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Teolinda Gersão ausgezeichnet – Grande Prémio APE/DGLAB

Der mit 15.000 Euro dotierte Romanpreis des portugiesischen Schriftstellerverbandes (Grande Prémio APE/DGLAB) geht in diesem Jahr bereits zum zweiten Mal an Teolinda Gersão. Sie wird für ihren im letzten Jahr erschienenen Roman Autobiografia não escrita de Martha Freud (veröffentlicht bei Porto Editora) ausgezeichnet und setzte sich in einer einstimmigen Juryentscheidung unter Vorsitz von José Manuel de Vasconcelos durch. 1995 war sie zum ersten Mal für A casa da cabeça de cavalo ausgezeichnet worden.

Die Jury betont, dass „der Roman nicht nur die kulturelle Bedeutung der Erinnerung hervorhebt, sondern zugleich auch ein großartiges psychologisches Porträt einer Frau ist, die sich schließlich gegen die patriarchalische Macht aufgelehnt hat.“

Teolinda Gersão wurde 1940 geboren und studierte an den Universitäten von Coimbra, Tübingen und Berlin. Sie war Lektorin für Portugiesisch an der Technischen Universität Berlin und Professorin an der Universidade Nova de Lisboa, wo sie Deutsche Literatur und Vergleichende Literaturwissenschaft lehrte.

Als Autorin von mehr als 20 Büchern hat sie bereits zahlreiche Literaturpreise erhalten, ihr Werk wurde in viele Sprachen übersetzt, auch ins Deutsche. Zur Zeit sind hierzulande aber keine Übersetzungen mehr im Handel.

Autobiografia não escrita de Martha Freud und andere Romane und Erzählungen von Teolinda Gersão gibt es natürlich bei uns in der Buchhandlung.

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Lídia Jorge erhält Grande Prémio Romance APE

Der mit 15.000 Euro dotierte Romanpreis des portugiesischen Schriftstellerverbandes (Grande Prémio APE/DGLAB) geht in diesem Jahr bereits zum zweiten Mal an Lídia Jorge. Sie wird für ihren im letzten Jahr erschienenen Roman Misericórdia (veröffentlicht bei Dom Quixote) ausgezeichnet und setzte sich in einer einstimmigen Juryentscheidung unter Vorsitz von José Manuel de Vasconcelos durch. Eingereicht wurden insgesamt 86 Romane.
Lídia Jorge ist eine der bekanntesten portugiesisischen Autorinnen der Gegenwart. Einige ihrer Werke wurde bereits in deutscher Übersetzung (Übersetzt von Karin von Schweder-Schreiner, meist erschienen im Suhrkamp Verlag) veröffentlicht, sind im Augenblick jedoch nicht mehr lieferbar.

Mit dem jetzt prämierten Roman Miséricordia, der auch zuvor schon von der Kritik vielfach gelobt wurde, setzt Lídia Jorge ihrer Mutter ein Denkmal, die 2020 in einem Pflegeheim an Covid verstorben ist.

Der Roman konzentriert sich jedoch nicht auf das Biografische, sondern lässt die alte Frau, im Roman Dona Alberti genannt, selbst sprechen, indem sie ihre Erlebnisse und Gedanken tagebuchartig in ein Diktiergerät spricht. Dona Alberti, die schlecht sieht und nur noch wenige Dinge selbst erledigen kann, beurteilt die Umstände und Menschen um sie herum mit großer Klarheit, mit Wärme, aber auch mit kritischer Distanz. Sie will Zeugin sein, als sich das Heim, das Hotel Paraíso heißt, in eine Isolierstation verwandelt, die von anonymen Gestalten in Schutzanzügen geführt wird

Miséricordia und andere Romane und Erzählungen von Lídia Jorge gibt es natürlich bei uns in der Buchhandlung.

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Julieta Monginho erhält Grande Prémio Romance APE

Der mit 15.000 Euro dotierte Romanpreis des portugiesischen Schriftstellerverbandes (Grande Prémio APE/DGLAB) geht in diesem Jahr bereits zum zweiten Mal an Julieta Monginho. Sie wird für ihren im letzten Jahr erschienenen Roman Volta ao mundo em vinte dias e meio  (veröffentlich bei Porto Editora) ausgezeichnet und setzte sich in der letzten Runde in einer einstimmigen Juryentscheidung unter Vorsitz von José Manuel de Vasconcelos durch. Nominiert waren außerdem: Sinopse de Amor e Guerra von Afonso Cruz, Maremoto von Djaimilia Pereira de Almeida, Embora Eu Seja Um Velho Errante von Mário Cláudio und O Regresso de Júlia Mann a Paraty von Teolinda Gersão.

