Als vor ca. 10 Jahren Pedro Rosa Mendes‘ Buch Baía dos Tigres erschien, wurde der junge Journalist der Tageszeitung Publico dafür gefeiert, eine eindringliche, ungewöhnliche literarische Auseinandersetzung mit der politischen Situation in Angola veröffentlicht zu haben. Es gab lange Diskussionen darüber, ob man das Buch als Roman bezeichnen kann oder nicht. Die deutsche Übersetzung Tigerbucht (von Inés Koebel) im Ammann Verlag erschienen, ließ nicht lange auf sich warten. Dann war es – zumindest literarisch – längere Zeit ruhig um Pedro Rosa Mendes. Es erschien der gemeinsam mit dem Fotografen Wolf Böwig herausgegebene Band Schwarz.Licht (2006 bei Brandes &Apsel) und Lenin Oil, die aber nicht an den vorherigen Erfolg anknüpfen konnten.
Eben ist der neue Roman Peregrinação de Enmanuel Jhesus erschienen, ein Roman der sich mit der politischen Entwicklung in Timor Leste auseinandersetzt – Pedro Rosa Mendes hat dort über zwei Jahre für die portugiesischen Nachrichtenagentur Lusa gearbeitet. Bei der Präsentation des Romans in Portugal zeigte sich António Lobo Antunes voll des Lobes, hier nachzulesen in der Online-Ausgabe des Diário de Notícias. Der Roman erzählt aus acht unterschiedlichen Perspektiven die jüngere Geschichte von Timor Leste, beginnend noch während der Zeit der indonesischen Besatzung bis zur Unabhängigkeit im Mai 2002.
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