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Prémio Pessoa geht an Lídia Jorge

Lídia Jorge 2025 zu Gast bei TFM, Copyright: Petra Noack (TFM)
Lídia Jorge 2025 zu Gast bei TFM, Copyright: Petra Noack (TFM)

Der Prémio Pessoa, mit dem alljährlich Persönlichkeiten aus Kultur oder Wissenschaft ausgezeichnet werden, geht in diesem Jahr an die portugiesische Autorin Lídia Jorge. Der Preis ist mit 60.000 Euro dotiert und wird von der Wochenzeitschrift Expresso verliehen.

In der 39jährigen Geschichte des Preises ist sie erst die siebte Frau, die die Auszeichnung erhält.

Wir freuen uns ganz besonders und gratulieren, denn Lídia Jorge war im Frühjahr bei uns in der Buchhandlung zu Gast und hat ihren herausragenden Roman Erbarmen (Original: Miséricordia, übersetzt von Steven Uhly) vorgestellt.

Und: Für das kommende Frühjahr hat der Secession Verlag bereits die Übersetzung von Os Memoráveis (Deutsch: Die Stunde der Nelken, Ü: von Marianne Gareis) angekündigt – bei uns schon vorbestellbar.

Lídia Jorge: Erbarmen

Der Prémio Pessoa wird bereits seit 1987 vergeben. In den letzten Jahren wurden unter anderem José Tolentino Mendonça (2023) João Luís Barreto Guimarães (2022), Frederico Lourenço (2016), der Schriftsteller und Übersetzer Richard Zenith (2012) und Eduardo Lourenço (2011) ausgezeichnet.

Alle Bücher von Lídia Jorge finden Sie in unserer Buchhandlung. Falls Sie noch ein besonderes Weihnachtsgeschenk suchen – wir haben noch einige wenige von Lídia Jorge signierte Ausgaben bei uns in der Buchhandlung vorrätig.

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Portugal auf der Leipziger Buchmesse 2025 – Teil 2

Ende März findet wieder die Leipziger Buchmesse statt. Portugal ist mit einem eigenen Stand in Halle 4 Stand C300 vertreten und bietet ein tolles Programm mit zahlreichen Autorinnen und Autoren, die nach Leipzig reisen werden. Wir sind auch die ganze Zeit vor Ort und beraten Sie gern zu Büchern und Autor*innen.

Hier folgt das Programm für das Wochenende:

Samstag 29.03.2025
Messe – Halle 4 Stand C300

10:30 – 11:30 Uhr
VORSTELLUNG VON JOSÉ LUÍS PEIXOTO

Gespräch mit dem Autor über sein Buch: Mittagessen am Sonntag
In deutscher/portugiesischer Sprache
Moderation: Holger Heimann

Mit Mittagessen am Sonntag erscheint im Septime Verlag der nunmehr vierte Roman des portugiesischen Schriftstellers José Luís Peixoto, der bereits mit 27 Jahren mit dem wichtigen José Saramago Preis ausgezeichnet wurde. Der portugiesische Literaturnobelpreisträger bezeichnete José Luís Peixoto als „eine der überraschendsten Offenbarungen der portugiesischen Literatur“.
Peixotos neuer Roman ist eine Reflexion über Alter, Glück und die tiefe Liebe einer Familie, die sich um den Patriarchen und seine Erinnerungen versammelt. Eine Biographie, eine Lektüre über Portugal und verschiedene Generationen zwischen 1931 und 2021, betrachtet aus der Perspektive einer Familie. Zentrale Figur ist eine bekannte portugiesische Persönlichkeit des öffentlichen Lebens, die aus einfachen Verhältnissen stammend, imAlentejo ein Firmenimperium mit beispielhaften sozialen Komponenten für die Mitarbeiter aufbaut.

José Luís Peixoto
Mittagessen am Sonntag, Septime-Verlag 2024
Übersetzung: Ilse Dick

11:45 – 12:45 Uhr
WAS JENSEITS DES MEERES LIEGT:
DIE POETISCHE PROSA VON ANTÓNIO LOBO ANTUNES

Vorstellung des Buches: Am anderen Ufer des Meeres, In deutscher Sprache
Mit seiner Übersetzerin Maralde Meyer-Minnemann
Anmoderation: Holger Heimann

António Lobo Antunes ist einer der größten Namen der portugiesischsprachigen Literatur, mit einem umfangreichen, von Maralde Meyer-Minnemann ins Deutsche übersetzten Werk, das mit seinen rund 30 Titeln das größte Interesse des Publikums gefunden hat. Als Schriftsteller mit weit gefächerten Themen ist die Tatsache, dass er während des Kolonialkriegs zwischen 1971 und 1973 im Osten Angolas als Militärarzt tätig war, in mehreren seiner Werke präsent. In der Tat erscheint Angola fast wie ein zentraler Ort in seinem einzigartigen und kraftvollen Schaffen, das von Enttäuschung, Metaphern, Brillanz und Besessenheit geprägt ist. Kürzlich erschien Am anderen Ufer des Meeres auf dem deutschen Markt, das eine Geschichte aus der Zeit vor dem Unabhängigkeitskrieg erzählt, deren Ereignisse jedoch den Beginn eines schweren bewaffneten Konflikts vorwegnahmen.

