Eine der Entdeckungen auf der diesjährigen Leipziger Buchmesse, von der wir gerade zurück sind, war das neue Buch von Holger Ehling. Der Frankfurter Autor, dem Lissabon inzwischen eine zweite Heimat geworden ist, stellt die portugiesische Hauptstadt in Lissabon: Begegnungen in der Stadt des Lichts aus vielen persönlichen Blickwinkeln vor.
Er streift mit dem jungen Stadtführer José Antunes durch die Geschichte Lissabons, steigt zum Straßenbahnfahrer Marco Malta in die legendäre Linie 28 oder erkundet mit Joana Sousa Monteiro die Lissabonner Museumslandschaft.
Die vielen persönlichen Einblicke von Lisboetas, egal ob Fußballfan, Buchhändler, Schriftsteller, Clubbesitzer oder Pastor, machen den Charme des Buches aus.
Bei all den schönen Bildern, die meist von Holger Ehling selbst stammen, kommen trotz allem auch die Schattenseiten nicht zu kurz – wie zum Beispiel die extremen Mietsteigerungen und die damit einhergehende Vertreibung der ursprünglichen Bevölkerung durch die (zu) schnell wachsende Tourismusbranche oder das Schicksal der Einwanderer aus den ehemaligen portugiesischen Kolonien und ihr oft bescheidenes Leben in den Lissabonner Vorstädten.
Insgesamt ein sehr stimmiges Lissabon-Porträt mit vielen Anregungen, die Stadt auf eigene Faust zu entdecken.
Ab sofort bei uns in der Buchhandlung (vor Ort und online):
Holger Ehling: Lissabon: Begegnungen in der Stadt des Lichts, Corso, 2019, 24,90 EUR
(194 S., gebunden mit Schutzumschlag, mit farbigen Abbildungen, 17 x 24 cm.)
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