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Portugal wird Gastland der Kinderbuchmesse in Bologna 2012

Portugal wird 2012 Gastland der wichtigsten Messe im Bereich des Kinder- und Jugendbuchs im italienischen Bologna.

Für die portugiesischen Kinder- und Jugendbuchautoren und besonders für die vielen, sehr guten Illustratoren ist das eine große Chance, ihre Arbeiten bekannter zu machen. So sieht es auch Maria Carlos Loureiro von der Direcção Geral do Livro e das Bibliotecas (DGLB), die den Gastlandauftritt im kommenden März mit organisieren wird. Unterstützt wird die Messeteilnahme unter anderem von der Calouste Gulbenkian Stiftung und Imprensa Nacional Casa da Moeda

Ausführlichere Informationen finden sich in diesem Artikel der portugiesischen Zeitung Público.

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DGLB bleibt unabhängig

Die portugiesische Direcção Geral do Livro e das Bibliotecas (DGLB) bleibt unabhängig. Neuer Direktor wird der Historiker José Manuel Cortês, der schon viele Jahre für die Institution arbeitet und von 2007-2009 die stellvertretende Leitung innehatte.  Damit hat der neue Kulturstaatssekretär Francisco José Viegas eine im In- und Ausland viel kritisierte Entscheidung der Vorgängerregierung rückgängig gemacht, die die Verschmelzung der DGLB mit der portugiesischen Nationalbibliothek vorsah. Im Verantwortungsbereich der DGLB liegen sowohl der Aufbau eines nationalen Netzes öffentlicher Bibliotheken in Portugal, zahlreiche Aktivitäten zur Leseförderung und die Förderung von Übersetzungen portugiesischer Autoren in andere Sprachen.

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Helder Macedo – im März auf Lesereise

Helder Macedo stellt sein Buch Weiße Flecken von Afrika (erschienen 2010 im Leipziger Literaturverlag) bei uns in Frankfurt und im Rahmen der Leipziger Buchmesse vor:

Mittwoch/Quarta-feira, 16.03. 20.00 Uhr

TFM-Centro do Livro de Língua Portuguesa lädt ein zu einer Lesung aus Partes de África/Weiße Flecken von Afrika mit Helder Macedo

TFM, Große Seestr. 47, Frankfurt/Main

Moderation und Übersetzung/ Moderação e Tradução: Markus Sahr

Eintritt frei/Entrada livre

zweisprachig portugiesisch/deutsch

Donnerstag/Quinta-feira, 17.03. 20.00 Uhr

Vorstellung des Romans Partes de África/Weiße Flecken von Afrika anlässlich der Leipziger Buchmesse

Literaturhaus / Haus des Buches, Raum 016, Gerichtsweg 28, Leipzig

Moderation und Übersetzung/ Moderação e Tradução: Markus Sahr

Eintritt/Entrada: 2,00/1,00 EUR

zweisprachig portugiesisch/deutsch

Eine Iniative des Übersetzervereins Die Fähre e.V., der Buchhandlung TFM-Centro do Livro e do Disco de Língua Portuguesa, Frankfurt am Main mit Unterstützung von Direcção-Geral do Livro e das Bibliotecas (DGLB) /Ministério da Cultura, Portugal.

Uma iniciativa da Associação de Tradutores Die Fähre e.V., Leipzig e da livraria TFM-Centro do Livro e do Disco de Língua Portuguesa, Frankfurt am Main.

Apoio: Direcção-Geral do Livro e das Bibliotecas (DGLB) /Ministério da Cultura, Portugal.

Helder Macedo ist ein portugiesischer Romancier, Essayist, Kritiker und Literaturwissenschaftler. Er wurde 1935 in Südafrika geboren, verbrachte einen Teil seiner Kindheit in Moçambique und kam noch als Jugendlicher nach Portugal. 1957 erschien sein erster Lyrikband Vesperal, seinen ersten Roman Partes de África, der jetzt in deutscher Übersetzung von Markus Sahr vorliegt, veröffentlichte er erst 1991. Helder Macedo ist neben weiteren Lyrik- und Prosaveröffentlichungen Autor eines umfangreichen essayistischen Werks, das in Portugal und im Ausland erschienen ist.

In den 1960er ging Helder Macedo – Gegner der faschistischen Diktatur – ins Exil nach England, er promovierte an der Londoner Universität, an der er anschließend auch unterrichtete. Von 1982 bis 2004 hatte er den nach Camões benannten Lehrstuhl inne und leitete die Abteilung für Portugiesische und Brasilianische Studien am King’s College.