António Lobo Antunes
Am anderen Ufer des Meeres,
Luchterhand Literaturverlag 2024
Übersetzung: Maralde Meyer-Minnemann

14:30 – 15:30 Uhr
EIN GESPRÄCH MIT JOSÉ LUÍS PEIXOTO UND FRANCISCO SOUSA LOBO

Die Wurzeln und die Literatur
In deutscher/ portugiesischer Sprache
Moderation: Maximilian Mengeringhaus

Wir haben bereits über das Eintauchen in eine andere Kultur gesprochen und darüber, was das im Hinblick auf den kreativen Prozess bedeuten kann. In manchen Fällen, wenn man seinen Geburtsort endgültig verlassen hat, in anderen, wenn alles, auch die Natur selbst, einen zum Nomadenleben drängt, werden in Wahrheit ständig Grenzen überschritten, und der Reisende stolpert über fremde Sitten, Gesetze, Farben, Sprachen und Gerüche, um dann mit anderen Vorstellungen nach Hause zurückzukehren als denen, mit denen er aufgebrochen ist.

Angesichts der zunehmenden Häufigkeit dieser Mobilität – Abreise und Rückkehr, um in nicht allzu ferner Zukunft die Reise erneut anzutreten – stellt sich die Frage, ob die Wurzeln aufgelöst werden, während der Begriff des „Zuhauses“ immer diffuser und fließender wird und die Vorstellung von „Identität“ vielleicht nur noch romantisch oder nostalgisch ist. Was wir den Autoren, jeder auf seine Weise ein Reisender, vorschlagen, ist ein Gespräch darüber, ob sie an den Orten, an denen sie geboren und aufgewachsen sind, immer noch Wurzeln finden, und ob wir, wenn solche Bindungen an ein bestimmtes Land oder eine bestimmte Region fortbestehen, sie in den von ihnen produzierten Werken wiederfinden. Denn ihre Geschichten und Bücher wären anders, wenn die lebendige Erinnerung an ihre Herkunft ausgelöscht worden wäre, oder aber es sind diese Wurzeln, die ihr Werk unauslöschlich prägen.

15:45 – 17:00 Uhr
WORKSHOP MIT DEM GRAPHIC NOVEL AUTOR FRANCISCO SOUSA LOBO

Und der Comic, wie soll er enden?
In portugiesischer Sprache

Francisco Sousa Lobo, copyright: Petra Noack

Dieser Workshop mit dem Autor Francisco Sousa Lobo soll Kinder und Jugendliche dazu ermutigen, sich mit Comics zu beschäftigen. Unter dem Titel „Und der Comic, wie soll er enden?“ analysiert der Autor mit den Kindern, wie sie eine einfache Geschichte begonnen haben, deren Rahmen ihnen zuvor vorgegeben wurde, damit sie sich während des Workshops vorstellen – und zeichnen – können, welche Entwicklung sie ihrer Erzählung geben könnten. Anhand des Satzes und der einfachen Zeichnung, die sie von zu Hause
mitgebracht haben, können sie sich überlegen, ob sie eine lange oder kurze Geschichte schreiben und welches Ende sie ihr geben wollen. Wir hoffen auf eine unterhaltsame Sitzung, in der jedes Kind seine Kreativität und sein Talent unter Beweis stellen kann.

NaTo
Karl-Liebknecht-Str. 46
04275 Leipzig
18:00 – 18:50 Uhr
LITERATUR AUS PORTUGAL – EIN ABEND MIT LÍDIA JORGE UND JOSÉ LUÍS PEIXOTO