Julieta Monginho wurde 1958 in Lissabon geboren und publiziert seit 1996 im wesentlichen Romane. Ihre Werke haben zahlreiche Auszeichnungen erhalten, unter anderem auch schon 2008 den Grande Prémio APE für den Roman A Terceira Mãe. International ist sie noch nicht so bekannt, Übersetzungen ins Deutsche gibt es bisher nicht.

Die Bücher von Julieta Monginho können bei uns in der Buchhandlung bestellt werden.

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Valter Hugo Mãe erhält Grande Prémio Romance APE

Der mit 15.000 Euro dotierte Romanpreis des portugiesischen Schriftstellerverbandes (Grande Prémio APE/DGLAB) geht in diesem Jahr an Valter Hugo Mãe. Er wird für seinem im letzten Jahr erschienenen autobiographischen Roman  Contra Mim  (erschienen bei Porto Editora) ausgezeichnet und setzte sich in der letzten Runde in einer mehrheitlichen Juryentscheidung unter Vorsitz von José Manuel de Vasconcelos gegen starke Konkurrenz durch. Nominiert waren außerdem: Djaimilia Pereira de Almeida mit As Telefones, H.G. Cancela mit A Noite das Barricadas, Felicidade von João Tordo und Teresa Veiga mit Cidade Infecta.

Valter Hugo Mãe wurde 1971 in Angola geboren. Seit 1980 lebt er in Vila do Conde. Er studierte Rechtswissenschaften und Portugiesische Literatur und arbeitet als Schriftsteller, Musiker und Künstler.

In deutscher Übersetzung erschien 2013 der Roman Das Haus der glücklichen Alten (A máquina de fazer espanhóis) in der Übersetzung von Ulrich Kunzmann und Klaus Laabs.

Die Bücher von Valter Hugo Mãe finden Sie bei uns in der Buchhandlung.

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Hélia Correia erhält Grande Prémio Romance APE

Hélia Correia: Um Bailarino na BatalhaDer mit 15.000 Euro dotierte Romanpreis des portugiesischen Schriftstellerverbandes (Grande Prémio APE/DGLAB) geht in diesem Jahr an Hélia Correia. Sie wird für ihren im letzten Jahr erschienenen Roman  Um Bailarino na Batalha  (Verlag Relógio d’Água) ausgezeichnet und setzte sich in der letzten Runde in einer einstimmigen Juryentscheidung gegen starke Konkurrenz durch. Nominiert waren außerdem: Djaimilia Pereira de Almeida mit Luanda, Lisboa, Paraíso Joana BértholoEcologia, Julieta MonginhoUm Muro no Meio do Caminho und  Rui LajeO Invisível.

Hélia Correia wurde 1949 in Lissabon geboren. Sie veröffentlich regelmäßig seit den 1980er Jahren Prosa, Lyrik und Theater und hat bereits zahlreiche Auszeichnungen erhalten, unter anderem 2015 mit dem Prémio Camões den wichtigsten Literaturpreis der portugiesischsprachigen Welt.

In deutscher Übersetzung von Dania Schüürmann liegt der Erzählband Zwanzig Stufen und andere Erzählungen im Leipziger Literaturverlag.

Die Bücher von Hélia Correia finden Sie bei uns in der Buchhandlung.

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Nominierungen für Grande Prémio Romance APE

Die Shortlist für den diesjährigen mit 15.000 Euro dotierten Romanpreis (Grande Prémio de Novela e Romance) des portugiesischen Schriftstellerverbandes ist jetzt veröffentlicht worden. Nominiert sind die folgenden fünf Romane, die aus insgesamt 94 eingereichten Werken ausgewählt wurden:

Alexandra Lucas Coelho: Deus-Dará

Isabel Figueiredo: A Gorda

Mafalda Ivo Cruz: Pequena Europa

Ana Margarida de Carvalho: Não se pode morar nos olhos de um gato

Paulo Varela Gomes: Passos Perdidos

Der Preisträger wird zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgegeben.

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Mário Cláudio erhält Grande Prémio Romance APE

Mário Cláudio: Retrato de RapazDer mit 15.000 Euro dotierte Romanpreis des portugiesischen Schriftstellerverbandes geht in diesem Jahr an Mário Cláudio. Er wird für seinen im letzten Jahr erschienenen Roman  Retrato de Rapaz ausgezeichnet und setzte sich in der letzten Runde gegen starke Konkurrenz durch,   Os Memoráveis, den Roman über den 25. April von Lídia Jorge, Cláudio e Constantino von Luísa Costa Gomes,  Impunidade, von H. G. Cancela und No Céu não há Limões  des jungen Autor Sandro Willem Junqueira.

