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Prêmio Jabuti 2025: Die Preisträger im Überblick

Der Prêmio Jabuti ist der bedeutendenste brasilianische Literaturpreis und wird in 20 verschiedenen Kategorien vergeben. Die Preisträger wurden gestern m Rahmen der Preisverleihung bekanntgegeben.

Vento em Setembro

In der Kategorie „literarischer Roman“ wurde in diesem Jahr Vento em Setembro (Companhia das Letras) von Tony Bellotto ausgezeichnet. Der eigentlich als Krimiautor und Leadgitarrist der Rockgruppe Titãs erzählt eine komplexe Geschichte, die in den 1970er Jahren beginnt und sich über verschiedene Teile der Welt erstreckt. Priesterseminare, Bordelle, Eisenbahnwaggons und Krankenhausbetten sind einige der Schauplätze dieses Epos, das den Leser von Santos nach Griechenland, von Assisi nach Mexiko-Stadt, von Kirchenmauern ins Herz der Repression während der brasilianischen Diktatur führt.

Respiro

Den Jabuti in der Kategorie Lyrik erhält Armando Freitas Filho für sein neuestes Buch Respiro (Companhia das Letras)

Ruy Castro: O ouvidor do Brasil

Buch des Jahres und gleichzeitig Preisträger in der Kategorie „Crónica“ wurde O Ouvidor do Brasil. 99 vezes Tom Jobim des unermüdlichen Ruy Castro über den brasilianischen Ausnahmemusiker António Carlos Jobim.

Alle anderen Preisträger (u.a. für Kinderbuch, Übersetzung, bestes Cover etc.) lassen sich hier einsehen.

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Neu auf Deutsch – Itamar Vieira Junior: Feuer

Der zweite Roman Salvar o Fogo des brasilianischen Autors Itamar Vieira Junior ist jetzt auf Deutsch erschienen.

Das Buch trägt den Titel Feuer und ist in der Übersetzung von Barbara Mesquita bei S. Fischer erschienen.

Wie der erfolgreiche erste Roman Torto Arado (Deutsch: Die Stimme meiner Schwester) spielt auch Feuer im brasilianischen Bundesstaat Bahia.

Dort wächst Moisés ohne Mutter auf. Seine ältere Schwester Luzia, der man übernatürliche Kräfte nachsagt, erzieht ihn mit großer Strenge. Sie arbeitet als Wäscherin in einem Kloster, das seit Jahrhunderten die Gegend dominiert. Als sie für Moisés einen Platz in der Klosterschule erobern kann, glaubt sie an eine bessere Zukunft für ihren Bruder. Doch Moisés sieht sich Willkür und Missbrauch ausgesetzt, über die er mit niemandem sprechen kann. Er verlässt heimlich das Dorf und kehrt erst Jahre später zurück, nachdem das Kloster durch ein Feuer zerstört wurde.

In Brasilien wurde der Roman 2024 mit dem Prêmio Jabuti ausgezeichnet.

Original und Übersetzung gib es wie immer bei uns in der Buchhandlung.

Itamar Vieira Junior: Feuer, aus dem Portugiesischen von Barbara Mesquita, S. Fischer, 28 EUR

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Prêmio Jabuti 2024: Die Preisträger im Überblick

Der Prêmio Jabuti ist der bedeutendenste brasilianische Literaturpreis und wird in 20 verschiedenen Kategorien vergeben. Die Preisträger wurden gestern m Rahmen der Preisverleihung bekanntgegeben.

