Der Prémio Pessoa, mit dem alljährlich Persönlichkeiten aus Kultur oder Wissenschaft ausgezeichnet werden, geht in diesem Jahr an den bedeutenden portugiesischen Philosophen und Literaturwissenschaftler Eduardo Lourenço. Der Preis ist mit 60.000 Euro dotiert und wird von der Wochenzeitschrift Expresso verliehen.
Mit Eduardo Lourenço wird eine auf intellektuellem und kulturellem Gebiet herausragende Persönlichkeit geehrt, die für die Entwicklung der Zivilgesellschaft in Portugal prägend war, so die Jury unter Vorsitz von Francisco Pinto Balsemão in ihrer Begründung.
Eduardo Lourenço wurde 1923 in der portugiesischen Provinz Guarda geboren, er studierte Philosophie und Geschichte in Coimbra, wo er nach seinem Abschluss im Jahre 1946 bis 1953 lehrte. 1954 verließ er Portugal und wurde Lektor für portugiesische Kultur und Literatur an den Universitäten von Hamburg, Heidelberg und Montepellier. Seit 1960 lebt er in Frankreich und lehrte dort unter anderem an den Universitäten von Grenoble und Nizza. Obwohl er einen Großteil seines Lebens außerhalb Portugals verbrachte, beschäftigt sich Eduardo Lourenço permanent mit der Geschichte und Aktualität sowie Literatur seines Landes.
Im TFM -Verlag ist 1997 in deutscher Erstausgabe in der Übersetzung von Eva Moldenhauer eine Sammlung wichtiger Essays von Eduardo Lourenço mit dem Titel Portugal – Europa. Mythos und Melancholie erschienen. Das Buch ist noch lieferbar und bei uns oder im Buchhandel bestellbar.
Eduardo Lourenço: Portugal – Europa. Mythos und Melancholie, ISBN 3-925203-58-3, 14,80 EUR
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