Die portugiesische Autorin Maria Velho da Costa erhält den mit 20.000 Euro dotierten Prémio Literário Casino da Póvoa für ihren Roman Myra.
Wie der Vorsitzende der Jury Carlos Vaz Marques gestern bei den Correntes d’Escritas bekannt gab, setzte sich das Buch nach langer Diskussion gegen die anderen Anwärter der Shortlist durch. Nominiert waren:
Rakushisha von Adriana Lisboa
O Cónego von A.M. Pires Cabral
O Verão Selvagem dos Teus Olhos von Ana Teresa Pereira
Três Lindas Cubanas von Gonzalo Celorio
A Eternidade e o Desejo von Inês Pedrosa
O Mundo – o mundo é a rua da tua infância von Juan José Millás;
Myra von Maria Velho da Costa
A Sala Magenta von Mário de Carvalho
A Mão Esquerda de Deus von Pedro Almeida Vieira und
O Apocalipse dos Trabalhadores von valter hugo mãe
Myra erzählt die Geschichte der gleichnamigen Protagonistin, einer jungen Russin, die auf der Flucht durch die grauen Landschaften des gegenwärtigen Portugals reist. Eine ausführliche Rezension des Kritikers José Mário Silva in portugiesischer Sprache ist in der Literaturzeitschrift LER erschienen und hier nachzulesen. Der Roman wurde bereits im letzten Jahr mit dem Preis des portugiesischen PEN-Club und dem Prémio Máxima da Literatura ausgezeichnet.
Maria Velho da Costa ist neben Maria Isabel Barreno und Maria Teresa Horta eine der „3 Marias“, die in den 1970er mit den Novas Cartas Portuguesas (dt. Neue Portugiesische Briefe, bei tranvia erschienen) für Furore sorgten. In deutscher Übersetzung liegt ebenfalls bei Tranvia der Gedichtband Corpo verde – Körper grün vor.
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