50 Jahre Demokratie – und der Kampf geht weiter
In deutscher/portugiesischer Sprache
Moderation: Holger Heimann
Am 25. April 1974 setzte ein Staatsstreich dem diktatorischen Regime in Portugal ein Ende und ebnete den Weg für die Rückkehr des Landes zur Demokratie. Wie in ähnlichen Fällen sind die Werte, auf denen ein demokratischer Rechtsstaat beruht, nicht über Nacht entstanden, sondern waren das Ergebnis eines langwierigen Prozesses. Auf die Nelkenrevolution, die bekanntlich unblutig verlief, folgten unzählige Umbrüche und Veränderungen, darunter das Ende des Krieges in Afrika und der Entkolonialisierungsprozess, die Durchführung der ersten freien Wahlen in Portugal mit allgemeinem Wahlrecht und die Verabschiedung der Verfassung. Diese revolutionäre Phase der Geschichte war von Unruhen und ideologischen Auseinandersetzungen geprägt, die beinahe zu einem Bürgerkrieg geführt hätten. Es war also erforderlich, den Frieden zu sichern, ebenso wie es erforderlich war, die Demokratie zu etablieren, die immer unvollständig und unvollendet ist. Die unruhigen Zeiten von heute und das schwindelerregende Tempo, mit dem sich die Realität verändert, lassen uns daran zweifeln, ob der Pluralismus der Meinungsäußerung und der politischen Organisation von Dauer sein wird oder ob die Grundrechte und – freiheiten weiterhin geachtet werden. So lautet das Thema, das wir für das Gespräch
zwischen Lídia Jorge und José Luís Peixoto vorschlagen.


Lidia Jorge
Erbarmen, Secession Verlag, 2024
Übersetzung: Steven Uhly
José Luís Peixoto
Mittagessen am Sonntag, Septime-Verlag 2024
Übersetzung: Ilse Dick

Sonntag 30.03.2025
Messe – Halle 4 Stand C300

11:30 – 12:30 Uhr
»WIRKLICH LIEBEN TUN WIR NUR, WAS ZU NICHTS NÜTZE IST«

Lyrik portugiesischsprachiger Dichterinnen
In deutscher/portugiescher Sprache
Vorstellung: Michael Kegler
Lesung: Noah Moisan

Subtile Widerständigkeit, die Eleganz schlichter Worte, dreiste, verhaltene Sinnlichkeit,Landschaften, eine Welt, die manchmal aus winzigsten Dingen spricht, und so manche Täuschung verbindet die portugiesischsprachigen Lyrikerinnen, aus deren Werken gelesen wird: Gedichte von Ana Luísa Amaral (1916-2022; Portugal), Ana Paula Tavares (*1952; Angola) und Ana Martins Marques (1977; Brasilien) schlagen eine poetische Brücke von Florbela Espanca (1894-1930; Portugal) bis zur im vergangenen Dezember überraschend verstorbenen Adília Lopes (1960-2024; Portugal). Während Florbela Espanca Anfang des 20. Jahrhunderts ihre kompromisslose Ehrlichkeit in Sonette packte, die erst jetzt, ein Jahrhundert später, von Catrin George Ponciano für das Buch Alles – bloß nicht vage! ins Deutsche übersetzt wurden, steht Adília Lopes für die Dekonstruktion von Text, Bildern und Sinn bis zur Kenntlichkeit: „Ein Gedicht schreiben / ist wie einen Fisch / mit den Händen erwischen“. (aus Klub der toten Dichterin, übersetzt von Elfriede Engelmayer.) Vorgebliche Extreme, zwischen denen so einiges möglich ist.

Von Ana Luísa Amaral erschien 2021 der Band Was ist ein Name in der Übersetzung von Michael Kegler und Piero Salabé, von Ana Paula Tavares liegen zwei Bände Fieberbaum, 2010 und Wie feine Adern in der Erde, 2021 in der Übersetzung von Juana und Tobias Burghardt vor; auch von Ana Martins Marques gibt es inzwischen zwei Bücher auf Deutsch: Gärten, 2022 und Streich dieses Wort, 2024.

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Portugal auf der Leipziger Buchmesse 2025 – Teil 1

Ende März findet wieder die Leipziger Buchmesse statt. Portugal ist mit einem eigenen Stand in Halle 4 Stand C300 vertreten und bietet ein tolles Programm mit zahlreichen Autorinnen und Autoren, die nach Leipzig reisen werden. Wir sind auch die ganze Zeit vor Ort und beraten Sie gern zu Büchern und Autor*innen.

Hier ein erster Überblick für die ersten beiden Tage – das Programm fürs Wochenende folgt in Kürze.

Donnerstag 27.03.2025
Messe – Halle 4 Stand C300

Francisco Sousa Lobo, copyright Petra Noack, aufgenommen bei TFM 2024
Francisco Sousa Lobo, copyright: Petra Noack

11:30 – 12:15 Uhr
VORSTELLUNG VON FRANCISCO SOUSA LOBO
Gespräch mit dem Autor über sein Buch: Oktober
In englischer Sprache
Moderation: Toby Ashraf

Im Rahmen eines Residenzstipendiums 2024 in Berlin hat Francisco Sousa Lobo einen kurzen Comic über seinen Aufenthalt in der deutschen Hauptstadt gestaltet. Ausgangspunkt für das Werk mit dem Titel Oktober, das in Kürze in Großbritannien erscheinen wird, ist die Kurzgeschichte Der Büffel, der brasilianischen Schriftstellerin
Clarice Lispector.

