Der wichtigste Literaturpreis der portugiesischsprachigen Welt – Prémio Camões – geht in diesem Jahr an den mosambikanischen Schriftsteller Mia Couto. Diese Entscheidung gab die Jury, der in diesem Jahr Clara Crabbé Rocha, José Carlos Vasconcelos, Antônio Alcir Pécora, Alberto da Costa e Silva, João Paulo Borges Coelho und José Eduardo Agualusa angehörten, gestern Abend in Brasilien bekannt.Der Preis ist mit 100.000 Euro dotiert und wird in diesem Jahr zum 25. Mal vergeben. Mia Couto ist nach José Craveirinha im Jahr 1991 der zweite Preisträger aus Mosambik. Mit fast 30 veröffentlichten Büchern (Romane, Erzählungen, Lyrik, Essay und Kinderbücher) ist er heute der bekannteste und auch im Ausland erfolgreichste Autor des afrikanischen Landes. In deutscher Übersetzung sind bisher zwei Bücher erschienen, Das schlafwandelnde Land (Terra sonâmbula) und Unter dem Frangipanibaum (A varanda do frangipani), wobei nur noch der zweite Titel lieferbar ist. Für das kommende Jahr ist eine weitere Veröffentlichung in deutscher Sprache geplant.
Im letzten Jahr erschien sein neuester Roman A confissão da leoa.
Mia Couto wurde 1955 in Beira als Sohn portugiesischer Emigranten geboren, er studierte zunächst Medizin, später Biologie und arbeitet seit vielen Jahren als Biologe in Mosambik. Sein erster Lyrikbank Raíz de Orvalho erschien 1983. Bekannt geworden ist er schon mit seinen ersten Erzählbänden und Romane, die vor allem durch seinen innovativen Sprachgebrauch und die Aufnahme der oralen Erzählkultur Mosambiks in seine Geschichten geprägt sind.
In einer ersten Reaktion auf die Preisvergabe zeigten sich sowohl Mia Couto als auch sein portugiesischer Verleger Zeferino Coelho sehr glücklich und zufrieden mit der Preisvergabe.
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