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Prémio FIL geht an Mia Couto

Die größte Buchmesse der spanischsprachigen Welt im mexikanischen Guadalajara ehrt in diesem Jahr den mosambikanischen Schriftsteller Mia Couto. Er erhält den mit 150.000 Dollar dotierten Premio FIL de Literatura en Lenguas Romances, der alljährlich an einen Autor oder eine Autorin vergeben wird, der/die in einer romanischen Sprache publiziert.

Der Prémio FIL ist einer der weltweit wichtigsten und höchstdotierten Literaturpreise.

Die Bücher von Mia Couto, der 1955 als Sohn portugiesischer Eltern im mosambikanischen Beira geboren wurden, erscheinen in Portugal bei Editorial Caminho und in deutschsprachigen Raum im Schweizer Unionsverlag (in der Übersetzung von Karin von Schweder-Schreiner).

Die Jury des FIL würdigt das gesamte literarische Schaffen und hat im Fall von Couto besonders die „sprachliche Innovation“ seines Werks, das Chronik, Kurzgeschichte und Roman umfasst.

Alle Bücher von Mia Couto gibt’s natürlich bei uns in der Buchhandlung. Sein neuester Roman A Cegueira do Rio ist für Oktober angekündigt.

Auf Deutsch erschien zuletzt der sehr empfehlenswerte autobiographisch inspirierte Roman Der Kartograf des Vergessens.

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Mia Couto erhält Grande Prémio do Conto APE

Der mosambikanische Autor Mia Couto erhält den Grande Prémio do Conto des portugiesischen Schriftstellerverband. Er wird für seinen Erzählband mit dem schönen, nahezu unübersetzbaren Titel Compêndio para desenterrar nuvens ausgezeichnet. Das von Editorial Caminho herausgegebene Werk besteht aus zweiundzwanzig Geschichten, die sich mit dem Leid der Menschen befassen, unter anderem auch mit den Stimmen der Frauen, deren Leben durch Krieg, Hungersnot, Dürre und „toxische Machtverhältnisse“ zerrüttet ist, heißt es in einer Erklärung des Schriftstellerverbands. Die Erzählungen sind noch nicht in auf Deutsch erschienen, aber wer sich mit dem bekanntesten mosambikanischen Schriftsteller beschäftigen möchte und nicht portugiesisch spricht, hat trotzdem eine große Auswahl von Möglichkeiten.

Ein wesentlicher Teil des herausragenden Romanwerks liegt in deutscher Übersetzung von Karin von Schweder-Schreiner im Unionsverlag vor.

Alle portugiesischen und deutschen Ausgaben gibt es natürlich bei uns.

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Mia Couto: Der Kartograph des Vergessens

Mia Coutos wunderbarer, autobiografisch inspirierter Roman Der Kartograph des Vergessens ist jetzt auf Deutsch, wie immer übersetzt von Karin von Schweder-Schreiner, im Unionsverlag erschienen.

Der Roman, im Original 2020 mit dem Titel O Mapeador de Ausências bei Caminho veröffentlicht, setzt sich mit der jüngeren Geschichte Mosambiks kurz vor und kurz nach der Unabhängigkeit auseinander. Die Hauptfigur Diogo Santiago, ein respektierter Intellektueller, besucht nach vielen Jahren zum ersten Mal wieder seine Heimatstadt Beira. Er kommt dort am Vorabend des verheerenden Zyklons Idai an, der die Stadt fast vollkommen zerstören wird. Doch die Rückkehr nach Beira ist für ihn vor allem eine Rückkehr an die Orte seiner Kindheit und Jugend, als Mosambik noch eine portugiesische Kolonie war.

Diogo Santiagos Vater auch ein Poet, versuchte, im Geheimen die Verbrechen der Kolonialtruppen zu dokumentieren. Sein Cousin, der eines Tages plötzlich verschwand, war nie der, für den ihn alle hielten. Und was steckt hinter der tragischen Legende des schwarzen Jungen und des weißen Mädchens, die den Tod wählten, weil ihre Liebe verboten war?

Die junge Frau, mit der sich Diogo rätselhaft verbunden fühlt, scheint Teil dieser Geschichten zu sein.

Große Leseempfehlung und unser Tipp der Woche!

Mia Couto: Der Kartograph des Vergessens, Unionsverlag 2023, 24 EUR

P.S. Für alle Freunde der Kurzprosa von Mia Couto gibt es gute Nachricht. In wenigen Tagen erscheint sein neues Buch Compêndio para Desenterrar Nuvens , für das wir natürlich auch schon Vormerkungen notieren.

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Prémio LeYa geht an…

den mosambikanischen Autor João Paulo Borges Coelho für den Roman O olho de Hertzog.

Der mit 100.000 Euro dotierte Preis wird in diesem Jahr zum zweiten Mal von der portugiesischen Verlagsgruppe LeYa verliehen und prämiert ein bisher noch unveröffentlichtes Werk eines portugiesischsprachigen Autors. Zur Jury gehören die Schriftsteller Manuel Alegre, Nuno Júdice, Pepetela, Carlos Heitor Cony, Pepetela, Carlos Heitor Cony, Lourenço do Rosário, Rektor der ISPU Maputo, die Kritikerin Rita Chaves und João Amaral von der Verlagsgruppe LeYa.

Insgesamt wurden 201 Originale eingereicht, von denen 11 in die engere Auswahl kamen. Manuel Alegre, der Vorsitzende der Jury, würdigte vor allem die große Intensität des Romans.

João Paulo Borges Coelho wurde 1955 in Porto geboren. Sein Vater stammt aus der portugiesischen Region Trás-Os-Montes, seine Mutter ist Mosambikanerin. Schon sehr früh ging er mit seinen Eltern nach Moçambique und nahm die mosambikanische Staatsbürgerschaft an. Er studierte Geschichte und unterrichtet heute zeitgenössische Geschichte an der Universidade Eduardo Mondlane in Maputo. Seit 2003 veröffentlicht er Romane, die im portugiesischen Verlag Caminho erschienen sind, der heute zur Verlagsgruppe LeYa gehört. Lieferbar sind u.a. As visitas do Dr. Valdez, Campo de trânsito und Hinyambaan (alle bei TFM erhältlich)

Der prämierte Roman wird in Kürze in der Verlagsgruppe LeYa erscheinen.

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