14:30 – 15:15 Uhr
VORSTELLUNG VON TATIANA SALEM LEVY
Gespräch mit der Autorin über ihr Buch: Der Schlüssel zum Haus
In deutscher/portugiesischer Sprache
Moderation: Christian Ruzicska, Verleger Secession-Verlag

Copyright: Pedro Loureiro

Der stark autobiografisch geprägte Roman Der Schlüssel zum Haus ist der zweite ins Deutsche übersetzte Roman der Schriftstellerin Tatiana Salem Levy und erzählt über drei Generationen die Geschichte einer jüdischen Familie, die von Vertreibung, Migration und Exil geprägt ist.

Tatiana Salem Levy
Der Schlüssel zum Haus, Secession-Verlag, 2024
Übersetzung: Marianne Gareis

15:30 – 16:30 Uhr
50 JAHRE FREIHEIT: FEIERN MIT MUSIK

In deutscher/portugiesischer Sprache
Moderation: Toby Ashraf
Gesang und Gitarre: Pedro Matos
Ein Jahr nach der Nelkenrevolution, die die Demokratie in Portugal wiederherstellte und ein anachronistisches diktatorisches Regime beendete, fanden die ersten freien Wahlen nach allgemeinem Wahlrecht statt. Genau in diesem Moment feiern wir den 50. Jahrestag eines der wichtigsten Schritte auf dem Weg zum Rechtsstaat, für den es sich zu kämpfen lohnt.

Freitag 28.03.2025
Messe – Halle 4 Stand C300

Copyright: Pedro Marnoto

10:30 – 11:15 Uhr
VORSTELLUNG VON LÍDIA JORGE

Gespräch mit der Autorin über ihr Buch: Erbarmen
In deutscher/portugiesischer Sprache
mit Steven Uhly, Übersetzer
Moderation: Christian Ruzicska, Verleger Secession-Verlag
Dona Alberti sitzt im Rollstuhl, kann ihre Hände kaum noch benutzen und erzählt einem Aufnahmegerät aus ihrem Leben im Hotel Paraíso, einem Altenheim, wo sie aus freien Stücken lebt, seit ein banaler Unfall sie ihrer Selbständigkeit beraubt hat. Das sind die Koordinaten von Lídia Jorges jüngstem und vielleicht persönlichstem Roman.

Lidia Jorge
Erbarmen, Secession Verlag, 2024
Übersetzung: Steven Uhly

11:30 – 12:15 Uhr
EÇA UND CO.

Vorstellung des Buches: Die Maias
Ironie und moralische Grundlagen der Gesellschaft – Öffentliche Tugenden, private Laster
In deutscher Sprache
Gespräch mit der Übersetzerin Marianne Gareis
Moderation: Maximilian Mengeringhaus

Die Maias - Eça de Queirós

Eça de Queirós ist einer der meistübersetzten portugiesischen Schriftsteller; sein Werk ist in über vierzig Ländern und fast dreißig Sprachen erhältlich. Obwohl der Gegenstand seiner Betrachtung Portugal in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ist, legt der Schriftsteller seinen Geschichten Züge der menschlichen Natur zugrunde, die weit über geografische oder historische Epochen hinausgehen, da sie ihr innewohnen und sich folglich im gesellschaftlichen Leben widerspiegeln. Es ist wohl Queirós‘ Zeitlosigkeit zuzuschreiben, dass jetzt in Deutschland eine Neuübersetzung von Os Maias erschien, 136 Jahre nach der Fertigstellung des Romans. Das 1888 geschriebene Werk erzählt die Geschichte dreier Generationen einer Familie in einer Chronik der Sitten voll bissigem Humor und fotografischen Beschreibungen der verschiedenen Milieus, in denen sich die mitunter tragische Handlung abspielt.

José Maria Eça de Queirós
Die Maias, Hanser, 2024

Herausgegeben und übersetzt von Marianne Gareis

14:30 – 15:30 Uhr
EIN GESPRÄCH MIT LÍDIA JORGE UND TATIANA SALEM LEVY

Männer und die Frauenliteratur – Verstehen Männer die Literatur von Frauen?
In deutscher/portugiesischer Sprache
Moderation: Benjamin Meisnitzer

Es mag keinen spürbaren Unterschied zwischen der Literatur von Männern und Frauen geben, doch Werke, in denen sich die Autorinnen ganz oder teilweise von ihrer eigenen Existenz, von mehr oder weniger traumatischen Erlebnissen, von Gefühlen oder anderen Wahrnehmungen der Realität inspirieren lassen, erscheinen einem Mann schwer lesbar.