In der Kategorie „literarischer Roman“ wurde in diesem Jahr Salvar o Fogo von Itamar Vieira Junior ausgezeichnet. Der zweite Roman des vielfach preisgekrönten Autors aus Bahia erzählt die Geschichte von Moisés, der mit seinem Vater und seiner Schwester Luzia in Tapera do Paraguaçu lebt, einem Dorf, dessen Land der Kirche gehört. Die Brüder sind alle auf der Suche nach einem besseren Leben weggegangen, aber Luzia war gezwungen, zu bleiben, um sich um den Vater und den Jungen zu kümmern. Sie arbeitet als Wäscherin im Kloster und erzieht Moisés streng mit dem Ziel, ihn in die Priesterschule anzumelden und ihm somit die Bildung zu verschaffen, die keiner von ihnen haben konnte. Die Erfahrung dieser Ausbildung prägte den Jungen jedoch so sehr, dass er schließlich unerwartet von zu Hause weggeht. Im kommenden Frühjahr erscheint der Roman in der Übersetzung von Barbara Mesquita bei S.Fischer.

Den Jabuti in der Kategorie Lyrik erhält der in Berlin lebende Dichter Ricardo Domeneck für sein neuestes Buch Cabeça de galinha no chão de cimento.

Buch des Jahres und gleichzeitig Preisträger in der Kategorie „Crónica“ wurde Sempre Paris von Rosa Freire d’Aguiar, die in den 1970 und 80er Jahren als Korrespondentin in Paris gelebt hat und anhand von Erinnerungen, Tagebuchaufzeichnungen und Interviews das Leben in dieser Zeit stimmungsvoll nachzeichnet.

Als bester Unterhaltungsroman wurde O crime do bom nazista von Samir Machado de Machado ausgezeichnet, und als beste Reportage Baviera Tropical von Betina Anton über das Leben des Nazi-Verbrechers Josef Mengele in Brasilien.

Alle anderen Preisträger (u.a. für Kinderbuch, Übersetzung, bestes Cover etc.) lassen sich hier einsehen.

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Prêmio Jabuti 2023

Der Prêmio Jabuti ist der bedeutendenste brasilianische Literaturpreis und wird in 20 verschiedenen Kategorien vergeben. Die Preisträger wurden Anfang dieser Woche im Rahmen der Preisverleihung bekanntgegeben.

In der Kategorie „Roman“ wurde in diesem Jahr der historische Roman Os perigos do imperador von Ruy Castro ausgezeichnet. Im Jahr 1876 bestieg Pedro II. anlässlich der Hundertjahrfeier der amerikanischen Unabhängigkeit einen Dampfer in Richtung Vereinigte Staaten und verbrachte drei Monate damit, das Land kennenzulernen. Ruy Castro nimmt diese wahre Geschichte als Ausgangspunkt für seine Roman, in dem er sich einen tödlichen Anschlag auf den Monarchen vorstellt, der von brasilianischen Republikanern inszeniert wird.

Buch des Jahres und gleichzeitig Preisträgerin in der Lyrikkategorie wurde Engenheiro Fantasma von Fabrício Corsaletti (erschienen bei Companhia das Letras).

João Gilberto Nolls postum erschienener Erzählband Educação Natural erhielt den Preis in der Kategorie „Conto“

Weitere Preisträger in sozialwissenschaftlichen Kategorien sind unter anderem Poder camuflado: os militares e a política, do fim da ditadura à aliança com Bolsonaro von Fábio Victo, Limites da democracia von Marcos Nobre

Alle anderen Preisträger (u.a. für Kinderbuch, Biographie, bestes Cover etc.) lassen sich hier einsehen.

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Prêmio Jabuti 2022

Der Prêmio Jabuti ist der bedeutendenste brasilianische Literaturpreis und wird in 20 verschiedenen Kategorien vergeben. Die Preisträger wurden gestern Abend im Rahmen der Preisverleihung bekanntgegeben.

In der Kategorie „Roman“ wurde in diesem Jahr O som do rugido da onça von Micheliny Verunschk ausgezeichnet (erschienen bei Companhia das Letras). Der Roman ist vielleicht auch für den deutschen Markt nicht uninteressant, denn er erzählt die Geschichte Spix und Martius, die 1817 nach Brasilien kamen mit dem Auftrag, ihre Eindrücke von diesem Land festzuhalten. Drei Jahre und 10.000 Kilometer später kehrten die Entdecker nach München zurück und brachten nicht nur einen ausführlichen Reisebericht mit, sondern auch einen indigenen Jungen und ein indigenes Mädchen, die kurz nach ihrer Ankunft auf europäischem Boden sterben sollten.

