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And the Oscar goes to: Ainda estou aqui

Ainda estou aqui

Der brasilianische Film „Ainda estou aqui“ (I’m still here) von Walter Salles ist letzte Nacht in Los Angeles mit dem Oscar als bester ausländischer Film ausgezeichnet worden.

Das Drama über die Familie des Politikers Rubens Paiva, der während der Militärdiktatur in den 1970er Jahren entführt und umgebracht wird, war ebenfalls in den Kategorien „Bester Film“ und „Beste Hauptdarstellerin“ (Fernanda Torres) nominiert.

Im Mittelpunkt des Films steht Eunice Paiva, die Ehefrau des entführten Politikers, die auf ganz beeindruckende Weise die Familie zusammenhält und im Film herausragend von Fernanda Torres verkörpert wird.

Grundlage des Drehbuchs ist das 2015 erschienene Buch Ainda estou aqui von Marcelo Rubens Paiva über das Schicksal seiner Eltern.

Ab 13. März ist der Film mit dem Titel Für immer hier endlich auch in den deutschen Kinos zu sehen.

Das Buch von Marcelo Rubens Paiva finden Sie bei uns in der Buchhandlung.

Empfehlenswert sind auch die Beiträge von 3sat und ttt über den Film.

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neue Filme

Bei den Filmfestspielen in Cannes hat es für die beiden Beiträge brasilianischer Regisseure (Fernando Meirelles und Walter Salles) Blindness und Linha de Passe nicht zu einer Goldenen Palme gereicht. Als bester Film wurde der französischen Beitrag Entre les murs gekürt. Allerdings wurde die Schauspielerin Sandra Corveloni aus Walter Salles‘ Film Linha de Passe als beste weibliche Hauptdarstellerin ausgezeichnet. Während wir sicher noch etwas warten müssen, bis die beiden Wettbewerbsfilme in die Kinos kommen, haben wir neue DVDs im Sortiment. Eingetroffen ist mit Nha Fala nach Yonta bereits der zweite Film des guineensischen Regisseurs Flora Gomes, ein Film über die (musikalische) Selbstverwirklichung und Selbstbehauptung einer jungen afrikanischen Frau.

Außerdem neu – thematisch passend zur demnächst beginnenden Fußball-EM – Bruno Barretos Komödie O casamento de Romeo e Julieta, in der in Uminterpretation des shakespeareschen Dramas die Familien der Corinthians und Palmeiras, beides Fußballclubs aus São Paulo, aufeinandertreffen.

Dazu passt thematisch übrigens auch die eine oder andere Geschichte aus dem bei uns erschienenen Buch Anpfiff aus Brasilien, das anlässlich der Fußball-WM in Deutschland erschienen ist.

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Blindness eröffnet Festival in Cannes

Das diesjährige Filmfestival von Cannes wird von der Romanverfilmung Blindness des brasilianischen Regisseurs Fernando Meirelles eröffnet. Der Film ist auch Bestandteil des Wettbewerbs um die Goldene Palme. Wie schon hier im Blog erwähnt basiert der Film auf dem Roman Ensaio sobre a cegueira (Die Stadt der Blinden) des portugieschen Nobelpreisträgers José Saramago.

Fernando Meirelles wurde hierzulande vor allem durch den Film City of God (Cidade de Deus) bekannt, ebenfalls eine Romanverfilmung, die auf das Buch des brasilianischen Autors Paulo Lins zurückgeht.

Blindness ist eine brasilianisch-kanadisch-japanische Co-Produktion mit Juliane Moore in der Hauptrolle. Der Kinostart in den USA ist für Herbst angekündigt, für Europa steht noch kein Termin fest. Gedreht wurde unter anderem in Kanada, Montevideo und São Paulo. Wer mehr über die Hintergründe zum Film erfahren möchte, sollte auf jeden Fall im Blog von Fernando Meirelles vorbeischauen (in portugiesischer Sprache). Der Regisseur erzählt hier unter anderem von seiner Begegnung mit José Saramago in Lissabon, über die Entstehung des Soundtracks und über Testvorführungen und die damit verbundenen Auflagen an den Regisseur.

Mit Linha de Passe, dem neuen Werk von Walter Salles, läuft außerdem ein weiterer Film eines brasilianischen Regisseurs im Wettbewerb von Cannes. Das brasilianische Kino scheint also im Aufwind zu sein, denn schon bei der diesjährigen Berlinale war ja mit Tropa de Elite ein brasilianischer Film erfolgreich.

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