Há muitas maneiras sérias de dizer nada, mas só a poesia é verdadeira. (Manoel de Barros)
Es gibt viele ernstgemeinte Arten, nichts zu sagen, aber allein die Poesie ist wahrhaftig.
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Wir trauern um Brasiliens bekanntesten Dichter und unseren Autor, Manoel de Barros, der heute im Alter von 97 Jahren in Campo Grande nach längerer Krankheit gestorben ist. Er hinterlässt sein Frau Stella und die Tochter Martha.
Manoel Wenceslau de Barros wurde 1916 in Cuiabá geboren. Mit 21 Jahren veröffentlicht er seinen ersten Gedichtband Poemas concebidos sem pecado. Durch seine Herkunft, die er selbst als „ungebändigt” (de bugre) bezeichnete und die wesentlich mehr als eine indigene Abstammung beinhaltet, ist er zu einem besonderen Verstehen des Menschlichen, der Pflanzenwelt, der Gewässer und der Vögel in tiefer dichterischer Verbundenheit über Leib, Geist und Seele befähigt. Im Jahre 1940 schloss er in Rio de Janeiro sein Jurastudium ab und zog 1958 zurück ins Pantanal auf die Farm Nhecolândia. Dort setzte er seine poetischen Schriften fort und erhielt zahlreiche Auszeichnungen für seine mehr als 30 Gedichtbände (u.a. 2x Prêmio Jabuti)
Viele zeitgenössische Autoren portugiesischer Sprache sind durch sein besonderes Werk und seine poetische Sprache beeinflusst worden. In deutscher Übersetzung erschien im vergangenen Jahr das von Britta Morisse Pimentel herausgegebene Fotoessay „Canto do Mato – Gesang des Dickichts“ mit Texten von Manoel de Barros. Die Brasilianische Botschaft in Berlin zeigt im November eine Ausstellung und Filme über den Autor. Sein Gesamtwerk wird in Brasilien in Kürze wieder neu aufgelegt.
Se for verdade que um girassol se apropriou de Deus com Van Gogh; Manoel poetizou Deus e Van Gogh em girassóis.