Buch des Jahres und gleichzeitig Preisträgerin in der Lyrikkategorie wurde Também guardamos pedras aqui von Luiza Romão (erschienen bei Nós)

Weitere Preisträger sind u.a. Laurentino Gomes für die erfolgreiche Sachbuchreihe Escravidão, in der er sich in drei Bänden mit der Geschichte der Sklaverei auseinandersetzt, Sonhozzz (Salamandra) von Daniel Kondo und Silvana Tavano in der Kategorie Kinderbuch und Enciclopédia negra von Flávio dos Santos Gomes, Jaime Lauriano und Lilia Moritz Schwarcz (Companhia das Letras) in der Kategorie Sozialwissenschaften.

Alle anderen Preisträger (u.a. für Kinderbuch, Biographie, bestes Cover etc.) lassen sich hier einsehen.

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Literaturpreise – Zusammenfassung

In den letzten Wochen sind einige Literaturpreise verliehen worden, und wir sind im Vorweihnachtstrubel hier gar nicht dazu gekommen, ausführlicher zu berichten. Daher jetzt eine kleine Zusammenfassung:

Der Prémio Oceanos wurde in diesem Jahr erstmals an einen Schriftsteller aus Osttimor verliehen. Luís Cardoso erhielt den Hauptpreis für seinen Roman O Plantador der Arbórboras (Abysmo), der sich mit der kolonialen Vergangenheit Osttimors auseinandersetzt. Auf den zweiten Platz wurde O ausente (Relicário) des brasilianischen Autors Edimilson de Almeida Pereira gewählt, der dritte Preis ging an Gonçalo M. Tavares für O osso do meio (Relógio d’água).

Der Prêmio Jabuti wird in verschiedenen Kategorien verliehen. Als bester Roman wurde O Avesso da Pele (Companhia das Letras) von Jeferson Tenório ausgezeichnet. Bester Erzählband wurde Flor de Gume (Jandaira) von Monique Malcher, bester Lyrikband Batendo Pasto (Relicário) von Maria Lúcia Alvim. Mit dem Titel „Buch des Jahres“ wurde das Kinderbuch Sagatrissuinorana von João Luiz Guimarães (Oze), eine Hommage an den Schriftsteller João Guimarães Rosa.

Damit nicht genug – Auch der Prémio Leya wurde nach einer kurzen Pause (zuletzt ging er 2018 an Itamar Vieira Junior und leitete den Erfolg von Torto Arado ein) wieder vergeben. Prämiert wurde mit jetzt 50.000 Euro (vorher 100.000 Euro) der noch nicht veröffentlichte Roman As Pessoas Invisíveis des portugiesischen Autors José Carlos Barros, der in der jüngeren portugiesischen Geschichte beginnend ab Mitte des 20. Jahrhunderts spielt.

Den mit 10.000 Euro dotierten Debütpreis Prémio Literário Revelação Agustina Bessa-Luís erhielt die Journalistin Catarina Gomes für das Buch Terrinhas, das im kommenden Jahr bei Gradiva erscheinen wird.

Es versteht sich von selbst, dass wir die schon lieferbaren Titel gern für Sie bestellen bzw. teilweise auch bei uns in der Buchhandlung auf Lager.

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Prêmio Jabuti 2020

Der Prêmio Jabuti ist der bedeutendenste brasilianische Literaturpreis und wird in 20 verschiedenen Kategorien vergeben. Die Preisträger wurden gestern Abend im Rahmen einer Onlinepreisverleihung bekanntgegeben.

Itamar Vieira Júnior: Torto Arado

In der Kategorie „Roman“ wurde in diesem Torto Arado von Itamar Vieira Junior ausgezeichnet (Verlag Todavia; in Portugal bei Leya erschienen und auch schon mit dem Prémio Leya prämiert). Er setzte sich unter anderem gegen Essa Gente von Chico Buarque und Marrom e Amarelo von Paulo Scott durch.