Die Romanhandlung spielt im Italien der Renaissance und hat die nicht immer einfache Beziehung zwischen Leonardo da Vinci und seinem fiktiven Schüler Giacomo zum Inhalt. Retrato de Rapaz ist Teil einer Trilogie, die sich mit dem Verhältnis von Personen verschiedenen Alters beschäftigen. Zu diesem Romanzyklus gehören neben dem prämierten Roman das 2008 erschienene Buch Boa noite, Senhor Soares und der in diesem Jahr erschienen Roman O Fotógrafo e a Rapariga.

Der 1941 in Porto geborene Mário Cláudio (eigentlich Rui Barbot Costa) hat in der Vergangenheit bereits zahlreiche Literaturpreise erhalten, unter anderem 1984 den Grande Prémio APE für den Roman Amadeo und 2004 den Prémio Pessoa für das Gesamtwerk.

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Ana Margarida de Carvalho erhält Grande Prémio Romance APE

Ana Margarida de Carvalho: Que importa a fúria do marDer mit 15.000 Euro dotierte Romanpreis des portugiesischen Schriftstellerverbandes geht in diesem Jahr an die Autorin Ana Margarida de Carvalho. Sie wird für Ihren im letzten Jahr erschienenen Debütroman  O que importa a fúria do mar (Teorema) ausgezeichnet und setzte sich einstimmig gegen insgesamt 107 eingereichte Romane durch.

Die Romanhandlung setzt im Jahr 1934 nach einem berühmten Arbeiteraufstand in Marinha Grande ein. In der Eingangsszene wirft Joaquim, einer der Protagonisten, einen Stapel Postkarten aus einem Zug, in der Hoffnung, dass jemand diese aufhebt und seiner Frau übergibt. Joaquim war nach der Revolte festgenommen worden und wird einer der ersten politischen Gefangenen des berüchtigten Gefängnisses Tarrafal auf Cabo Verde werden, das damals eingerichtet wurde.

 

Interview mit Ana Margarida de Carvalho im Público

 

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Alexandra Lucas Coelho erhält Grande Prémio Romance APE

Alexandra Lucas Coelho: E a noite rodaDer mit 15.000 Euro dotierte Romanpreis des portugiesischen Schriftstellerverbandes geht in diesem Jahr an die Autorin Alexandra Lucas Coelho. Sie wird für Ihren im letzten Jahr erschienenen Roman  E a noite roda (Tinta da China) ausgezeichnet und setzte sich nach drei Jurysitzungen einstimmig gegen Afonso Cruz, Jaime Rocha,  Mário de Carvalho und  Patrícia Portela durch, die ebenfalls auf der Shortlist gestanden hatten.

Alexandra Lucas Coelho wurde 1967 in Lissabon geboren, studierte Theater- und Kommunikationswissenschaften und arbeitet seit 1998 als Journalistin für die portugiesische Tageszeitung Público, unter anderem war sie Korrespondentin in Jerusalem. Seit 2010 lebt sie in Rio de Janeiro. E a noite roda ist ihr erster Roman. Er erzählt die in Jerusalem beginnende Geschichte von Ana und Leon, die sich am Vorabend des Todes von Yassir Arafat kennenlernen.

Zuvor hat Alexandra Lucas Coelho bereits Reiseliteratur und journalistische Sachbücher veröffentlicht. Für ihre Reportagen wurde sie mehrfach ausgezeichnet.

Ihr neuestes Buch Vai, Brasil ist eben in Portugal erschienen und ist ein Reisebuch im besten Sinne mit Reportagen über Brasilien.

Alexandra Lucas Coelho: E a noite roda
Alexandra Lucas Coelho: Vai Brasil

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Ana Teresa Pereira erhält Grande Prémio Romance APE

Der mit 15.000 Euro dotierte Romanpreis des portugiesischen Schriftstellerverbandes geht in diesem Jahr an die Autorin Ana Teresa Pereira. Sie wird für Ihren im letzten Jahr erschienen Roman  O Lago ausgezeichnet und setzte sich gegen Teolinda Gersão, Maria Teresa Horta, Nuno Júdice und Mário Cláudio durch, die ebenfalls auf der Shortlist gestanden hatte. Insgesamt wurden über 100 Romane eingereicht.

Ana Teresa Pereira wurde 1958 in Funchal (Madeira) geboren und veröffentlicht seit Ende der 1980er Jahre regelmäßig.  Sie hat in den vergangenen Jahren bereits eine Reihe anderer Auszeichnungen erhalten.

Ein ausführlicherer Bericht zur Preisvergabe ist im Público erschienen.

 

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