Schlagwort-Archive: brasilianische literatur

Prémio Oceanos 2025 geht an zwei brasilianische Autorinnen

Und weiter geht es mit Literaturpreisen. Gestern Abend wurde der Prémio Oceanos in den Kategorien Lyrik und Prosa verliehen. Ausgezeichnet wurde in der Lyrik-Kategorie:

Longarinas der brasilianischen Autorin Ana Maria Vasconcelos, erschienen 2024 bei 7Letras

Silvana Tavano: Ressucitar Mamutes

Den Preis als bester Roman erhielt Ressuscitar mamutes der brasilianischen Autorin Silvana Tavano, erschienen bei Autêntica Contemporânea.

Im autofiktionalen prämierten Roman, den der Verlag als Hybrid zwischen Essay, Memoir und Fiktion beschreibt, erfindet die Erzählerin Silvana Tavano die Vergangenheit und Zukunft ihrer Mutter neu.

Der Prêmio Oceanos ist je Kategorie mit 150.000 Reais dotiert.

Hinterlasse einen Kommentar

Eingeordnet unter brasilianische autoren, brasilianische literatur, literatura brasileira, literatura portuguesa, literaturpreise, portugiesische Autoren, portugiesische Literatur

Prêmio São Paulo de Literatura geht erneut an Mariana Salomão Carrara

Der Prêmio São Paulo de Literatura, neben dem Prêmio Jabuti einer der renommiertesten brasilianischen Literaturpreise, wurde in diesem Jahr bereits zum zweiten Mal an Mariana Salomão Carrara vergeben. Sie erhält die Auszeichnung für den Roman A árvore mais sozinha do mundo (in Brasilien bei Todavia erschienen, in Portugal bei Companhia das Letras)

Im Mittelpunkt des Romans steht eine Familie: die Eltern Carlos und Guerlinda, die erschöpft sind von der Arbeit auf einer Tabakplantage, und ihre Kinder Alice, Maria und Pedro, die bereits in der Landwirtschaft mitarbeiten und durch die allgegenwärtigen Pestizide vergiftet werden. Alle sind Tabakbauern, leben von der Welt vergessen und kämpfen ums Überleben angesichts des Mangels an allem und des Klimakollapses.

Der Preis ist mit 200.000 Reais  dotiert.

Den Preis für den besten Debütroman erhält Marcílio França Castro für den Roman O último dos copistas, der zwischen Roman und Essay changiert. Die Kopisten sind gespenstische Gestalten, die die Literatur heimsuchen. Ausgangspunkt der Handlung ist hier Ângelo Vergécio, ein Kopist aus dem 16. Jahrhundert, dessen Handschrift die Schriftart Garamond hervorgebracht hat. Ein Rätsel aus seinem Leben bewegt im 21. Jahrhundert, im Übergang vom Analogen zum Digitalen, die Geschichte einer Freundschaft zwischen einem Lektor und einer Illustratorin.

Beiden Titel sind bei uns bestellbar.

Hinterlasse einen Kommentar

Eingeordnet unter brasilianische autoren, brasilianische literatur

Prêmio Jabuti 2025: Die Preisträger im Überblick

Der Prêmio Jabuti ist der bedeutendenste brasilianische Literaturpreis und wird in 20 verschiedenen Kategorien vergeben. Die Preisträger wurden gestern m Rahmen der Preisverleihung bekanntgegeben.

Vento em Setembro

In der Kategorie „literarischer Roman“ wurde in diesem Jahr Vento em Setembro (Companhia das Letras) von Tony Bellotto ausgezeichnet. Der eigentlich als Krimiautor und Leadgitarrist der Rockgruppe Titãs erzählt eine komplexe Geschichte, die in den 1970er Jahren beginnt und sich über verschiedene Teile der Welt erstreckt. Priesterseminare, Bordelle, Eisenbahnwaggons und Krankenhausbetten sind einige der Schauplätze dieses Epos, das den Leser von Santos nach Griechenland, von Assisi nach Mexiko-Stadt, von Kirchenmauern ins Herz der Repression während der brasilianischen Diktatur führt.

