Der mit 15.000 Euro dotierte Romanpreis des portugiesischen Schriftstellerverbandes geht in diesem Jahr an Mário Cláudio. Er wird für seinen im letzten Jahr erschienenen Roman Retrato de Rapaz ausgezeichnet und setzte sich in der letzten Runde gegen starke Konkurrenz durch, Os Memoráveis, den Roman über den 25. April von Lídia Jorge, Cláudio e Constantino von Luísa Costa Gomes, Impunidade, von H. G. Cancela und No Céu não há Limões des jungen Autor Sandro Willem Junqueira.
Die Romanhandlung spielt im Italien der Renaissance und hat die nicht immer einfache Beziehung zwischen Leonardo da Vinci und seinem fiktiven Schüler Giacomo zum Inhalt. Retrato de Rapaz ist Teil einer Trilogie, die sich mit dem Verhältnis von Personen verschiedenen Alters beschäftigen. Zu diesem Romanzyklus gehören neben dem prämierten Roman das 2008 erschienene Buch Boa noite, Senhor Soares und der in diesem Jahr erschienen Roman O Fotógrafo e a Rapariga.
Der 1941 in Porto geborene Mário Cláudio (eigentlich Rui Barbot Costa) hat in der Vergangenheit bereits zahlreiche Literaturpreise erhalten, unter anderem 1984 den Grande Prémio APE für den Roman Amadeo und 2004 den Prémio Pessoa für das Gesamtwerk.
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