Die neu gewählte portugiesische Mitte-Rechts-Regierung wurde am vergangenen Freitag vorgestellt, ihr gehören 11 Minister an, und den Sparmaßnahmen (5 Ministerium weniger als in der Vorgängerregierung) ist auch das Kulturministerium zum Opfer gefallen. Der portugiesische Schriftsteller Francisco José Viegas (von dem auch in Deutschland einige Krimis übersetzt wurden) wird in Zukunft als dem Ministerpräsidenten unterstellter Staatssekretär für den Kultursektor verantwortlich sein. Viegas hatte als parteiloser Kandidat auf der Liste der jetzigen Regierungspartei PSD ein Mandat in der nordportugiesischen Stadt Bragança gewonnen.
Die ersten Reaktionen auf die Nominierung Viegas‘, der zuletzt den portugiesischen Verlag Quetzal geleitet hat und Chefredakteur der Literaturzeitschrift LER war, fielen überwiegend positiv aus, obwohl insgesamt der Wegfall des Kulturministeriums für Kritik sorgte. Viegas hat neben seiner verlegerischen und schriftstellerischen Tätigkeit umfangreiche Erfahrungen als Journalist (Rundfunk, Fernsehen und Print).
Bleibt abzuwarten, welche Kulturpolitik sich mit dem sicher knapp bemessenen Budget in den nächsten Jahren realisieren lässt.