Respiro

Den Jabuti in der Kategorie Lyrik erhält Armando Freitas Filho für sein neuestes Buch Respiro (Companhia das Letras)

Ruy Castro: O ouvidor do Brasil

Buch des Jahres und gleichzeitig Preisträger in der Kategorie „Crónica“ wurde O Ouvidor do Brasil. 99 vezes Tom Jobim des unermüdlichen Ruy Castro über den brasilianischen Ausnahmemusiker António Carlos Jobim.

Alle anderen Preisträger (u.a. für Kinderbuch, Übersetzung, bestes Cover etc.) lassen sich hier einsehen.

Hinterlasse einen Kommentar

Eingeordnet unter brasilianische autoren, brasilianische literatur, literatura brasileira, literaturpreise

Prêmio Jabuti 2024: Die Preisträger im Überblick

Der Prêmio Jabuti ist der bedeutendenste brasilianische Literaturpreis und wird in 20 verschiedenen Kategorien vergeben. Die Preisträger wurden gestern m Rahmen der Preisverleihung bekanntgegeben.

In der Kategorie „literarischer Roman“ wurde in diesem Jahr Salvar o Fogo von Itamar Vieira Junior ausgezeichnet. Der zweite Roman des vielfach preisgekrönten Autors aus Bahia erzählt die Geschichte von Moisés, der mit seinem Vater und seiner Schwester Luzia in Tapera do Paraguaçu lebt, einem Dorf, dessen Land der Kirche gehört. Die Brüder sind alle auf der Suche nach einem besseren Leben weggegangen, aber Luzia war gezwungen, zu bleiben, um sich um den Vater und den Jungen zu kümmern. Sie arbeitet als Wäscherin im Kloster und erzieht Moisés streng mit dem Ziel, ihn in die Priesterschule anzumelden und ihm somit die Bildung zu verschaffen, die keiner von ihnen haben konnte. Die Erfahrung dieser Ausbildung prägte den Jungen jedoch so sehr, dass er schließlich unerwartet von zu Hause weggeht. Im kommenden Frühjahr erscheint der Roman in der Übersetzung von Barbara Mesquita bei S.Fischer.

Den Jabuti in der Kategorie Lyrik erhält der in Berlin lebende Dichter Ricardo Domeneck für sein neuestes Buch Cabeça de galinha no chão de cimento.

Buch des Jahres und gleichzeitig Preisträger in der Kategorie „Crónica“ wurde Sempre Paris von Rosa Freire d’Aguiar, die in den 1970 und 80er Jahren als Korrespondentin in Paris gelebt hat und anhand von Erinnerungen, Tagebuchaufzeichnungen und Interviews das Leben in dieser Zeit stimmungsvoll nachzeichnet.

Als bester Unterhaltungsroman wurde O crime do bom nazista von Samir Machado de Machado ausgezeichnet, und als beste Reportage Baviera Tropical von Betina Anton über das Leben des Nazi-Verbrechers Josef Mengele in Brasilien.

Alle anderen Preisträger (u.a. für Kinderbuch, Übersetzung, bestes Cover etc.) lassen sich hier einsehen.

Hinterlasse einen Kommentar

Eingeordnet unter brasilianische autoren, brasilianische literatur, literatura brasileira, literaturpreise

Lesetreff – Tertúlia wieder am 9. Dezember

Seit 2014 findet bei uns in der Buchhandlung in regelmäßigen Abständen von 4-6 Wochen ein portugiesischsprachiger Lesekreis statt.

Weiter geht es am Montag, 9. Dezember um 19.00 Uhr hier in der Buchhandlung. Wir sprechen dann über O que é meu des brasilianischen Autors José Henrique Bortoluci, ein autobiographisches Buch in der Tradition von Annie Ernaux oder Edouard Louis über den Vater des Autors, der über 40 Jahre als LKW-Fahrer in Brasilien gearbeitet hat. Das Buch ist in diesem Frühjahr bereits in deutscher Übersetzung von Maria Hummitzsch erschienen.

Anmeldungen für den Lesekreis (falls Sie nicht ohnehin schon regelmäßig teilnehmen) gerne per Mail an info@tfmonline.de

Die Bücher sind voraussichtlich ab Anfang kommender Woche (18.11.) wieder in der Buchhandlung verfügbar. Die deutsche Übersetzung ist vorrätig.