Die Frage, ob diese andere Sicht der Welt, die in der Literatur zum Ausdruck kommt, das männliche Publikum entfremdet oder anzieht, ist eines der Themen, die wir für die Debatte zwischen Lídia Jorge und Tatiana Salem Levy vorschlagen, die beide bemerkenswerte Verfechterinnen der weiblichen Selbstbestimmung und des Abschieds von der patriarchalischen Gesellschaft sind.

Lidia Jorge
Erbarmen, Secession-Verlag, 2024
Übersetzung: Steven Uhly
Tatiana Salem Levy
Der Schlüssel zum Haus, Secession-Verlag, 2024
Übersetzung: Marianne Gareis

16:00 – 16:30 Uhr
VORSTELLUNG DER ANTHOLOGIE

Der Pitangabaum der Nachbarin. Erzählungen aus Guinea-Bissau
In deutscher Sprache
Mit der Übersetzerin Renate Heß

Der Pitangabaum der Nachbarin


Fünf literarische Stimmen aus Guinea-Bissau erzählen: von der provisorischen Verrücktheit des Lehrers Baltazar, der eines Tages nicht mehr im Gymnasium erscheint. Von Vater und Sohn, die eine Kuhherde gegen zwei grüne Büchlein tauschen, um in Europa ans große Geld zu kommen. Vom Soldaten Zé Crocodilo, der sich in einen Fluss voller Krokodile wirft, um zwei portugiesische Ärztinnen zu retten. Und von den verführerischen Früchten des Pitangabaums im Hof der Nachbarin, die einfach unwiderstehlich locken …

Waldir Araújo, Claudiany da Costa Pereira, Amadú Dafé, Edson Incopté und Marinho de Pina
Der Pitangabaum der Nachbarin. Erzählungen aus Guinea-Bissau, Edition Noack & Block, 2025
Übersetzung: Renate Heß, Rosa Rodrigues, Johannes Augel

NaTo
Karl-Liebknecht-Str. 46
04275 Leipzig
20:00 – 20:50 Uhr

LITERATUR AUS PORTUGAL – EIN ABEND MIT TATIANA SALEM LEVY UND FRANCISCO SOUSA LOBO
Migration und Kreativität
In deutscher / portugiesischer Sprache
Moderation: Michael Kegler

Kreativität ist in der Regel ein Prozess des Beobachtens, des Austauschs, des Experimentierens, der Suche nach Anhaltspunkten auf einer Reise, die das Gepäck des Autors mit Gewissheiten und Zweifeln, mit Irrungen und Wirrungen füllt. Gewiss, die Reise kann vor allem eine innere Reise sein, denn sie führt auch zu neuen Fragen oder überraschenden Erkenntnissen. Ebenso wahr ist, dass die andere Reise, die physische, die waghalsige, den Geist des Schriftstellers stets aufrüttelt und seine Feder beunruhigt. Der
Autor und die Autorin dieser Sitzung sind Migranten, sicherlich aus unterschiedlichen Beweggründen, aber dennoch Reisende, die mit bestimmten Lebenswelten konfrontiert sind, verschiedene Realitäten beobachten und in anderen Gesellschaften vorherrschende Werte erleben. Zum Auftakt dieser Debatte zwischen Tatiana Salem Levy und Francisco Sousa Lobo schlagen wir vor, dass sie sich selbst und das Publikum fragen, ob sie ein Werk geschaffen hätten, wenn sie keine Emigranten gewesen wären. Mit anderen Worten: Ist die Reise, die das Leben ihnen auferlegt hat, mit ihrem künstlerischem Scha􀆯en auf die eineoder andere Weise verbunden?


Tatiana Salem Levy
Der Schlüssel zum Haus, Secession-Verlag, Herbst 2024
Übersetzung: Marianne Gareis

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Lesungen von Lídia Jorge und Catrin George Ponciano bei uns in der Buchhandlung

Ende März findet die Leipziger Buchmesse statt, wie in den Vorjahren auch wieder mit einiger portugiesischsprachiger Präsenz. Und so ergibt es sich, dass wir in der Woche danach gleich zwei hochkarätige Veranstaltungen bei uns in der Buchhandlung präsentieren können.

Copyright: Pedro Marnoto

Am Donnerstag, dem 03. April, 19.30 Uhr freuen wir uns auf die große portugiesische Autorin Lídia Jorge. Sie stellt ihren Roman Miséricordia vor, der im März mit dem Titel Erbarmen in der Übersetzung von Steven Uhly auf Deutsch im Secession Verlag für Literatur erscheint. Der Verleger Christian Ruzicska moderiert die Lesung.

