Schlagwort-Archive: lusophonie

Lusophone Konfigurationen – Biblioteca Luso-Brasileira vol. 27

Biblioteca Luso-Brasileira Bd. 27In der Reihe Biblioteca Luso-Brasileira, die wir gemeinsam mit dem Ibero-Amerikanischen Institut in Berlin veröffentlichen, ist jetzt ein neuer Band erschienen, in dessen Mittelpunkt die Lusophonie steht. Mit dem Buch Lusophone Konfigurationen, gratulieren die Herausgeber Christoph Müller, Alexandre Martins, Lara Brück-Pamplona, Anne Begenat-Neuschäfer und Claudius Armbruster sowie die Autoren Professor Helmut Siepmann zum 75. Geburtstag.

Die lusophone Welt spielt ein zentrale Rolle in der multidisziplinären Beschäftigung Professor Siepmanns mit den verschiedenen romanischen Räumen. Neben der Beschäftigung mit der französischen Literatur und Kultur zieht sich seit den 1970er Jahren die Auseinandersetzung mit der Literatur, der Sprache und der Kunst sowie den historischen, gesellschaftlichen und politischen Ereignissen und Besonderheiten der Länder portugiesischer Sprache wie ein roter Faden durch seine wissenschaftliche Tätigkeit. Dieser intensiven, aktiven und fruchtbaren Tätigkeit soll mit dieser Festschrift Rechnung getragen werden.

Der Verlag schließt sich den Glückwünschen natürlich an.

Lusophone Konfigurationen: Festschrift für Helmut Siepmann zum 75. Geburtstag, TFM -Verlag Teo Ferrer de Mesquita, 2012, ISBN 9783939455080, 35,00 EUR

Hinterlasse einen Kommentar

Eingeordnet unter aus dem tfm-verlag, lusophonie

Literaturnachrichten – Frühjahrausgabe

Die eben erschienene Frühjahrsausgabe der Literaturnachrichten (herausgegeben von litprom – der Gesellschaft zur Förderung der Literatur aus Afrika, Asien und Lateinamerika e.V. ) widmet sich fast ausschließlich den portugiesischsprachigen Literaturen.

Neben der allgemeinen Frage zur Lusophonie („Lusophonie ist eine Luftblase“ von Michael Kegler) und ihrer Bedeutung, kommen unter anderem die Schriftsteller José Eduardo Agualusa (im Interview mit Cristina Krippahl), Paulina Chiziane (vorgestellt von Elisa Fuchs) und Ana Maria Machado (interviewt von Margit Klingler-Clavijo)  zu Wort. Die brasilianische Kinderliteratur wird von Eva Massingue vorgestellt, Kerstin Knipp widmet sich dem brasilianischen Modernismus. Margit Klingler-Clavijo hat eine Erzählung der afro-brasilianischen Autorin Conceição Evaristo übersetzt, Cristina Krippahl beschäft sich mit der angolanischen Autorin Aida Gomes und ihren Erfahrungen im postkolonialen Portugal, die sie im Roman Os Pretos de Pousaflores verarbeitet hat.

Die aktuelle Ausgabe der  Literaturnachrichten ist zum Preis von 6,50 EUR bei uns und bundesweit im Bahnhofsbuchhandel erhältlich.

Hinterlasse einen Kommentar

Eingeordnet unter Nicht kategorisiert

Die Zukunft der portugiesischen Sprache

„O futuro da língua portuguesa“ ist das Thema einer gestern begonnenen und bis zum 30. März andauernden Konferenz in der brasilianischen Hauptstadt Brasília. Genauere Informationen zum Programm und den Zielen bietet diese Seite der brasilianischen Regierung. Die Konferenz wird von den acht in der Comunidade dos Países de Língua Portuguesa (CPLP) vertretenen Ländern Angola, Brasilien, Cabo Verde, Guinea-Bissau, Moçambique, Portugal, São Tomé und Príncipe und Timor-Leste ausgerichtet.