Buchhandlung TFM, Frankfurt

Desde 2014 encontrámo-nos regularmente na TFM para falar sobre livros de autores de língua portuguesa. A próxima tertúlia encontra-se no dia 9 de dezembro, às 19h00 na livraria. Vamos falar sobre o livro O que é meu do escritor e sociólogo brasileiro José Henrique Bortoluci.

Os livros vão estar de novo disponíveis na livraria no início da próxima semana (18.11./19.11.)

Kommentare deaktiviert für Lesetreff – Tertúlia wieder am 9. Dezember

Eingeordnet unter brasilianische autoren, brasilianische literatur, frankfurt, literatura portuguesa, Veranstaltungen

Luciany Aparecida und ihr Roman Mata Doce gewinnen den Prêmio São Paulo de Literatura

Der Prêmio São Paulo de Literatura, neben dem Prêmio Jabuti einer der renommiertesten brasilianischen Literaturpreise, wurde in diesem Jahr an die Luciany Aparecida verliegen. Sie erhält die Auszeichnung für den Roman Mata Doce ( erschienen bei Alfaguara).

In ihrem ersten Roman unter eigenem Namen erzählt Luciany Aparecida mit lyrischer Prosa und einzigartiger Kraft von den tragischen Ereignissen in einem kleinen ländlichen Dorf im Landesinneren von Bahia. Maria Teresa lebt mit ihren Müttern in einem alten Haus, das voller Geschichten über ihre Vorfahren ist. Als Maria Teresa an einem Samstag, dem Tag vor der Hochzeit, ihr Hochzeitskleid anprobiert, kommt es zu einer Tragödie, in die ein gewalttätiger Fazendeiro verwickelt ist und die ihr Leben für immer verändert. Als Erzählerin offenbart sie dem Leser nach und nach die tiefsten Gefühle der Bewohner von Mata Doce und eine Geschichte um alte Familienfehden und Geheimnisse aus der Vergangenheit.

Der Preis ist mit 200.000 Reais  dotiert.

Den Preis für den besten Debütroman erhält Eliane Marques für den Roman Louças de família (Editora Autêntica), der die Frage in den Mittelpunkt stellt, was nach dem dem Tod eines Menschen bleibt? Und was, wenn dieser Jemand eine schwarze Frau ist? Die Jury war hier besonders von der Sprache überzeugt, die Portugiesisch, Spanisch und Joruba verschmilzt – sicher eine Herausforderung für eine etwaige Übersetzung.

Beiden Titel sind bei uns bestellbar.

Hinterlasse einen Kommentar

Eingeordnet unter brasilianische autoren, brasilianische literatur

Prémio Camões 2024 geht an Adélia Prado

Der Prémio Camões, der bekannteste Literaturpreis der portugiesischsprachigen Welt, geht in diesem Jahr an die brasilianische Lyrikerin Adélia Prado. Der Preis wurde 1988 von den Regierungen Brasiliens und Portugals ins Leben gerufen und ist der höchstdotierte Literaturpreis der portugiesischsprachigen Welt. Alljährlich wird mit ihm ein portugiesischsprachiger Schriftsteller ausgezeichnet. Zuletzt erhielt 2023 der portugiesische Übersetzer und Essayist João Barrento die Auszeichnung.

Adélia Prado wurde 1936 in Divinópolis, Minas Gerais, geboren. Sie hat einen Abschluss in Philosophie. Ihre ersten Gedichte veröffentlichte sie in Zeitschriften ihrer Heimatstadt und in Belo Horizonte. Ihr persönliches Debüt hatte sie erst 1975, als sie Carlos Drummond de Andrade ihre neuen Gedichte schickte. Beeindruckt von den Texten, schickte er die Gedichte an den Verlag Imago. Der unter dem Titel „Bagagem“ veröffentlichte Gedichtband erregte wegen seiner Originalität und seines Stils die Aufmerksamkeit der Kritiker.

Alle lieferbaren Titel von Adélia Prado finden Sie bei uns in der Buchhandlung oder auch online.