Lídia Jorge, geboren 1946, ist eine der renommiertesten Schriftstellerinnen Portugals. Sie studierte französische Literatur in Lissabon und verbrachte einige Jahre damit, während des Unabhängigkeitskampfes in Angola und Mosambik zu unterrichten. Heute lebt sie in Lissabon. Miséricordia erschien 2022 in Portugal, der Roman ist als Hommage an ihre Mutter entstanden und erhielt zahlreiche Literaturpreise, unter anderem auch 2023 in Frankreich den Prix Médicis étranger.

Dona Alberti sitzt im Rollstuhl, kann ihre Hände kaum noch benutzen und erzählt einem Aufnahmegerät aus ihrem Leben im Hotel Paraíso, einem Altenheim, wo sie aus freien Stücken lebt, seit ein banaler Unfall sie ihrer Selbständigkeit beraubt hat. Das sind die Koordinaten von Lídia Jorges jüngstem und vielleicht persönlichstem Roman. Die alte Dame erzählt von ihrem Alltag, den Auseinandersetzungen und Freundschaften mit jungen Pflegerinnen und anderen Mitbewohnern, ihrer heimlichen Liebe zu einem Mann, der kurz darauf stirbt, ihre nächtlichen Kämpfe mit einem Alter Ego, das ihr schwindendes Wissen herausfordert. Immer wieder kreisen ihre Gefühle um die schwierige Liebe zur Tochter, einer Schriftstellerin,der sie vorwirft, nur deshalb nicht reich und berühmt zu sein, weil sie vom Elend Namenloser erzählt, anstatt endlich Taten berühmter Menschen zu beschreiben.

Eintritt 10 EUR/ermäßigt 7 EUR. Wir bitten um Anmeldung.

Am darauffolgenden Freitag, dem 4. April, ebenfalls um 19.30 Uhr freuen wir uns auf Catrin George Ponciano. Von ihr erscheint ebenfalls zur Leipziger Buchmesse im AviVa Verlag eine Biographie über die portugiesische Dichterin Florbela Espanca mit dem Titel Alles – bloß nicht vage!
Florbela Espancas autobiografische Poesie steht für den weiblichen Aufbruch in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Lieben und Dichten wollte die ehrgeizige Lyrikerin. Und entgegen des seitens des Patriarchats und des Klerus herrschenden Moralkodex für Frauen, selbstbestimmt leben. Stoisch ertrug sie deswegen Ausgrenzung, gar Ächtung, und verwandelte all ihre Erfahrungen in Poesie und Prosa.

Catrin Ponciano, Copyright: Marion Louca

Die Deutsche seit 26 Jahren in Portugal beheimatete Schriftstellerin Catrin George Ponciano blättert in ihrem Essay Alles-bloß nicht vage! Florbela Espancas Wegmarken auf, und lädt ihr Publikum ein zu einer poetischen Gedankenreise durch Portugal und zum Wesen der Dichterin, die die Hoffnung ihre Träume zu verwirklichen, niemals aufgegeben hat.

Eintritt 5 EUR. Wir bitten auch hier im Anmeldung.

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Prémio Oceanos – Die Finalisten

Und weiter geht es mit Literaturpreisen. Heute wurden die 10 Finalisten für den Literaturpreis Prêmio Oceanos (je 5 Titel aus Lyrik und Prosa) bekanntgeben. Nominiert sind:

Lyrik

Alma Corsária, Cláudia Roquette-Pinto (Editora 34)
Diário da encruza, Ricardo Aleixo (Segundo Selo)
Entre costas duplicadas desce um rio, Guilherme Gontijo Flores (Ars et Vita)
O gosto amargo dos metais, Prisca Agustoni (7Letras)
Paraíso, Pedro Eiras (Assírio & Alvim)

Prosa

A história de Roma, de Joana Bértholo (Caminho)
A última lua de homem grande, de Mário Lúcio Sousa (Dom Quixote)
Misericórdia, de Lídia Jorge (Dom Quixote)
Naufrágio, de João Tordo (Companhia das Letras Portugal)
Siríaco e Mister Charles, de Joaquim Arena (Quetzal)

Die beiden Gewinner des mit je 150.000 Reais dotierten Preises werden im Dezember ausgezeichnet. Die Unterteilung in eine Lyrik- und eine Prosakategorie ist in diesem Jahr neu. Im vergangenen Jahr wurden drei Prosawerke von Alexandra Lucas Coelho, Micheliny Verunschk und João Paulo Borges Coelho ausgezeichnet.

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Prémio Fernando Namora für Lídia Jorge

Im Herbst werden traditionell viele Literaturpreise verliehen, das ist auch in diesem Jahr nicht anders.

Die portugiesische Autorin Lídia Jorge wird mit dem Prémio Fernando Namora ausgezeichnet. Sie erhält den mit 15.000 Euro dotierten Preis für ihren viel gelobten Roman Miséricordia, der im letzten Jahr bei Publicações Dom Quixote erschienen ist.

