischen Sprache, für die besonders die phonetische Umschrift jedes Eintrags, die Silbentrennung, die Markierung der betonten Silbe hilfreich sind. Im Anhang finden sich grammatische Erklärungen, Hinweise zu orthographischen Schwierigkeiten der portugiesischen Sprache, Briefmodelle für die geschäftliche und private Kommunikation.

Ein besonderes Plus ist die beiliegende Mini-DVD-ROM (ab Windows XP verwendbar, leider nicht für Mac oder Linux geeignet), auf der alle Einträge des Wörterbuchs vertont worden sind.

Das neue Wörterbuch im handlichen Format (etwas kleiner als A5, 726 Seiten) ist ab sofort bei uns erhältlich.

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Prêmio Jabuti 2011

Die Câmara Brasileira do Livro hat gestern die Preisträger des 53.Prêmio Jabuti bekannt gegeben. Der bedeutendste Literaturpreis Brasiliens wird in insgesamt 29 Kategorien vergeben.

Als bester Roman wurde Ribamar von José Castello geehrt, in der Kategorie Reportage siegte 1822 von Laurentino Gomes. Dalton Trevisans Desgracida erhielt die Auszeichnung in der Kategorie Contos e Crônicas, Ferreira Gullar in der Kategorie Lyrik für Em alguma parte alguma.

Die Liste aller Preisträger findet sich hier.

Aus den 29 Preisträgern der verschiedenen Kategorien werden Ende des Monats noch zwei Titel ausgewählt, die mit dem Titel „Buch des Jahres“ in den Bereichen Belletristik (ficção) und Sachbuch (não-ficção) geehrt werden.

 

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Felipe Tadeu spricht über Luiz Gonzaga

Der brasilianische Musikjournalist Felipe Tadeu setzt seine erfolgreiche Vortragsreihe zur brasilianischen Musik fort. Am 21.Oktober, ab 18.00 Uhr spricht er im Brasilianischen Generalkonsulat Frankfurt, Hansaallee 32 a+b (Eingang Vogtstraße) über Luiz Gonzaga, den „König des Baião“, den erfolgreichsten brasilianischen Musiker der 1940er und 50er Jahre.

Michael Kegler übersetzt wie immer ins Deutsche.

Eine Veranstaltung des Centro Cultural Brasileiro de Frankfurt (CCBF e.V.) mit Unterstützung des Brasilianischen Generalkonsulats. Eintritt frei.

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Prémio PEN Clube für Pedro Rosa Mendes, Jaime Rocha und André Gago

Der Roman Peregrinação de Enmanuel Jesus des portugiesischen Schriftsteller Pedro Rosa Mendes wird mit dem Prémio PEN Clube Narrativa ausgezeichnet. Das Jurymitglied Luiz Fagundes Duarte hob neben der gut erzählten Geschichte besonders die Arbeit an der Sprache des Romans hervor.

In der Kategorie Lyrik wird Jaime Rocha für sein Buch Necrophilia ausgezeichnet.

André Gago erhält den Preis für das beste Debüt für seinen Roman Rio-Homem.

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Der Nobelpreis für Literatur 2011 geht an…

… den schwedischen Lyriker Tomas Tranströmer.


Bisher liegen keine Werke in portugiesischer Übersetzung vor. Tomas Tranströmer wurde 1931 in Schweden geboren und stand schon lange auf der Liste der potentiellen Kandidaten für den Nobelpreis.

Einige seiner Werke sind in deutscher Übersetzung im Hanser Verlag erschienen.

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Literaturherbst 2011 in Portugal

Traditionell veröffentlichen die Verlage im Herbst eine große Anzahl von Neuerscheinungen, so auch in Portugal. Eine Auswahl der wichtigsten Titel, die im September und Oktober erschienen sind bzw. noch erscheinen, stellen wir hier kurz vor.

Bei Editorial Caminho erscheint José Saramagos erster Roman Clarabóia. Dieses Frühwerk sollte auf Wunsch des 2010 verstorbenen portugiesischen Nobelpreisträgers erst nach seinem Tod veröffentlicht werden. Inhaltlich geht es um den Alltag von sechs Familien eines Hauses im Lissabon der 1950er Jahre. Seit Anfang Oktober veröffentlicht die Fundação José Saramago im Blog O Caderno de José Saramago kleine Romanfragmente, um die Zeit bis zur Veröffentlichung zu überbrücken. In ein paar Tagen ist das Buch aber auch bei uns in „ganzer Schönheit“ erhältlich.

Der neue Roman von António Lobo Antunes trägt den Titel Comissão das lágrimas und beschäftigt sich wie viele seiner Werke mit dem Kolonialkrieg in Angola und seinen Auswirkungen. Eine Episode dieses dichten und dunklen Romans behandelt das Schicksal von Elvira, der Anführerin eines Bataillons der MPLA, die verhaftet, misshandelt und 1977 ermordet wurde.

Lang erwartet wurde der neue Roman von Dulce Maria Cardoso, die sich in O Retorno mit dem Leben der nach Ende des Kolonialkriegs aus Angola zurückgekehrten Portugiesen auseinandersetzt.

Angola und seine Geschichte steht im Mittelpunkt von A sul. O sombreiro des angolanischen Autors Pepetela. Dieser historische Abenteuerroman führt den Leser ins 16. und 17. Jahrhundert zu den Anfängen der Kolonialzeit in Angola.

Ein anderer auch hierzulande bekannter angolanischer Autor, José Eduardo Agualusa legt mit  A educação sentimental dos pássaros, das den Untertitel Onze contos sobre anjos, demónios e outras pessoas quase normais trägt, einen neuen Band mit Erzählungen vor. Jonas Savimbi und Hillary Clinton sind nur zwei der Protagonisten in dieser Anthologie, die Erzählungen aus der gesamten Schaffensperiode Agualusas enthält.

In valter hugo mães neuem Roman O filho de mil homens bedauert die Hauptfigur Crisóstomo, dass er bis zum Alter von 40 Jahren kinderlos geblieben ist. Eine erfundene Familie ist das Ergebnis seines Traums, Vater eines Kindes zu sein.


Alle genannten Bücher sind selbstverständlich über uns zu bestellen bzw. in Kürze vorrätig.

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