Nach der Nelkenrevolution 1974 hatte er in Portugal zeitweise öffentliche Ämter inne, unter anderem war er 1979 Staatssekretär für Kultur. Helder Macedo ist Mitglied der Akademie der Wissenschaften in Portugal.

Helder Macedo, poeta, romancista, ensaísta, critico e investigador literário. Nasceu em 1935 na África do Sul, viveu em Moçambique e veio para Portugal ainda adolescente. Estreou-se como poeta em 1957, com Vesperal, e publicou em 1991 o primeiro romance, Partes de África, agora traduzido para o alemão por Markus Sahr para a editora Leipziger Literaturverlag. Além da poesia e ficção, é autor de vasta obra ensaística publicada em Portugal e no estrangeiro.

Opositor à ditadura fascista, Helder Macedo exilou-se em Inglaterra no início dos anos 60, tendo-se doutorado na Universidade de Londres, onde lecionou. Foi Professor titular da cátedra Camões, entre 1982 e 2004, função que acumulou com a de diretor do departamento de Estudos Portugueses e Brasileiros do King’s College onde atualmente é Emeritus Professor of Portuguese.

Após o 25 de Abril ocupou em Portugal cargos oficiais, nomeadamente o de Secretário de Estado da Cultura, em 1979. É membro da Academia das Ciências de Lisboa.

Helder Macedos autobiografischer Roman Weiße Flecken von Afrika liefert ein Bild der portugiesischen Diktatur vor ihrem Untergang und eröffnet eine Sicht auf das Problem der Kolonisierung im allgemeinen. In Südafrika geboren, wächst der Erzähler in Mosambik auf. In den Ko­lonien führen die portugiesischen Verwalter häufig eine Willkürherrschaft: Einer von ihnen richtet seine häuslichen Untergebenen beim Servieren zu Duetten aus Carmen oder Tosca ab. Gelingt es den Eingeborenen nicht, ihn zufrieden zu stellen, läßt er sie auspeitschen. Demgegenüber sorgt sich der Vater des Erzählers um eine nachhaltige Ent­wicklung der ihm anvertrauten Distrikte: Er läßt Straßen und Hospitäler bauen, kümmert sich um die vielen Leprakranken und gründet Schulen. Erst zum Studium wechselt der Sohn für längere Zeit nach Europa, durch­streift als Bohémien Lissabon und beteiligt sich am Wahlkampf des oppositionellen Generals Humberto Delgado. Einem drohenden Zugriff durch die Geheimpolizei entzieht er sich durch die Flucht nach Südafrika und anschließend nach England. Er bereist Guinea-Bissau und die Kapverdischen Inseln kurz nach deren Unabhängigkeit und glaubt, mit diesen Aktionen über seinen Vater zu triumphieren.

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Schriftstellerprotest gegen die Schließung der DGLB

Dem immer lauter werdenden Protest gegen die geplante Schließung der Direcção Geral do Livro e das Bibliotecas (und Fusion mit der Biblioteca Nacional) haben sich nun auch fünfzehn namhafte portugiesische Schriftsteller (u.a. António Lobo Antunes, Lídia Jorge und Gonçalo M. Tavares) angeschlossen. In einem offenen Brief an die Kulturministerin Gabriela Canavilhas, der gestern von der portugiesischen Nachrichtenagentur Lusa veröffentlicht wurde, fordern Sie die Entscheidung zu überdenken.

In einer ersten Stellungnahme, nachzulesen in der Onlineausgabe des Público,  antwortet die Kulturministerin, dass die geplante Fusion keineswegs Stellenstreichungen oder drastische Kürzungen der bestehenden Programme vorsehe.

Die vom italienischen Professor und Literaturübersetzer Giorgio de Marchis begonnene Onlinepetition gegen die Schließung der DGLB hat inzwischen mehr als 1800 Unterzeichner, darunter viele Schriftsteller, Verleger und Kulturschaffende aus der ganzen Welt, die sich für den Erhalt der DGLB einsetzen. Unterschreiben kann man weiterhin hier.

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Petition gegen die Schließung der DGLB

Wie an dieser Stelle berichtet, sieht der Haushaltsentwurf der portugiesischen Regierung für das kommende Jahr die Schließung der Direcção Geral do Livro e das Bibliotecas (DGLB) durch Fusion mit der portugiesischen Nationalbibliothek vor.