Kommentare deaktiviert für Prémio Camões 2024 geht an Adélia Prado

Eingeordnet unter literatura portuguesa, literaturpreise

Vozes do Brasil am 28. Mai

Das Generalkonsulat von Brasilien stellt zusammen mit der Universität Frankfurt die Reihe Vozes do Brasil vor. Die Veranstaltung findet am kommenden Dienstag, 28.05. von 16.00-19.00 Uhr an der Goethe-Universität, Casino Raum 1802 statt. Michael Kegler und Luísa Costa-Hölzl sprechen über die Reihe und Prof. Romana Radlwimmer und Dr. Pedro Monteiro werden Vorträge zur brasilianischen Literatur halten. Von 18-19.00 Uhr schließt sich ein Konzert mit brasilianischer Musik mit Tobias Rüger und Thomas Langer an (Saxophon/Gitarre).

Kommentare deaktiviert für Vozes do Brasil am 28. Mai

Eingeordnet unter brasilianische autoren, brasilianische literatur, frankfurt

Lesetreff – Tertúlia wieder am 11. Juni

Seit 2014 findet bei uns in der Buchhandlung in regelmäßigen Abständen von 4-6 Wochen ein portugiesischsprachiger Lesekreis statt.

Weiter geht es am Dienstag, 11.Juni um 19.00 Uhr hier in der Buchhandlung. Wir versprechen über den erfolgreichen und auch schon verfilmten Roman A Vida Invisível de Eurídice Gusmão der brasilianischen Autorin Martha Batalha.

Die beiden Schwestern Eurídice und Guida sind schön, mutig und eigensinnig. Sie leben im Rio de Janeiro der 1940er Jahre, doch auch wenn in der Stadt kosmopolitisches Flair herrscht, sollen Frauen vor allem eines sein: liebende Gattinnen und Mütter. Damit wollen sich die beiden Schwestern Gusmão allerdings nicht zufriedengeben.

Anmeldungen für den Lesekreis (falls Sie nicht ohnehin schon regelmäßig teilnehmen) gerne per Mail an info@tfmonline.de

Das Buch im Original ist ab Montag wieder bei uns in der Buchhandlung verfügbar. Die deutsche Ausgabe (Übersetzung von Marianne Gareis) und die Verfilmung von Karim Aïnouz gibt es natürlich auch bei uns.

Buchhandlung TFM, Frankfurt

Desde 2014 encontrámo-nos regularmente na TFM para falar sobre livros de autores de língua portuguesa. A próxima tertúlia encontra-se no dia 11 de junho às 19h na livraria. Vamos falar sobre o livro A Vida Invisível de Eurídice Gusmão da escritora brasileira Martha Batalha

O livro está novamente disponível a partir de segunda-feira, dia 6 de maio.

Kommentare deaktiviert für Lesetreff – Tertúlia wieder am 11. Juni

Eingeordnet unter brasilianische autoren, brasilianische literatur, Brasilien, frankfurt, Veranstaltungen

Prêmio Jabuti 2023

Der Prêmio Jabuti ist der bedeutendenste brasilianische Literaturpreis und wird in 20 verschiedenen Kategorien vergeben. Die Preisträger wurden Anfang dieser Woche im Rahmen der Preisverleihung bekanntgegeben.

In der Kategorie „Roman“ wurde in diesem Jahr der historische Roman Os perigos do imperador von Ruy Castro ausgezeichnet. Im Jahr 1876 bestieg Pedro II. anlässlich der Hundertjahrfeier der amerikanischen Unabhängigkeit einen Dampfer in Richtung Vereinigte Staaten und verbrachte drei Monate damit, das Land kennenzulernen. Ruy Castro nimmt diese wahre Geschichte als Ausgangspunkt für seine Roman, in dem er sich einen tödlichen Anschlag auf den Monarchen vorstellt, der von brasilianischen Republikanern inszeniert wird.

Buch des Jahres und gleichzeitig Preisträgerin in der Lyrikkategorie wurde Engenheiro Fantasma von Fabrício Corsaletti (erschienen bei Companhia das Letras).

João Gilberto Nolls postum erschienener Erzählband Educação Natural erhielt den Preis in der Kategorie „Conto“

Weitere Preisträger in sozialwissenschaftlichen Kategorien sind unter anderem Poder camuflado: os militares e a política, do fim da ditadura à aliança com Bolsonaro von Fábio Victo, Limites da democracia von Marcos Nobre

Alle anderen Preisträger (u.a. für Kinderbuch, Biographie, bestes Cover etc.) lassen sich hier einsehen.

Hinterlasse einen Kommentar

Eingeordnet unter brasilianische autoren, brasilianische literatur, literatura brasileira, literaturpreise