Die Jury unter Vorsitz von Guilherme d’Oliveira Martins hob den Humanismus und die Großzügigkeit in der Beschreibung einer Verlusterfahrung hervor und bezeichnete Miséricordia als ein herausragendes Werk im umfangreichen Schaffen von Lídia Jorge.

Der Roman geht auf eine Bitte der Mutter der Autorin zurück, die während der Corona-Pandemie verstorben ist. Lídia Jorge zufolge handelt es sich jedoch nicht um ein „morbides“ Buch. Vielmehr sei es ein „Buch über die Schönheit des Lebens, die sich einstellt, wenn man im Begriff ist zu gehen“, über die „wunderbaren Formen des Widerstands, zu denen Menschen am Ende ihres Lebens fähig sind.“
Miséricordia hat zuvor unter anderem schon den großen Preis des portugiesischen Schriftstellerverbands erhalten und war auch auf der Shortlist für den Prix Fémina in Frankreich in der Kategorie bester internationaler Roman. Eine deutsche Übersetzung gibt es bisher noch nicht, aber sie ist nach unserer Information bereits in Planung.

Alle Romane von Lídia Jorge erhalten Sie bei uns in der Buchhandlung.

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Lídia Jorge erhält Grande Prémio Romance APE

Der mit 15.000 Euro dotierte Romanpreis des portugiesischen Schriftstellerverbandes (Grande Prémio APE/DGLAB) geht in diesem Jahr bereits zum zweiten Mal an Lídia Jorge. Sie wird für ihren im letzten Jahr erschienenen Roman Misericórdia (veröffentlicht bei Dom Quixote) ausgezeichnet und setzte sich in einer einstimmigen Juryentscheidung unter Vorsitz von José Manuel de Vasconcelos durch. Eingereicht wurden insgesamt 86 Romane.
Lídia Jorge ist eine der bekanntesten portugiesisischen Autorinnen der Gegenwart. Einige ihrer Werke wurde bereits in deutscher Übersetzung (Übersetzt von Karin von Schweder-Schreiner, meist erschienen im Suhrkamp Verlag) veröffentlicht, sind im Augenblick jedoch nicht mehr lieferbar.

Mit dem jetzt prämierten Roman Miséricordia, der auch zuvor schon von der Kritik vielfach gelobt wurde, setzt Lídia Jorge ihrer Mutter ein Denkmal, die 2020 in einem Pflegeheim an Covid verstorben ist.

Der Roman konzentriert sich jedoch nicht auf das Biografische, sondern lässt die alte Frau, im Roman Dona Alberti genannt, selbst sprechen, indem sie ihre Erlebnisse und Gedanken tagebuchartig in ein Diktiergerät spricht. Dona Alberti, die schlecht sieht und nur noch wenige Dinge selbst erledigen kann, beurteilt die Umstände und Menschen um sie herum mit großer Klarheit, mit Wärme, aber auch mit kritischer Distanz. Sie will Zeugin sein, als sich das Heim, das Hotel Paraíso heißt, in eine Isolierstation verwandelt, die von anonymen Gestalten in Schutzanzügen geführt wird

Miséricordia und andere Romane und Erzählungen von Lídia Jorge gibt es natürlich bei uns in der Buchhandlung.

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Neuer Lesestoff für kühle Novembertage

Wir haben viele neue Herbsttitel aus Portugal, Brasilien und Angola bestellt. Jetzt, da der November so langsam kühl und feucht wird, ist die richtige Zeit, um sich neuen Lesestoff für Tage auf dem Sofa zu besorgen.

Hier ein kurzer Überblick:

Joana Bértholo: A História de Roma

Zwei Menschen, die einst ein Paar waren, treffen sich nach zehn Jahren der Trennung. Sie, eine Lissabonnerin, führt ihn, den Fremden, durch verschiedene Routen in ihrer Stadt, während sie Erinnerungen entwirren.

Dulce Garcia: Olho da Rua

Das Buch, das wir in unserer Tertúlia in dieser Woche Freitag besprechen, ist eine bitterböse und gleichzeitig spannende Geschichte aus dem Arbeitsleben einer PR-Agentur. Da Personal abgebaut werden muss, sollen die Mitarbeiter selbst entscheiden, wer gehen muss. Ein undankbares und gefährliches Spiel, in dem jeder zuerst an sich denkt.

Miguel Szymanski: O Homem mais feliz da África

Nach zwei Krimis aus der Feder vom Miguel Szymanski jetzt ein historischer Roman: Die Geschichte zweier Brüder: anarchistische Typographen, die beide am Ende aus unterschiedlichen Gründen die Regierung „von innen“ verändern und später für ihre Taten in den damaligen Afrika-Feldzügen mit militärischen Orden ausgezeichnet werden.

