Der nordamerikanische Schriftsteller und Pessoa-Forscher Richard Zenith wird mit dem diesjährigen Prémio Pessoa ausgezeichnet. Die Entscheidung wurde heute vom Präsidenten der Jury Francisco Pinto Balsemão bekannt gegeben. Zenith hat neben den Werken von Fernando Pessoa, unter anderem auch Werke von Sophia de Mello Breyner Andresen, Carlos Drummond de Andrade und Antero de Quental ins Englische übersetzt. Er ist einer der herausragenden Kenner des Werks von Fernando Pessoa und hat unter anderem die Neuausgabe des „Buchs der Unruhe“ (Livro do desassossego) herausgegeben und die Ausstellung Fernando Pessoa: Plural como o Universo mit kuratiert, die in den Räumen der Lissabonner Gulbenkian Stiftung gezeigt wurde. Richard Zenith wurde in Washington geboren, lebt aber seit Ende der 1980er Jahre in Portugal, seit einigen Jahren hat er auch die portugiesische Staatsbürgerschaft angenommen.
Der Prémio Pessoa ist mit 60.000 Euro dotiert und wird von der Zeitschrift Expresso mit Unterstützung der Caixa Geral de Depósitos verliehen. Im letzten Jahr hat der portugiesische Philosoph, Autor und Kritiker Eduardo Lourenço den Preis erhalten.