Obwohl die portugiesische Sprache derzeit von ca. 250 Millionen Menschen gesprochen wird (davon allein ca. 200 Millionen in Brasilien) und man bis zum Jahr 2050 von einer Erhöhung auf bis zu 335 Millionen ausgeht, ist das Portugiesische in der öffentlichen Wahrnehmung im Ausland stark unterrepräsentiert. Ziele der Konferenz sind daher die Stärkung des Portugiesischunterrichts im Ausland verbunden mit einer stärkeren Kooperation der portugiesischsprachigen Länder untereinander und eine stärkere Verbreitung der portugiesischen Sprache als Amtssprache in internationalen Organisationen. Inwieweit es sich hier um bloße Absichtserklärungen handelt, bleibt abzuwarten.

Eine Wortmeldung zum Thema gibt es unter anderem vom mosambikanischen Autor Mia Couto hier in einem Artikel der portugiesischen Tageszeitung Público.

Auch die Deutsche Welle berichtet über die Konferenz.

Ein Kommentar

Eingeordnet unter presseschau

Poesiefestival VIII – 10.07. – VERSschmuggel 1

Am heutigen Donnerstag stehen beim von der Literaturwerkstatt Berlin organisierten Poesiefestival die portugiesischsprachigen Dichter erneut im Mittelpunkt. Um 18.30 Uhr sprechen die Autoren Ana Luísa Amaral (Portugal), Armando Artur (Moçambique), Paulo Henriques Britto (Brasilien) mit Maria Carlos Loureiro von der Direcção do Livro e das Bibliotecas aus Portugal und dem Literaturübersetzer Kurt Scharf.

Im Anschluss daran findet um 20.00 Uhr mit VERSschmuggel 1 sicherlich eine der interessantesten Veranstaltungen des Festivals statt. Im Laufe der Woche haben portugiesisch- und deutschsprachige Autoren in einem Übersetzungsworkshop die Gedichte des jeweiligen Partners in ihre Sprache übertragen und präsentieren heute und morgen die Ergebnisse dieser Arbeit. Es ist ja kein Geheimnis, dass die Übersetzung von Lyrik ein große Herausforderung ist und oft eine Nachdichtung verlangt. Heute Abend stehen folgende Autoren im Mittelpunkt des Interesses:

Ana Luísa Amaral (Zusammenarbeit mit Monika Rinck)

wurde 1956 in Lissabon geboren. Sie lebt und arbeitet seit einigen Jahren in Leça da Palmeira und ist heute Professorin an der Faculdade de Letras der Universität Porto. Ana Luísa Amaral veröffentlichte bisher neun Lyrikbände und zwei Kinderbücher. Ihre Texte sind in zahlreichen ausländischen Anthologien vertreten.
2007 wurde sie mit dem Prémio Literário Casino da Póvoa/Correntes d’Escritas ausgezeichnet.
2008 erhielt sie – wie auch von uns berichtet – für den Lyrikband Entre dois rios e outras noites den großen Lyrikpreis der portugiesischen Schriftstellervereinigung.
Einige Gedichte von Ana Luísa Amaral liegen im Band Die Bogenform der Erinnerung auch in deutscher Nachdichtung vor.
Ausgewählte Werke:

Entre dois rios e outras noites, A Arte de Ser Tigre, A génese do amor, Imagens.

Pedro Sena-Lino (Zusammenarbeit mit Daniel Falb)

Geboren 1977 in Lissabon. Studierte portugiesische Sprache und Literatur an der Universidade Nova Lissabon, Master in Romanistik. Literaturkritiker für die Beilage Mil Folhas der bekannten portugiesischen Tageszeitung Público.
Bisher veröffentlichte Pedro Sena-Lino sechs Lyrikbände.

Werk (Auswahl)

Zona de Perda – Livro de Albas, Deste Lado da Morte Ninguém Responde.

Luís Carlos Patraquim (Zusammenarbeit mit Richard Pietraß)

Geboren 1953 in Lourenço Marques (heute Maputo), Moçambique.
Mitarbeiter der Zeitung A Voz de Moçambique, Flucht in die Schweiz 1973. 1975 Rückkehr nach Moçambique, Mitarbeit bei der Zeitung. Luís Carlos Patraquim ist Gründungsmitglied der mosambikanischen Nachrichtenagentur AIM und des nationalen Filminstituts, bei dem er von 1977 bis 1986 als Drehbuchautor und Redakteur tätig ist.
Seit 1986 lebt er in Lissabon und arbeitet von dort aus für die mosambikanische und portugiesische Presse, er schreibt weiterhin Drehbücher für Kino und Theater.