Ondjaki: Vou mudar a cozinha

Sechs neue Erzählungen von Ondjaki, die in Brasilien, Serbien, Macau und Luanda spielen und wie immer skurril und stimmungsvoll sind.

António Lobo Antunes: O Tamanho do Mundo

Nach wie vor veröffentlicht der portugiesische Autor mit der Genauigkeit eines Uhrwerks jedes Jahr einen neuen Roman, der auch diesmal literarisch überzeugt. Beim Knarren der Möbel in seinem Haus in Lissabon blickt ein älterer Mann über den Tejo, während er sich in Erinnerungen an einen Keller und einen kleinen Garten mit einer Schaukel verliert.

José Rodrigues dos Santos: A Mulher do Dragão Vermelho

Ebenfalls jedes Jahr gibt es ein neues Buch des portugiesischen Nachrichtensprechers José Rodrigues dos Santos, das in der Regel eine spannende Krimihandlung mit aktuellen politischen Entwicklungen verbindet, in diesem Jahr geht es um den zunehmenden wirtschaftlichen und politischen Einfluss von China.

Geovani Martins: Via Apia

Das Leben von fünf jungen Menschen wird zerstört, als die Polizei in die Favela Rocinha eindringt, um ein Hochspannungsnetz zu installieren. Dies ist das zentrale Ereignis des mit Spannung erwarteten ersten Romans des Autors von O sol na cabeça, das vor wenigen Jahren international für Furore sorgte.

Pilar del Rio: A Intuição da Ilha. Os dias de José Saramago em Lanzarote

José Saramago hat viele Jahre zusammen mit seiner Frau Pilar auf der spanischen Insel Lanzarote gelebt. Das Buch lässt die Leser an den einzigartigen Ereignissen auf der Insel teilhaben und erzählt, wie das Leben von José Saramago war, als er seine Werke schrieb.

Alle Bücher sind im Moment bei uns in der Buchhandlung vorrätig und können natürlich, wie viele andere auch, online bestellt werden.

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Lídia Jorge erhält Premio FIL de Literatura

Lídia Jorge: Em todos os sentidosDie portugiesische Autorin Lídia Jorge erhält den diesjährigen Premio FIL de Literatura, der von der Buchmesse in Guadalajara (Mexiko) vergeben wird.  Der Preis ist mit 150.000 Dollar dotiert und soll zur Eröffnung der diesjährigen Buchmesse am 28. November vergeben werden. Lídia Jorge ist nach António Lobo Antunes, der den Preis 2008 erhielt, erst die zweite portugiesische Autorin, die ausgezeichnet wird. Unter dem Prämierten sind unter anderem Rubem Fonseca und Nélida Piñon aus Brasilien, aber auch so bekannte Autoren wie Claudio Magris, Juan Marsé oder Enrique Vila-Matas.

Lídia Jorge wurde 1945 in Boleiqueme (Algarve) geboren und hat zahlreiche Romane und Erzählungen veröffentlicht, die in viele Sprachen übersetzt wurden. In deutscher Übersetzung von Karin von Schweder-Schreiner erschienen unter anderem Milene, Die Küste des Raunens und Die Decke des Soldaten (bis auf Milene leider alle vergriffen).

Im Portugal erschien zuletzt in diesem Jahr der Erzählband Em Todos os Sentidos.

Lídia Jorge sagte in einer ersten freudigen Stellungnahme – hier auf youtube -, dass Sie  den Preis mit den Autorinnen und Autoren ihrer Generation teilen möchte, die für das Besondere der portugiesischen Literatur gekämpft hätten, und nannte dabei Namen wie José Saramago, António Lobo Antunes, Mário de Carvalho, Nuno Júdice, Ana Luísa Amaral, Almeida Faria, Mário Cláudio, Luísa Costa Gomes, José Tolentino Mendonça, Teolinda Gersão, Hélia Correia.

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Prémio Vergílio Ferreira

Der von der Universität Évora in diesem Jahr zum 19. Mal vergebene Prémio Vergílio Ferreira  geht an die portugiesische Schriftstellerin Lídia Jorge, die für ihr Gesamtwerk ausgezeichnet wird.  Dies gab die Jury, zu der unter anderem Eduardo Lourenço und Fernando Pinto do Amaral gehörten, gestern Abend bekannt.

Lídia Jorge wurde 1946 geboren und ist eine der auch international bekanntesten portugiesischsprachigen Schriftstellerinnen. Bereits ihr erster Roman, O dia dos prodígios (dt. Der Tag der Wunder, leider vergriffen) erhielt glänzende Kritiken. Zuletzt erschien im vergangenen Jahr der Roman Os memoráveis, der sich mit der Geschichte des 25. April und der Nelkenrevolution in Portugal auseinandersetzt.

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