Die Weiterführung der zahlreichen, erfolgreichen Programme der DGLB (Förderung von Übersetzungen portugiesischer Autoren in andere Sprachen, Leseförderung, Unterstützung von Bibliotheken, um nur einige zu nennen) sind dadurch akut gefährdet. Es besteht nun die Möglichkeit, durch Unterzeichnung einer Onlinepetition gegenüber der portugiesischen Kulturministerin gegen diese Entscheidung zu protestieren. Unterschreiben kann man hier.

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Preisträger Prémio PEN 2009

Der portugiesische PEN-Club hat in diesem Jahr jeweils zwei Preisträger in den vier Kategorien (Prosa, Lyrik, Essay und bestes Debüt) prämiert.

Für den besten Roman wurden Dulce Maria Cardosos O Chão dos Pardais und Ilusão von Luísa Costa Gomes ausgezeichnet. Beide Romane haben vorher schon andere Literaturpreise erhalten. Der Preis ist in jeder Kategorie mit 5000 Euro dotiert (Debüt 2500 Euro) und wird von der Direcção Geral do Livro e das Bibliotecas (DGLB) unterstützt.

Die Preisträger der anderen Kategorien sind.

in der Kategorie Lyrik:
A.M. Pires Cabral, Arado (Cotovia) und
Maria da Saudade Cortesão Mendes, O Desdobrar da Sombra, seguido de Fragmentos de um Labirinto (Roma);

in der Kategorie Essay:
Fernando Guimarães, História do Pensamento Estético em Portugal (Presença) sowie
Manuel Gusmão, Finisterra – o Trabalho do Fim: reCitar a Origem (Angelus Novus);

Debüt:
Maria da Conceição Caleiro, O Cão das Ilhas (Sextante)
Ricardo Gil Soeiro, Iminência do Encontro: George Steiner e a leitura responsável (Roma)

 

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Portugal spart

Der portugiesische Finanzminister hat in dieser Woche seinen Haushaltsentwurf für das kommende Jahr vorgestellt, der unter anderem auch große Kürzungen in der öffentlichen Verwaltung vorsieht. Insgesamt sind fünfzig Institutionen und Organismen betroffen, und leider bleibt wie so oft auch der Kulturbereich nicht verschont.

Die renommierte Direcção Geral do Livro e das Bibliotecas (ehemals Instituto Português do Livro e das Bibliotecas), die sich im Ausland vor allem einen Namen durch ihr Übersetzungsförderungsprogramm gemacht hat und in Portugal selbst sehr viel für die Weiterentwicklung der öffentlichen Bibliotheken geleistet hat, wird aufgelöst. Die Aufgaben und Programme sollen in der Biblioteca Nacional weitergeführt werden. Inwieweit auch die Programme von Einsparungen betroffen sind, ist derzeit noch unklar.

Das Budget für das Instituto Camões sieht für das kommende Jahr Einsparungen von 8% vor.

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Prémio Nacional de Ilustração

Der bedeutendste portugiesische Illustrationspreis (Prémio Nacional de Ilustração) geht in diesen Jahr an den Zeichner Bernardo Carvalho für sein gemeinsam mit Isabel Minhós Martins im Verlag Planeta Tangerina veröffentlichtes Kinderbuch Depressa, Devagar. Er ist mit 5000 Euro sowie eine Reisekostenunterstützung für die Teilnahme an der Kinderbuchmesse in Bologna dotiert und wird von der Direcção Geral do Livro e das Bibliotecas (DGLB) verliehen.

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Buchmesse 2009

Die diesjährige Frankfurter Buchmesse (Gastland in diesem Jahr ist China) öffnet morgen ihre Tore. Heute war Aufbautag. Bilder vom Stand, den wir uns wieder mit der portugiesischen Direcção Geral do Livro e das Bibliotecas (DGLB) teilen, gibt es voraussichtlich morgen.

Von Mittwoch bis einschließlich Freitag haben nur Fachbesucher Zutritt, am Wochenende kann dann jeder aufs Gelände. Wir freuen uns auf Ihren Besuch an unserem Stand 5.1 D960 oder am Donnerstag Abend zur Lesung mit Dulce Maria Cardoso in unserer Buchhandlung. Die Buchhandlung ist ansonsten für den Rest der Woche geschlossen, am Montag sind wir dann mit hoffentlich vielen neuen Eindrücken zurück.

Vielleicht bleibt Zeit für den einen oder anderen Blogeintrag, vamos ver.

Eine intensive Berichterstattung über das Gastland China verspricht übrigens die Kooperation der taz mit der Frankfurter Buchmesse – buchmesse.taz.de

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