Die Correntes d’Escritas im nordportugiesischen Póvoa de Varzim (übrigens Partnerstadt des hessischen Eschborn) sind inzwischen eine schöne Tradition geworden. In diesem Jahr findet das Literaturfestival vom 13. bis 16. Februar statt und wieder werden eine Vielzahl der bekanntesten portugiesischsprachigen und auch einige spanischsprachige Autoren vor Ort sein. Die beeindruckende Teilnehmerliste kann man hier einsehen.
Seit 2004 stiftet das Casino von Póvoa de Varzim einen Literaturpreis, der abwechselnd an einen Roman oder an eine Lyrikveröffentlichung aus dem portugiesischen oder spanischen Sprachraum verliehen wird. Er ist damit der einzige Preis, der gleichzeitig Werke aus der portugiesch- und der spanischsprachigen Literatur berücksichtigt. Die prämierten Titel müssen jedoch schon in Portugal erschienen veröffentlicht worden sein. Bisherige Preisträger sind Lídia Jorge, António Franco Alexandre, Carlos Ruíz Zafón und Ana Luísa Amaral.
In diesem Jahr wurden folgende Romane für den mit 20.000 Euro dotierten Preis nominiert:
A Síndrome de Ulisses des kolumbianischen Autors Santiago Gamboa
Camilo Broca des portugiesischen Schriftstellers Mário Cláudio (eben mit dem Prémio Vergílio Ferreira geehrt), Combateremos a Sombra der portugiesischen Autorin Lídia Jorge,
Desmedida des angolanischen Schriftstellers Ruy Duarte de Carvalho,
O Amor de Pedro por João des brasilianischen Schrifstellers Tabajara Ruas;
O Outro Pé da Sereia des mosambikanischen Autors Mia Couto;
O sol se põe em São Paulo des brasilianischen Schriftstellers Bernardo Carvalho;
Ontem não te vi em Babilónia von António Lobo Antunes;
Predadores des angolanischen Autors Pepetela.
Der Preisträger wird am 13. Februar zur Eröffnung der Correntes bekannt gegeben, die Preisverleihung findet am 16. Februar statt.