Buch des Jahres und gleichzeitig Preisträgerin in Lyrikkategorie wurde Solo para vialejo von Cida Pedrosa.

Weitere Preisträger sind u.a. Raphael Montes für den Krimi Uma mulher no escuro und Otávio Junior für das Kinderbuch Da minha janela.

Alle anderen Preisträger (u.a. für Kinderbuch, Biographie, bestes Cover etc.) lassen sich hier einsehen.

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Prêmio Jabuti 2019

Tiago Ferro: O Pai da Menina MortaDer Prêmio Jabuti ist der bedeutendenste brasilianische Literaturpreis und wird in 19 verschiedenen Kategorien vergeben. Die Preisträger wurden gestern Abend bekanntgegeben.

In der Kategorie „Roman“ wurde in diesem Jahr der Debütroman von Tiago Ferro  O Pai da Menina Morta (Verlag Todavia; in Portugal bei Tinta da China erschienen) ausgezeichnet.  Im autobiographischen Roman geht es um die Auseinandersetzung mit dem Verlust eines Kindes. Neben Tiago Ferro waren in dieser Kategorie außerdem Cristóvão Tezza (A tirania do amor), Alexandre Vidal Porto (Cloro) und Martha Batalha (Nunca houve um castelo) sowie Ana Paula Maia (Enterre os seus mortos) nominiert.

Der Preis für den besten Lyrikband ging postum an die 2007 verstorbene Autorin  Hilda Machado für Nuvens, erschienen bei Editora 34 , in der Kategorie „Kurzgeschichte“ war Vilma Arêas mit Um Beijo por Mês (Luna Parque)  erfolgreich.

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Literaturpreise

In den vergangenen Tagen wurden in Brasilien zwei der wichtigsten Literaturpreise verliehen.

Der Prêmio São Paulo de Literatura ging an die Schriftstellerin Ana Paula Maia für ihren 2017 erschienenen Roman Assim na terra como debaixo da terra.

In deutscher Übersetzung von Wanda Jakob erschien 2013 bei A1 der Roman Krieg der Bastarde. Zuletzt veröffentlichte sie in diesem Jahr den Roman Enterre seus mortos.

Als bester Debütroman einer Autorin unter 40 Jahren wurde O peso do pássaro morto von Aline Bei ausgezeichnet, als bestes Debüt über 40 Jahren, Oito do Sete von Cristina Judar.

Die Preisträger des diesjährigen Prêmio Jabuti wurden ebenfalls schon bekanntgegeben.

Buch des Jahres und gleichzeitig Gewinner in der Lyrikkategorie ist der Band à cidade von Mailson Furtado Viana.

Bester Roman wurde O clube dos jardineiros da fumaça von Carol Bensimon.

Alle anderen Preisträger sind hier aufgelistet.

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Prêmio Jabuti geht an Julián Fuks und Arnaldo Antunes

Julián Fuks: A resistênciaDer Prêmio Jabuti ist der bedeutendenste brasilianische Literaturpreis und wird in 28 verschiedenen Kategorien vergeben. Aus den Preisträgern der einzelnen Teilbereiche kürt die Jury in einem zweiten Auswahlprozess das Buch des Jahres.

In der Kategorie „Roman“ wurde in diesem Jahr das Buch A Resistência von Julián Fuks ausgezeichnet, der die Geschichte einer Familie in Argentinien nach dem Putsch 1976 beschreibt, den Preis für den besten Lyrikband ging an Agora Aqui Ninguém Precisa de Si von Arnaldo Antunes, in der Kategorie Kurzgeschichten war Amora von Natalia Borges Polesso erfolgreich.

Alle Preisträger der anderen Kategorien lassen sich hier einsehen. Die Preisverleihung findet Ende des Monats statt, dann wird auch das Buch des Jahres bekannt gegeben.

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