Werk (Auswahl):

O Osso Côncavo e outros poemas, Mariscando Luas (mit Ana Mafalda Leite und Roberto Chichorro), Vinte e tal novas formulações e uma elegia carnívora

Angélica Freitas (Zusammenarbeit mit Arne Rautenberg)
wurde 1973 in Pelotas (Brasilien) geboren. Die Journalistin und Lyrikerin arbeitet für Zeitungen in São Paulo.
Veröffentlicht hat sie den Lyrikband Rilke Shake

Paulo Henriques Britto (Zusammenarbeit mit Hans Raimund)

Geboren 1951 in Rio de Janeiro, wo er auch die meiste Zeit seines bisherigen Lebens verbrachte. In den 1960er und 1970er Jahren hielt er sich für längere Zeit in den USA auf. Dort kam er naturgemäß eng mit der englischen Sprache in Kontakt und entwickelte daraus seinen heutigen Beruf. Er hat mehr als 80 Titel renommierter englischsprachiger Autoren, wie Philip Roth, Don DeLillo, Thomas Pynchon, John Updike, Michael Ondaatje und William Faulkner ins Portugiesische übersetzt.
Darüberhinaus schreibt er auch selbst.
Veröffentlicht hat er unter anderen: Tarde und Paraísos artificias.

Den Abschluss des heutigen Programms bildet um 22.00 Uhr die Veranstaltung Um movimento vivo – Gedichte in Bewegung, ein Projekt, bei dem Gedichte der konkreten brasilianischen Poesie von einem Chor der Berliner Singakademie vorgetragen werden.

Alle Veranstaltungen finden wieder in der Akademie der Künste statt.

Hinterlasse einen Kommentar

Eingeordnet unter berlin, brasilianische literatur, lusophonie, mosambikanische Literatur, portugiesische Autoren, portugiesische Literatur, Veranstaltungen

Acordo Ortográfico – neue Wörterbücher

Novo Dicionário da L�ngua Portuguesa - conforme Acordo OrtográficoNach zähem Ringen sieht es nun so aus, dass die bereits 1990 erstmals beschlossene Rechtschreibreform (Acordo Ortográfico) nun in Kraft treten wird. Ziel ist eine weitestgehend einheitliche Rechtschreibung für alle portugiesischsprachigen Länder. Für Portugal bedeutet es im wesentlichen einen Wegfall der stummen, d.h. nicht mehr gesprochenene Konsonanten (also aus correcto wird beispielsweise correto, aus actual wird atual usw.).

Wie in Deutschland auch ist diese Reform in der lusophonen Welt natürlich umstritten und hat zu viel Polemik geführt. Einen ausführlichen Beitrag gibt es u.a. bei Portugalmania. Die ersten Wörterbücher mit der neuen Rechtschreibung sind jetzt in Portugal bei Leya erschienen, und es ist davon auszugehen, dass andere Verlage in Kürze nachziehen werden.

Erhältlich sind (in Kürze auch bei uns) Novo Dicionário da Língua Portuguesa – Conforme Acordo Ortográfico, Novo Grande Dicionário da Língua Portuguesa – Conforme Acordo Ortográfico (2 Bände) sowie zur Erklärung Atual – O Novo Acordo Ortográfico.

Ein Kommentar

Eingeordnet unter Buchhandlung, portugiesische wörterbücher

Transafrika – Ausstellung

Die Deutsche Welle zeigt in Zusammenarbeit mit dem Luso-Mosambikanischen Kulturzentrum in Lissabon vom 8. Februar bis zum 10. März in ihrem Bonner Funkhaus die Ausstellung Transafrika: Grenzen und Erinnerungen. Eingeladen wurden sechs Künstler aus sechs verschiedenen portugiesischsprachigen Ländern:

Filomena Coquenão – Angola, Clotilde Flava – Portugal, Manuela Jardim – Guiné-Bissau, David Levy Lima – Cabo Verde, Lívio de Morais – Moçambique und Ismael Sequeira – São Tomé e Príncipe.

Nähere Informationen zu den Künstlern und dem Konzept der Ausstellung finden sich auf den Seiten der Deutschen Welle.

Hinterlasse einen Kommentar

Eingeordnet unter Veranstaltungen